Drohn
Der Drohn, oder auch die Drohne, wird die männliche Honigbiene , Hummel , Wespe oder Hornisse genannt. Alle diese staatenbildenden Arten aus der Ordnung der Hautflügler ( Hymenoptera ) haben drei unterschiedliche Wesen ( Morphen ): Königin, Arbeiterin und Drohn. Die Drohnen dienen ausschließlich der Begattung von jungen Königinnen. Ihre Körperform ist (je nach Art ) meist größer und gedrungener als die einer Arbeiterin und die Facettenaugen sind auch meist größer und leistungsfähiger. Zudem hat der Drohn keinen Stachel und kann deshalb auch nicht stechen. Der Giftstachel von Königin und Arbeiterin hat sich entwicklungsgeschichtlich aus einem Legebohrer entwickelt und gehört damit zu den geschlechtsspezifischen Merkmalen der weiblichen Tiere.
Eine Besonderheit stellt die Entstehung der Drohnen dar. Sie entstehen aus unbefruchteten Eiern, d.h. die Königin kann bei der Eiablage entscheiden, ob ein Ei befruchtet wird oder nicht. Die Biologen sprechen hier von haploiden Eiern (zuerst nur ein Chromosomensatz ) und Parthenogenese (Jungfernzeugung).
Bei den ganzjährig staatenbildenden Honigbienen treten die Drohnen nur in der Vermehrungsphase des Bienenvolks, der Schwarmzeit, auf. Ein häufig verwendeter Begriff ist die sogenannte Drohnenschlacht am Ende dieser Zeitspanne, etwa zur Sommer-Sonnenwende , bei der angeblich die Drohnen von den Bienen abgestochen werden. Tatsächlich wird den Drohnen aber nur der soziale Futteraustausch verweigert und sie werden bereits am Flugloch abgedrängt, also nicht mehr nach ihren Ausflügen in das Bienenvolk gelassen. Es kann auch vorkommen, dass jüngere Drohnen von Bienen aus dem Bienenstock herausgezerrt werden. Die Folge davon ist, dass sie auf Grund von Nahrungsmangel schließlich nicht mehr flugfähig sind und verhungern. Die Fähigkeit selbst in der Natur Nahrung, z.B. Nektar zu sammeln besitzen die Drohnen nicht. Häufig kann man in dieser Phase herumkrabbelnde, sterbende Drohnen beobachten.
Siehe auch
Kategorien : Entomologie | Bienenzucht | Hautflügler
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