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Letzte Änderung für Artikel Cego: 13.01.2006 16:57

Cego

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Cego (auch Zego oder Ceco, von lat. caecus = blind) ist ein Kartenspiel, das hauptsÀchlich in Baden, im Schwarzwald und am Bodensee gespielt wird. Es ist Àhnlich dem bayrischen Tarock.

Vom Prinzip her könnte man Cego mit Skat vergleichen. Das Spiel erhĂ€lt jedoch durch den grĂ¶ĂŸeren „Skat“ (hier „der Blinde“), die andersartigen Karten und die verschiedenen Spielvarianten einen völlig anderen Charakter.

Inhaltsverzeichnis

Die Karten

Die 54 Karten bestehen aus 22 TrĂŒmpfen , 16 Bildern und 16 Leeren Karten.

Einundzwanzig der TrĂŒmpfe sind von 1 bis 21 durchnummeriert. Der höchste Trumpf heißt Stieß oder Gstieß und zeigt einen Spielmann.

Die restlichen Karten (Bilder und Leere Karten), enthalten die gewohnten Farben Kreuz, Pik, Herz und Karo. Dabei stellen die Bilder die Figuren König, Dame, Bube und Reiter dar. Sie können die TrĂŒmpfe nicht stechen, besitzen aber einen großen ZĂ€hlwert. Die Leeren Karten besitzen weder hohen ZĂ€hl- noch Stechwert. Die roten Leeren Karten besitzen die Werte 1 bis 4, die schwarzen die Werte 10 bis 7.

Die vier höchsten TrĂŒmpfe
Die vier höchsten TrĂŒmpfe
Die vier Kreuz-Bilder
Die vier Kreuz-Bilder
Die vier Leeren Karten der Kreuz-Farbe
Die vier Leeren Karten der Kreuz-Farbe
Die vier Leeren Karten der Herz-Farbe
Die vier Leeren Karten der Herz-Farbe

Kartenwerte

König 5 Punkte
Dame 4 Punkte
Reiter 3 Punkte
Bube 2 Punkte
Stieß 5 Punkte
21 5 Punkte
1 oder kleiner Mann 5 Punkte

Spielregeln

Cego wird zu dritt oder zu viert gespielt, Spielrichtung ist entgegen dem Uhrzeigersinn.

Es spielt jeweils einer der Spieler gegen alle anderen. Sein Ziel ist es mit seinen Stichen eine grĂ¶ĂŸere Punktezahl zu erzielen als seine Gegenspieler zusammen.

FĂŒr Cego gibt es keine einheitlichen Regeln. Daher gibt es je nach Gegend unterschiedliche Spielvarianten, die sich im Lauf der Zeit eingebĂŒrgert haben. Teilweise wird sogar innerhalb eines Dorfes nach unterschiedlichen Regeln gespielt. Die nachfolgende Beschreibung kann daher nur als Anhaltspunkt dienen.

Geben

4 Spieler: Der Geber gibt jedem Spieler 11 Karten und legt 10 Karten verdeckt auf den Tisch. Diese 10 Tischkarten werden Der Blinde genannt.

3 Spieler: 13 Karten pro Spieler, 12 in den Blinden. Bei drei Spielern werden die Karo 4 die Pik 7 und die Kreuz 7 aus dem Spiel genommen, es wird mit nur 51 Karten gespielt.

Als erstes nach dem Geben wird das Solo abgefragt: Hat ein Spieler mehr als 8 Truck (TrĂŒmpfe) oder 8 Truck + nur 2 Farben + 2 Truck ĂŒber 17 so sollte er Solo ansagen. Wenn keiner der Gegenspieler dagegen geht, spielt er mit seiner Handkarte. Der Blinde darf nicht eingesehen werden, zĂ€hlt aber bei der Punkewertung fĂŒr den Solo-Spieler.

Will einer der Mitspieler dagegen gehen, wird der Blinde ausgereitzt, der Solospieler darf nicht mitreizen.

Das Solo kann als Ultimo gespielt werden, wenn man in den Truck stark ist, zusÀtzlich in der Handkarte den kleinen Mann (Truck Nr.1) hat. Beim Ultimo muss der letzten Stich mit dem kleinen Mann gemacht werden. (Spielwert 24)

Solo kann auch mit angemeldetem Durchmarsch gespielt werden: Der Solospieler muss alle Stiche machen. (Spielwert 48)

Meldet ein Spieler Solo nicht an, obwohl die Voraussetzungen gegeben sind, kann der Spieler, der den Blinden aufnimmt, die Karten aufdecken lassen. Wird ein Spieler dann beim Schinden erwischt, muss dieser das Spiel bezahlen (8 mal den gereizten Spielwert). Schinden ist aber nicht BetrĂŒgen, sondern legales Spielverhalten mit dem Risiko, erwischt zu werden.

Reizen

Gereizt wird in der Reihenfolge

  1. cego: Der Spieler in Vorhand (rechts vom Geber) kann mit 2 Karten aus seiner Handkarte mit dem Blinden gegen die 2 bzw. 3 anderen Spieler spielen, wenn die anderen Spieler nicht höher reizen wollen. Aus dem Blinden muss eine beliebige Karte wieder gedrĂŒckt werden (so haben alle Spieler 13, bzw. bei 4 Spielern 11, Karten auf der Hand. Als Erster kommt immer derjenige Spieler raus, der das Spiel ersteigert hat (im Gegensatz zum Skatspiel, wo die Reihenfolge schon beim Geben festteht).
  2. Eine: Der Spieler der 'Eine' sagt, spielt mit einer beliebigen Karte aus seiner Handkarte mit dem Blinden gegen seine Mitspieler.
  3. eine Leere: Eine leere Karte wird aus der Handkarte ausgespielt, die Handkarte dann abgelegt und mit den Karten aus dem 'Blinden' dann weitergespielt werden.
  4. zwei Leere: 2 leere Karten gleicher Farbe werden aus der Handkarte ausgespielt. Aus dem Blinden muss der kleinste Truck = Trumpfkarte gedrĂŒckt werden. Die Karte wird abseits gelegt, damit die Mitspieler nach dem Spiel kontrollieren können.
  5. zwei verschiedene Leere: 2 leere Karten verschiedener Farben werden aus der Handkarte ausgespielt. Aus dem 'Blinden' muss der höchste Truck gedrĂŒckt werden (zur Seite legen wegen Kontrolle).
  6. kleiner Mann: sofern man hat in der Handkarte wird der Truck mit der '1' ausgespielt und der Blinde aufgenommen.

