Marcel Perincioli (* 14. Juni 1911 in Bern; † Mitte September 2005 in Muri bei Bern?) war ein Schweizer Bildhauer.

Der Sohn des aus dem Piemont eingewanderten Holzbildhauers Etienne Perincioli und der Bernerin Rosa Dietrich liess sich ab den 1930er Jahren in Berlin und Paris zum Bildhauer ausbilden. Zu seinen Lehrern gehörten Walther Linck und Germaine Richier .

Sein Frühwerk widmete sich der Darstellung von Sport und Tanz ; er arbeitete in der Sportschule Magglingen. Für die Landesausstellung von 1939 in Zürich schuf der die Figur Narziss, die jetzt vor dem Staatsarchiv im Berner Länggassquartier steht, und für die Berner Feuerwehrkaserne das Relief Florian und sein Engel.

Später wurde er Dozent an der Berner Gewerbeschule und war von 1961 bis 1966 Zentralpräsident der Gesellschaft der Schweizer Maler, Bildhauer und Architekten (GSMBA). Neben Bronzetüren für die Berner Nydeggkirche schuf er u.a. Glockenreliefs in Gümligen , Bronzereliefs an der Kirche Bern-Bethlehem , eine Plastik beim Kirchgemeindehaus Bolligen und eine Engelsfigur für den Schosshaldenfriedhof. Er beteiligte sich an der Innenausstattung der Chapelle Romande in Thun und der Stefanuskirche im Spiegel .

2004 gründete er zusammen mit seiner Frau die Stiftung Hélène und Marcel Perincioli-Jörns zur finanziellen Unterstützung von Personen zur Förderung ihrer Fähigkeiten in künstlerischen Gebieten, insbesondere in Tanz und Musik sowie gemeinnützigen Organisationen und Hilfsprojekten zur Gesundheitsförderung und Projekten im Sinne von Bewusstseinsentwicklung mit Bezug auf unsere Gesellschafts- und Wirtschaftsstrukturen.

Literatur

• Hans Christoph von Tavel / Max von Mühlenen: Marcel Perincioli, Bern 1990, ISBN 372729521X