Die Jagdwaffe Drilling ist eine Langwaffe , die drei Gewehrläufe in einer Waffe kombiniert. Da hierbei Schrot- und Kugelläufe miteinander in einer Waffe kombiniert werden, zählt der Drilling damit wie die Büchsflinte zu den Kombinationswaffen.

Klassischer Drilling

Der klassische Drilling verfügt über zwei querliegende Schrotläufe mit einem meist darunter, seltener darüber angeordneten Kugellauf . Die Waffe wird heute meist von Jägern geführt, die bei ihrer jagdlichen Arbeit im Revier mit verschiedenen Wildarten in Berührung kommen. Die meist großkalibrige Kugel wird für Entfernungen bis maximal 200 m vornehmlich für Schalenwild und Raubwild benutzt. Mit den beiden Schrotläufen wird Niederwild mit Ausnahme des Rehwilds auf Entfernungen bis 35 m bejagt. Mit dieser kombinierten Waffe ist der Jäger durch die Drilling-Nutzung auf alle jagdlichen Situationen vorbereitet.

Drilling mit Einstecklauf

Diese Flexibilität steigern Jäger in der Praxis häufig noch, indem sie in einem der beiden Schrotläufe einen Einstecklauf verwenden, meist im Kaliber .22 LfB (5,6 mm). Dadurch stehen dem Jäger drei Munitionstypen in einer Waffe zur Verfügung: Ein großkalibriger Kugellauf für die Bejagung von Schalenwild, ein kleinkalibriger Kugellauf für Raub- und Niederwild und ein Schrotlauf für Raub- und Niederwild auf kurze Entfernungen bzw. in Bewegung.

Der Einstecklauf wird dabei praktischerweise in denjenigen Schrotlauf eingesetzt, dessen Abzug auch für den Kugellauf verwendet wird und daher über einen Stecher verfügt.

Neuerdings werden Drillinge auch mit freiliegenden Läufen gefertigt, um zu vermeiden, dass sich der Treffpunkt durch die Erwärmung und der damit verbundenen Dehnung des Laufmetalls verlagert.

Einen mit einem fest eingebauten klein- und großkalibrigen Kugellauf sowie einem Schrotlauf serienmäßig ausgestatteten Drilling nennt man Bockdrilling.