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Letzte Änderung für Artikel Bambi, ein Leben im Walde: 17.01.2006 23:04

Bambi, ein Leben im Walde

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Bambi, ein Leben im Walde - Ein Buch von Felix Salten , 1923 erschienen, handelt von einem jungen Reh namens Bambi.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Die Geschichte beginnt mit Bambis Geburt in einer geschützen Dickung. Noch jung und unerfahren wird bald darauf er von seiner Mutter in die Geheimnisse und auch Gefahren des Waldes eingewiesen. Bei seinem ersten Besuch auf der Wiese erfährt er von seiner Mutter ein wenig über die Gefahren des Lebens, als diese ihn hindert, ungestühm auf die Wiese zu laufen. Auch lernt er auf der Wiese seine spätere Freundin Faline und ihren schwächelnden Bruder Gobo kennen. Auch seinem Vater, der ihm zunächst unnahbar, majestätisch und übermächtig erscheint, sieht er zum ersten mal auf der Wiese. Weiss aber noch nicht, dass der älteste und weiseste Rehbock des Waldes sein Vater ist.

Kurz darauf lernt Bambi auch die Gefahr durch die Menschen kennen, als er mit ansehen muss, wie ein unvorsichtiger Rehbock von einem Jäger erschossen wird. Er wird der Jäger nur voller Angst von den Tieren des Waldes genannt, und sie erzählen sich schreckliche Geschichten über sein Wirken. Er erscheint den Tieren wie ein Gott über Leben und Tod.

Bei einer Treibjagd verliert Bambi seine Mutter und ist von nun an auf sich gestellt. Auch der schwächliche Gobo fällt bei dieser Jagd scheinbar den Menschen zum Opfer, als er entkräftet zurückbleibt.

Als jungem Rehbock stehen Bambi ca. 1 Jahr später neue Herausforderungen bevor. Er verliebt sich in seine Jugendfreundin Faline, und muss sie gegen zwei Konkurrenten, Karus und Ronno, verteidigen. Auch fällt er beinahe einer Blattjagd zum Opfer. Im letzten Moment hilft ihm sein Vater und weist ihn auf die Gefahr hin.

Später kehrt auch unverhoffterweise Gobo zur Gruppe zurück. Er erzählt die phantastische Geschichte, wie Er ihn gefunden und gesundgepflegt hat. Fest davon überzeugt, das Er ein gütiger Gott, und er, Gobo, nun ein Auserwählter von Ihm ist, wird er aber von Bambis Vater als "Unglücklicher" bezeichnet. Und in der Tat bezahlt der nun unvorsichtig gewordene Gobo wenig später seinen Hochmut mit dem Leben, als sein "Herr" ihn nicht erkennt und erschiesst.

Auch Bambi fällt beinahe Ihm zum Opfer und wird angeschossen, aber sein Vater hilft ihm, wieder auf die Beine zu kommen und in einen ruhigeren Waldteil zu fliehen, wo Bambis Schussverletzung abheilen kann.

Später hilft ihm sein Vater noch einmal. Er überzeugt Bambi davon, dass Er kein Gott ist und nicht über den Tieren steht. Vor einem toten Jäger stehend entwickelt sich folgender Dialog:

"Siehst du wohl, Bambi" sprach der Alte (Bambis Vater) weiter, "siehst du nun, das Er daliegt, wie einer von uns? Höre Bambi, Er ist nicht allmächtig, wie sie sagen. Er ist es nicht, von dem alles kommt was da wächst und lebt. Er ist nicht über uns! Neben uns ist Er wie wir selber, denn Er kennt wie wir die Angst, die Not, das Leid. Er kann überwältigt werden und dann liegt Er hilflos am Boden, so wie wir anderen, so wie du Ihn jetzt vor dir siehst."

Eine Stille war.

"Verstehst du mich, Bambi?" fragte der Alte.

Bambi erwiderte flüsternd: "Ich glaube..."

Der Alte gebot: "So sprich!"

Bambi erglühte und sprach bebend: "Ein anderer ist über uns allen... über uns und über Ihm."

"Dann kann ich gehen", sagte der Alte.

Daraufhin zieht sich sein uralter Vater zurück, um alleine zu sterben. Wie der Jäger ums Leben kam, bleibt im Buch ungeklärt. Wahrscheinlich gelang es aber aber Bambis Vater, ihn anzugreifen und ihm mit dem Gehörn eine tödliche Halsverletzung zuzufügen.

Jahre später ist Bambi nun der uralte Prinz des Waldes. Die Geschichte schliesst damit, das Bambi seinerseits zwei junge Rehkitze ermahnt.

Buch und Film

1942 wurde die Geschichte von Walt Disney als Zeichentrickfilm verfilmt. Da Buch und Film mit unterschiedlichen stilistischen Mitteln arbeiten, gibt es viele Gemeinsamkeiten, aber auch viele Unterschiede. Das Buch ist düsterer und stellenweise deutlich brutaler als der Film, obwohl auch Bambi als Disneys düsterster und ernsthaftester Zeichentrickfilm gilt.

