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Letzte Änderung für Artikel Jakob Kellenberger: 07.02.2006 20:13

Jakob Kellenberger

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Dr. Jakob Kellenberger (* 19. Oktober 1944 in Heiden im Kanton Appenzell-Ausserrhoden ) ist ein Schweizer Diplomat. 1974 trat er in den diplomatischen Dienst der Schweiz ein und ĂŒbernahm verschiedene Posten innerhalb Europas. Als ChefunterhĂ€ndler leitete er die Verhandlungen der Schweiz mit der EuropĂ€ischen Union zu den Bilateralen VertrĂ€gen I zwischen der Schweiz und der EU . Seit 2000 ist er PrĂ€sident des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK).

Inhaltsverzeichnis

Leben

Jakob Kellenberger(Fotograf: Charly Rappo)
Jakob Kellenberger
(Fotograf: Charly Rappo)

Jakob Kellenberger wurde 1944 in Heiden im Kanton Appenzell-Ausserrhoden geboren, ist jedoch BĂŒrger der Kantonsgemeinde Walzenhausen. Einen großen Teil seiner Jugendzeit verbrachte er in Arbon am Bodensee, wo sein Vater als selbstĂ€ndiger Fotograf tĂ€tig war. Er studierte französische und spanische Literatur sowie Linguistik in ZĂŒrich, Tours und Granada und schloss sein Studium mit einem Doktortitel der UniversitĂ€t ZĂŒrich ab. 1974 begann er seine Arbeit fĂŒr das Eidgenössische Departement fĂŒr auswĂ€rtige Angelegenheiten (EDA). Von 1975 bis 1976 war er AttachĂ© fĂŒr die Schweizer Botschaft in Madrid , anschließend von 1976 bis 1981 BotschaftssekretĂ€r bei der Schweizerischen Mission bei den EuropĂ€ischen Gemeinschaften (EG) in BrĂŒssel . Danach war er bis 1984 fĂŒr die Schweizer Botschaft in London tĂ€tig.

In den Jahren von 1984 bis 1992 leitete er das IntegrationsbĂŒro der Schweiz, eine gemeinsame Dienststelle des EDA und des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements (EVD), der die Verantwortung fĂŒr die Beziehungen der Schweiz zur EU und zur EuropĂ€ischen Freihandelsassoziation (EFTA) obliegt. 1992 wurde er zum StaatssekretĂ€r und Chef der politischen Direktion des EDA befördert. Von 1989 bis 1991 war er ChefunterhĂ€ndler der Schweiz bei den Transitberhandlungen mit der EG, zwischen 1994 und 1998 stand er der Schweizer Delegation bei den bilateralen Verhandlungen mit der EU vor.

Kellenberger ist seit seiner Studienzeit mit Elisabeth Kellenberger-Jossi verheiratet. Gemeinsam haben sie zwei Töchter.

IKRK-PrÀsidentschaft

Am 27. August 1998 wurde er zum Nachfolger von Cornelio Sommaruga im Amt des PrĂ€sidenten des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz ausgewĂ€hlt. Nach dem Ausscheiden von Sommaruga zum Ende des Jahres 1999 ĂŒbernahm er das Amt mit Beginn des folgenden Jahres. Kurz nach Beginn seiner Amtszeit kam es am 26. April 2001 zur Ermordung von sechs IKRK-Mitarbeitern in der Demokratischen Republik Kongo . Kellenberger sieht sich damit wie sein VorgĂ€nger mit der Herausforderung eines AutoritĂ€tsverlusts des IKRK vor allem bei innerstaatlichen Konflikten konfrontiert, der mit den weltweiten politischen UmwĂ€lzungen seit 1990 begann.

In den Jahren von 2003 bis 2005 traf er mehrfach zu vertraulichen GesprĂ€chen mit US-PrĂ€sident George W. Bush , US-Außenminister Colin Powell , US-Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice , US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und dessen Stellvertreter Paul Wolfowitz ĂŒber die Behandlung von Gefangenen im Abu-Ghuraib-GefĂ€ngnis im Irak und im Gefangenenlager Camp X-Ray im US-MilitĂ€rstĂŒtzpunkt Guantanamo Bay auf Kuba zusammen.

WĂ€hrend seiner Amtszeit kam es darĂŒber hinaus im Dezember 2005 zur Verabschiedung des dritten Zusatzprotokolls zu den Genfer Konventionen und damit der Annahme des Roten Kristalls als drittes Schutzzeichen neben dem Roten Kreuz und dem Roten Halbmond. Obwohl Kellenberger sich sowohl in seiner Rede am 5. Dezember 2005 zur Eröffnung der entsprechenden diplomatischen Konferenz in Genf als auch in einem weiteren Aufruf zur Einigung zwei Tage spĂ€ter fĂŒr eine einvernehmliche Lösung eingesetzt hatte, fiel diese Entscheidung jedoch nicht im Konsens. Aufgrund von Differenzen zwischen Israel und Syrien, die trotz eines Kompromissangebotes des IKRK an Syrien nicht ausgerĂ€umt werden konnten, wurde das Protokoll in einer Abstimmung mit 98 Ja- und 27 Nein-Stimmen bei 10 Enthaltungen angenommen.

Auszeichnungen

Literatur

  • Curt Gasteyer, Hansrudolf Hoffmann, Jakob Kellenberger, Rene Rhinow (Hrsg.): Die schweizerische Sicherheitspolitik im internationalen Umfeld. Helbing & Lichtenhahn Verlag AG, Basel 1995, ISBN 3-71-901426-6
  • Jakob Kellenberger: International Humanitarian Law and Other Legal Regimes: Interplay in Situations of Violence. In: International Review of the Red Cross. 851/2003. ICRC, S. 645-653, ISSN 1560-7755
  • Jakob Kellenberger: Reden und Schweigen in der humanitĂ€ren TĂ€tigkeit. In: HumanitĂ€res Völkerrecht - Informationsschriften. 1/2005, DRK-Generalsekretariat und Institut fĂŒr Friedenssicherungsrecht und HumanitĂ€res Völkerrecht, S. 42-49, ISSN 0937-5414

Weblinks

Wikipedia

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