Der Gewinner des Reizens legt alle bis auf eine oder zwei seiner Handkarten verdeckt ab und nimmt stattdessen die 10 (bei 3 Spielern 12) Karten aus dem Blinden auf die Hand.

Die vom Spielmacher abgelegten Karten zÀhlen, wie beim Skat, in der Endabrechnung zu seinen Stichen.

Spiel

Der Spielmacher spielt gegen die restlichen Spieler. Er versucht so viele Stiche wie möglich zu machen, um am Ende zusammen mit den abgelegten Karten mehr Punkte zu erzielen als seine Gegner zusammen.

Wertung

Die Karten werden nicht wie beim Skat einzeln gezĂ€hlt, sondern in Dreiergruppen. Bei drei vollen Karten (Bilder oder ZĂ€hltruck - Stieß, 21, 1) werden 2 Punkte von der Summe der Werte abgezogen, bei 2 vollen Karten und einer Leeren (2 Bilder + 1 Truck oder leere Farbkarte) 1 Punkt. Drei leere Karten zĂ€hlen 1 Punkt.

Beispiele:

  • König (5) + Bube (2) + 21 (5) = 12 minus 2: Diese 3 Karten zĂ€hlen somit 10 Punkte.
  • Dame (4) + Reiter (3) + leere oder Truck Nr. 17 (0) = 7 minus 1 = 6 Punkte

Am Schluss kann es vorkommen, dass keine Dreiergruppe ĂŒbrig bleibt, dann gilt entsprechend:

  • 2 leere Karten: 1 Punkt
  • 1 leere Karte: 0 Punkte
  • Bild: Kartenwert ohne Abzug

Wichtig: der Alleinspieler muss mindestens 36 (von 70 möglichen) Punkte erreichen. Pro weiteren 5 Punkte (also bei 41/46/51/56/61/66/70) wird jeweils der Grundwert des gereizten Spiels multipliziert.

Spielwerte

  • cego = 1
  • eine = 2
  • eine Leere = 3
  • zwei gleiche Leere = 4
  • zwei verschiedene Leere = 5
  • kleiner Mann = 6

Solo gewonnen 2 / verloren 1

Diese Spielwerte erhöhen sich um je 1 wenn gegen Solo gereitzt wird.

Beispiel:

  • Ein Spieler hat das Spiel mit 2 gleichen Leere gereizt und hat 47 Punkte erzielt. Er hat damit das Spiel (4) 3 fach gewonnen, er bekommt 12 Cent oder Punkte gutgeschrieben. HĂ€tte er nur 36 Punkte, wĂ€ren es nur 1 fach 4 Punkte.

Bei 35 Punkten ist der Alleinspieler der BĂŒrgermeister und darf einfach zahlen.

Da bei nur 3 Spielern drei leere Karten aus dem Spiel genommen wurden (enspricht einem Punkt), wird dieser Punkt dem Alleinspieler dazugezÀhlt.

Alternative ZĂ€hlung

Neben der ZĂ€hlung in Dreiergruppen ist auch eine alternative ZĂ€hlweise verbreitet. Dabei werden jeweils zwei Karten zusammengezĂ€hlt und davon 1 Punkt abgezogen. Dadurch ergibt sich eine Gesamtpunktezahl von 79. Gewonnen wird das Spiel bei 40 Punkten. Wegen der ungeraden Punktezahl ist ein Unentschieden nicht mehr möglich, die BĂŒrgermeisterregel entfĂ€llt.

Besonderheiten beim Spiel zu viert

Das Spiel zu viert spielt sich durch die andere Kartenverteilung fast gÀnzlich anders als bei drei Spielern. Es ist wesentlich schwieriger, bei 3 Gegenspielern auf die notwendige Punktezahl zu kommen. Farben laufen schwerer durch. Unterschied zum Skatspiel: Beim Cego darf nicht abgeworfen werden, solange man noch Truck (Trumpf) hat, muss man, wenn man nicht bekennen kann, stechen.

Spielen: Nach dem Geben wird Solo abgefragt. (gleiche Regeln wie zu dritt)

Der Spieler in Vorhand sagt „cego“, reizt kein Mitspieler hat er mehrere Möglichkeiten:

  • Er spielt das „cego“: 2 Karten mitnehmen in den Blinden, eine wieder drĂŒcken und versuchen, das Spiel zu gewinnen (Spielwert siehe oben).
  • Er spielt „Bettel“: mit seiner Handkarte -- er darf keinen Stich machen (Spielwert 10).
  • Er spielt „RĂ€uber“: jeder spielt fĂŒr sich, wer die meisten Punte eingestochen hat, hat verloren (Spielwert 5).
  • Er spielt „Drescher“: wer den letzten Stich macht, hat verloren... eingestochene Punkte spielen keine Rolle (Spielwert 5).
  • Er spielt „Picolo“: er muss einen Stich, machen darf aber keinen zweiten machen (Spielwert 10).

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Cego aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Cego verfügbar.

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