fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Sikahirsch: 31.01.2006 03:23

Sikahirsch

Wechseln zu: Navigation, Suche
Sikahirsch
Sikahirsche; ebenfalls im Bild: zwei junge Hirschziegenantilopen
Sikahirsche; ebenfalls im Bild: zwei junge Hirschziegenantilopen
Systematik
Ordnung : Paarhufer (Artiodactyla)
Unterordnung : Wiederkäuer (Ruminantia)
Familie : Hirsche (Cervidae)
Unterfamilie : Cervinae
Gattung : Edelhirsche (Cervus)
Art : Sikahirsch
Wissenschaftlicher Name
Cervus nippon
Temminck , 1838

Der Sikahirsch (Cervus nippon) ist ein aus Ostasien stammender Hirsch , der durch Einschleppungen jetzt in vielen Gegenden der Welt heimisch geworden ist.

Inhaltsverzeichnis

Merkmale

Mit einer Kopfrumpflänge von 120 cm, einer Schulterhöhe von 75 cm und einem Gewicht von 30 kg ist der Sikahirsch viel kleiner und zierlicher als ein Rothirsch und selbst noch deutlich kleiner als ein Damhirsch. Das Fell ist braun gefärbt und trägt zahlreiche weiße Flecken, die in sieben bis acht Längsreihen angeordnet sind. Im Winter verblassen diese Flecken und sind manchmal kaum auszumachen, während sie im Sommer in einem deutlichen Kontrast zur übrigen Fellfarbe stehen. Vom ebenfalls gefleckten Damhirsch ist der Sikahirsch leicht durch das Geweih zu unterscheiden, das keine Schaufeln bildet und je Stange nur zwei bis fünf Enden hat. Im Winter bildet sich bei beiden Geschlechtern eine dichte Halsmähne.

Verbreitung

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet des Sikahirsches umfasste China , Korea , Japan , Taiwan und den äußersten Norden Vietnams (Einzelheiten siehe Unterarten).

Durch den Menschen sind Sikahirsche in zahlreichen Gegenden der Welt eingeführt worden, so in Europa, Neuengland , Texas und Neuseeland . In Deutschland wurden die ersten Sikahirsche 1893 als Parkwild eingeführt. Seit der Mitte des 20. Jahrhunderts hat sich aus entflohenen und mutwillig frei gelassenen Tieren eine wild lebende Population von Sikahirschen entwickelt; es handelt sich insgesamt allerdings nur um 1500 Tiere, die sich auf die folgenden fünf Gebiete beschränken:

  • Hüttener Berge (Schleswig-Holstein)
  • Schwansen, Ostangeln (Schleswig-Holstein)
  • Weserbergland (Niedersachsen)
  • Sauerland (Nordrhein-Westfalen)
  • Südschwarzwald (Baden-Württemberg)

Lebensweise

Ausgewachsene Männchen sind für die meiste Zeit des Jahres Einzelgänger, während Weibchen und Jungtiere sich zu Verbänden von zwei bis zehn, selten fünfzig Tieren zusammenfinden. Im Sommer werden die Männchen territorial und beginnen, einen Harem von durchschnittlich zwölf Weibchen um sich zu sammeln. Gelangen andere Männchen in das Revier, werden sie vertrieben, wobei es zu heftigen Kämpfen kommen kann.

Unterarten

In seiner ostasiatischen Heimat unterscheidet man zahlreiche Unterarten des Sikahirsches. In Europa lässt sich meistens nicht mehr feststellen, welcher Unterart die eingeführten Sikahirsche angehörten; häufig dürften sich verschiedene Unterarten miteinander vermischt haben, und mancherorts kommt es sogar zu interspezifischen Kreuzungen mit Rothirschen. Man unterscheidet die folgenden Unterarten:

  • Japanischer Sikahirsch (Cervus nippon nippon), japanische Hauptinseln Honshū (Südteil), Kyushu , Shikoku
  • Cervus nippon aplodontus, im Norden von Honshu
  • Hokkaido-Sikahirsch (Cervus nippon yesoensis), Hokkaidō
  • Nordchinesischer Sikahirsch (Cervus nippon mandarinus), nordöstliches China
  • Südchinesischer Sikahirsch (Cervus nippon kopschi), östliches und zentrales China
  • Vietnamesischer Sikahirsch (Cervus nippon pseudaxis), südöstliches China, nördliches Vietnam ; von der IUCN als stark bedroht geführt, heute überall ausgerottet bis auf den Cuc-Phuong-Nationalpark
  • Shanxi-Sikahirsch (Cervus nippon grassianus), Shanxi
  • Sichuan-Sikahirsch (Cervus nippon sichuanicus), Sichuan , Gansu
  • Mandschurischer Sikahirsch (Cervus nippon mantchuricus), Mandschurei , Korea
  • Dybowski-Hirsch (Cervus nippon hortulorum), östlichstes Sibirien ( Primorje )
  • Taiwan-Sikahirsch (Cervus nippon taiouanus), Taiwan , stark bedroht, nur noch in wenigen Wildgehegen erhalten
  • Kerama-Hirsch (Cervus nippon keramae), Ryukyu-Inseln , heute nur noch auf drei unbewohnten Inseln zu Hause; stark bedroht
  • Tsushima-Hirsch (Cervus nippon pulchellus), Tsushima
  • Jolo-Sikahirsch (Cervus nippon soloensis), Jolo ; diese Unterart lebt auf einer südlich der Philippinen gelegenen Insel so weit abseits des Verbreitungsgebiets der anderen Unterarten, dass man einen vor Jahrhunderten durch menschliche Einführung verursachten Ursprung vermutet

Weblinks

Commons: Sikahirsch – Bilder, Videos oder Audiodateien
Wiktionary: Sikahirsch – Wortherkunft, Synonyme und Übersetzungen

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Sikahirsch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Sikahirsch verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de