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Letzte Änderung für Artikel Diplomacy: 17.02.2006 21:41

Diplomacy

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Diplomacy ist ein strategisches Brettspiel. Es wurde 1954 von Allan B. Calhamer entworfen und 1959 von Avalon Hill publiziert, derzeitiger Verlag ist Hasbro. Diplomacy ist ein Klassiker unter den Strategiespielen.

Inhaltsverzeichnis

Spielablauf

Diplomacy Standard Spielkarte
Diplomacy Standard Spielkarte

Auf einer Landkarte Europas , die die ungefähre politische Situation im Jahr 1901 vereinfacht darstellt, ringen sieben Mächte um die militärische Vormachtstellung. Die Spieler verkörpern die Herrscher der Großmächte Englands , Frankreichs , des Deutschen Reiches , Österreich-Ungarns , Italiens , Russlands und des Osmanischen Reichs . Ziel des Spieles ist in der Standard-Variante die Kontrolle von 18 der insgesamt 34 Versorgungszentren (VZ). Dies sind besonders ausgezeichnete Felder auf dem Spielbrett. Die Anzahl der eigenen Einheiten ist gekoppelt an die Anzahl der kontrollierten Versorgungszentren: pro kontrolliertem VZ gibt es eine Einheit, wird ein VZ verloren, müssen evtl. überzählige Einheiten abgebaut werden.

Der Spielmechanismus sieht vor, dass alle Figuren gleichzeitig ziehen. Dazu werden von jedem Spieler die beabsichtigen Spielzüge notiert und nach einem vorgegebenen Schema gleichzeitig ausgeführt. In Diplomacy gibt es kein Zufallselement , das Ergebnis einer Zugauswertung ist determiniert . Da ein Spieler meist ohne fremde Hilfe keine Regionen erobern kann, ist es unerlässlich, dass die Spieler sich untereinander absprechen. Die Besonderheit des Spiels sind also nicht die Spielzüge als solche, sondern die Verhandlungs- bzw. Diplomatiephasen dazwischen, die dem Spiel ihren Namen gaben. Während dieser Phasen können die Spieler innerhalb eines vorgegebenen Zeitlimits unter vier Augen Abmachungen und Bündnisse beraten.

Spieltheoretisch kann man Diplomacy in die Kategorie der Nullsummenspiele für mehr als zwei Spieler einordnen.

Varianten

Inzwischen haben sich viele Varianten des Spiels entwickelt. Man klassifiziert die Variationen in die zwei Kategorien Kartenvarianten und Regelvarianten. Bei einer Kartenvariante werden die Spielregeln des Standardspiels auf ein verändertes Spielbrett angewendet. Veränderte Standardkarten haben die Intention vermeintliche Schwächen zu beseitigen, das Spiel in eine andere Spielzeit (z. B. Römisches Imperium ) zu transferieren oder es mit veränderter Spielerzahl spielen zu können. Eine Regelvariante ergänzt die Spielregel unter Beibehaltung des Spielbretts um neue Aspekte. So wird z. B. die Startaufstellung variiert oder die Spieler einer Fernpartie kommunizieren vollkommen anonym. Mischformen aus Karten- und Regelvarianten sind denkbar und sogar üblich.

Diplomacy als Fernpartie

Durch seinen deterministischen Charakter eignet sich Diplomacy besonders als Postspiel. Dabei werden die Spielzüge per Post oder E-Mail an einen neutralen Spielleiter gesendet, der die Auswertung vornimmt und das Ergebnis und die abgebenen Spielzüge veröffentlicht. Auch die Verhandlungen können per Post/E-Mail vorgenommen werden. Je nach gesetzten Zeitlimits kann eine solche Fernpartie mehrere Monate dauern. Als Alternative gibt es auch elektronische Spielleiter, sog. Judges. Diese werten maschinell die Spielzüge aus. So lassen sich vollautomatisiert Diplomacyspiele über E-Mail/Internet abwickeln.

Diplomacy als Computerspiel

Es gab immer wieder Veröffentlichungen von Diplomacy als Computerspiel. Für das Betriebssystem MS-DOS gab es im Jahr 1986 eine sehr einfache Umsetzung in 4-Farben-Grafik mit Namen DipGame, welche lediglich 50 KB umfasste. Das Spiel ist heute noch im Internet erhältlich. Für den C64 gab es verschiedene Diplomacyspiele, die ausgereifteste stammt von Virgin Mastertronics aus dem Jahr 1990 . Die wohl bekannteste Umsetzung als PC -Spiel erfolgte im Jahr 1999 durch die Firma Micropose. Diese Version hatte bereits eine Netzwerkunterstützung und konnte eine sehr schöne Grafik vorweisen.

Leider haben alle bisherigen Umsetzungen ein Manko gemeinsam. Da die Verhandlungen zwischen den Spielern als Kernelement des Spieles den wesentlichen Teil des Spielreizes ausmacht, stehen und fallen alle Computerumsetzungen mit der Intelligenz der Computerspieler. Bis heute konnte keine Umsetzung in diesem Punkt überzeugen.

Im Herbst 2005 will das schwedische Softwarehaus Paradox Interactive ein Computerspiel namens Diplomacy veröffentlichen. Das Programm soll für den PC erhältlich sein und im Einzelspieler- und im Multiplayer-Modus funktionieren.

Meisterschaften

Seit dem Jahr 2000 gibt es jährlich "Deutsche Meisterschaften" im Diplomacy per E-Mail. Die nächste Weltmeisterschaft in Diplomacy wird 2006 auf der WDC2006 in Berlin ausgetragen.

Historischer Hintergrund

Um die Jahrhundertwende war Europa politisch höchst fragil. Einschneidende Ereignisse waren der deutsch-französische Krieg ( 1870 / 71 und der Berliner Kongress ( 1878 ). Der erste Weltkrieg stand vor der Tür. Die realen Herrscher, welche zu Beginn einer Diplomacy-Partie im Jahre 1901 regierten, sind in der folgenden Tabelle angegeben:

Russland Zar Nikolaus II.
Bild:Union flag 1606 (Kings Colors).svg England König Eduard VII.
Deutsches Reich Kaiser Wilhelm II.
Frankreich Präsident Émile Loubet
Italien König Viktor Emanuel III.
Österreich-Ungarn Kaiser Franz Joseph I.
Osmanisches Reich Sultan Abdülhamid II.

Kurioses

Bekannte Personen, die gerne Diplomacy spielten, sind John F. Kennedy und angeblich auch Henry Kissinger .

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Diplomacy aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Diplomacy verfügbar.

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