Bambis relativ unbeschwerte Kindheit ist in Buch und Film sehr ähnlich. Ebenso wie er Faline kennenlernt. Klopfer und Freund Eule aus dem Film sind z.B. in der Literaturvorlage Herr Hase und Herr Waldkauz. Auch Bambis Vater erscheint im Buch und im Film zunächst unnahbar und übermächtig, ist in entscheidenden Situationen aber stets an Bambis Seite.

Das Buch enthält wesentlich mehr Darsteller und mehr kleine Abenteuer und Gespräche der Tiere untereinander. Disney musste sich für die Verfilmung auf die Hauptdarsteller und die Haupthandlung konzentrieren und viele Textpassagen wortlos mit impressionistischen Farben und Musik darstellen. Z.B. Bambis Kampf mit Ronno, der im Buch sehr wortreich abläuft, im Film aber wortlos stattfindet, und Wut und Angriffslust nur durch blutrot, drohende Farbgebung dargestellt wird.

Viele kleine Teile des Buches finden sich auch im Film: Das Frühlingsgewitter, Bambis ausgelassenes Toben auf der Wiese, die Verwechslung Schmetterling/Blume; im Film Schmetterling/Vogel, der harte Winter, der Tod eines Fasans, der in panischer Angst auffliegt und erschossen wird und vieles mehr. Auch verliert Bambi im Buch und im Film seine Mutter durch Jäger.

Im letzten Drittel gehen Buch und Verfilmung aber weiter auseinander. Die Geschichte von Gobo fehlt im Film komplett. Dafür wütet bei Disney ein durch die Jäger ausgelöster Waldbrand, der im Buch nicht vorkommt. Aber sowohl im Buch als auch im Film wird Bambi angeschossen und sein Vater hilft ihm, wieder auf die Beine zu kommen.

Die Einstellung der Tiere zum Menschen ist unterschiedlich: Im Buch entstehen lange Gespräche über Ihn unter den Tieren. Über sein Aussehen, seine Handlungen, seine Motivation, seine tödliche Kraft. Im Film sind Man (die Menschen) eine nie direkt gezeigte Gefahr, die mehr wie eine tödliche, höhere Naturgewalt von den Tieren gesehen wird und vor der man unbedingt fliehen muss, über die aber nicht diskutiert oder spekuliert wird.

Das Ende ist im Film wieder sehr ähnlich: Faline bekommt zwei Junge von Bambi. Bambis Vater gibt den "Stab" an seinen Sohn weiter und zieht sich zurück.

Einflüsse

Sowohl Buch als auch Verfilmung werden von manchen Tierrechtlern gerne als "Anti-Jagd-Propaganda" gebraucht. Allerdings war Felix Salten selbst passionierter Jäger, dem die Idee zu "Bambi" bei einer Jagdtour kam.

Fortsetzungen

Salten selbst schrieb mit "Bambis Kinder" eine Fortsetzung seines Romans. Hier geht es um das Leben von Geno und Gurri, die Sprösslinge von Bambi und Faline. In diesem 1940 erschienenen Roman ist es nun an Bambi, sich um seine beiden Sprösslinge zu kümmern. Geno und Gurri sind charakterlich sehr verschieden. Während die kleine Gurri durch ihre anfangs ungestüme Art, häufig jede Gefahr missachtend, in viele gefährliche Abenteuer verstrickt wird und fast sogar das Schicksal von Gobo aus dem ersten Buch teilt, muss der eher ängstliche Geno eine gegenteilige Wandlung durchmachen, um mehr Mut und Vertrauen zu sich selbst und zu seinen Fähigkeiten zu finden. Wie schon sein Vater gegenüber ihm, erscheint nun Bambi als der grosse Prinz des Waldes gegenüber seinen Kindern. Bambi ist nun "der Alte" des Waldes, alle Tricks und Kniffe kennend, die zum Überleben gehören. Und auch er hat die stille, aber kraftvolle Art seines Vaters geerbt, ist zur Legende geworden, zu der seine beiden Kinder bewundernd aufschauen.

Obwohl die Fortsetzung gegenüber dem ersten Buch geschichtsmäßig nicht viel Neues liefert, ist beachtenswert, dass die Sicht auf den Menschen in dieser Fortsetzung nicht mehr nur, wie im ersten Buch (und der Disney-Verfilmung), rein negativ ist. Der Mensch ist oft immer noch ein Jäger, ein namenloser Schrecken für die Rehe, aber manchmal auch ihr Retter und Beschützer. Teilweise wird die Geschichte nun auch aus Sicht der Menschen und der Raubtiere erzählt. Ihre Handlungen dem Leser klarer dargelegt. Auch werden Raubtiere wie Fuchs und Marder nun ausgiebiger, und auch vorurteilsfreier und genauer als im ersten Buch vorgestellt. Die Handlungen der Raubtiere und jagenden Menschen sind den Rehen zwar immer noch ein Schrecken, diese werden aber nun klarer in den Zyklus der Natur eingebracht dargestellt.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Bambi, ein Leben im Walde aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Bambi, ein Leben im Walde verfügbar.

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