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Letzte Änderung für Artikel Gschlößtal: 27.12.2005 11:10

Gschlößtal

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Blick auf Innergschlöß mit der Venedigergruppe
Blick auf Innergschlöß mit der Venedigergruppe

Das Gschlößtal (auch Gschlöß genannt) ist ein Seitental des Tauerntals auf dem Gemeindegebiet von Matrei in Osttirol. Es beginnt an der Mündung des Tauernbaches mit dem Gschlößbach und reicht bis zum Ursprung des Gschlößbaches am Zusammenfluss des Schlatenbaches und des Viltragenbaches. Das Gschlößtal wird seit Jahrhunderten als Almgebiet genutzt und wird heute als „schönster Talabschluss der Ostalpen“ beworben.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lage und Verlauf

Das Gschlößtal liegt im nördlichen Osttirol an der Grenze zu Salzburg , jedoch vollständig auf dem Gemeindegebiet von Matrei in Osttirol. Folgt man dem Tauernbach flussaufwärts, so erreicht man nach dem Passieren des Matreier Tauernhauses den Zusammenfluss von Tauernbach und Gschlößbach. Hier endet das Tauerntal, wobei der wesentlich kleinere Tauernbach unterhalb des Felber Tauerns in einer Entfernung von etwa drei Kilometer entspringt. Die mengenmäßig logische Fortsetzung des Tauernbaches wird hingegen flussaufwärts ab hier als Gschlößbach bezeichnet. Ebenso beginnt hier das Gschlößtal, dass sich im wesentlich in westlicher Richtung erstreckt. Kurz nach dem Beginn des Tales liegt die Almsiedlung Außergschlöß , gefolgt von der Almsiedlung Innergschlöß mit dem Gasthaus Venedigerblick. Im Talabschluss findet sich schließlich westlich von Innergschlöß am Zusammenfluss von Schlatenbach und Viltragenbach der Schlatenkees.

Schlatenkees

Der Schlatenkees im Talschluss des Gschlößtals ist mit 900 ha und 5,5 km Länge (Stand 1986) der größte Gletscher im Tiroler Teil der Venedigergruppe und nimmt 3% des Gemeindegebiets von Matrei ein. Vor etwa 9000 Jahren erreichte der Gletscher seine größte Ausdehnung, jedoch war er um 1840 nicht viel kleiner. Heute ist der Schlatenkees so klein wie er es seit 750 Jahren nicht mehr und in den letzten 9500 Jahren nur selten war.

Geschichte

Namensherkunft

Der Name Gschlöß geht auf slawische Almbauern und Bergleute aus der Zeit der Völkerwanderung zurück. Ursprünglich Scheleß genannt, stammt der Name vom slawischen zelezo ( Eisen ) ab. Ähnlich wie die Herkunft des Namens Schlatenkees vom slawischen zlato ( Gold ) deutet dies auf Erzfundstätten im Gschlößtal hin. So gibt es beispielsweise am Südhang des Roten Kogels ein Vorkommen von Kupferkies (Kupfer-Eisen-Sulfid). Von den Einheimischen wird das Tal oftmals einfach als Gschlöß oder auch das Getrete bezeichnet.

Almwirtschaft, Tourismus und Gebäude

Ursprünglich besaß jeder Bauer, der im Gschlößtal das Weiderecht innehatte ein eigenes Almgebäude. Heute steht hingegen in Außergschlöß und Innergschlöß nur noch ein Gemeinschaftsstall, die ursprünglichen Almgebäude wurden mit Hilfe der Marktgemeinde Matrei vom Heimatkundlichen Verein renoviert und in Ferienwohnungen umgewandelt. Hinter der Almsiedlung Außergschlöß entspring das sogenannte Frauenbrünndl, wo der Legende nach Maria Windeln gewaschen haben soll. Der Quelle wurden deshalb Heilkräfte zugerechnet. Da das Tal sehr abgeschieden liegt, errichteten die Bauern 1688 erstmals eine Kapelle , die jedoch 1870 zum zweiten Mal von einer Lawine zerstört wurde. Deshalb wurde die Kapelle in einer natürlichen Höhle neu errichtet, weshalb der Bau heute auch den Namen Felsenkapelle trägt. Die Reste der alten Kapellle sind heute noch erhalten. 1970 wurde die Kapelle renoviert.

Verkehr

Das Gschlößtal ist über die Felbertauernstraße von Matrei in Osttirol oder über den Felbertauerntunnel von Salzburg aus erreichbar. Die Straße ist mit dem PKW oder Postbus jedoch lediglich bis zum Matreier Tauernhaus benutzbar. Die Straße führt zwar weiter bis hinter die Siedlung Innergschlöß, ab dem Matreier Tauernhaus besteht jedoch ein Fahrverbot. Ausnahmen gibt es nur für das Taxi, einer Bummelbahn und eine Pferdekutsche, die die Touristen und Wanderer ins Tal bringen. Lediglich den Almbesitzern ist es erlaubt mit dem PKW ins Tal einzufahren. Hierzu führt eine Straße aus unbefestigtem Material auf der rechten Talseite Taleinwärts. Auf der linken Talseite verläuft wiederum ein Wanderweg zu den beiden Almsiedlungen.

Neben dem bereits erwähnten Wanderweg entlag des Gschlößbaches ist das Gschlößtal auch über andere Wanderwege zu erreichen. Von Norden führt ein Wanderweg über den Felber Tauern und St. Pöltener Hütte und den St. Pölterner Westweg zum Innergschlöß, von Süden ist das Tal über die Badener Hütte und den Gletscherweg Innergschlöß erreichbar. Ein weiterer beliebter Wanderweg führt vom Großvenediger über die Alte bzw. Neue Prager Hütte nach Innergschlöß.

Literatur

  • Walter Mair: Osttiroler Wanderbuch. Innsbruck 2001. ISBN 3-7022-1681-2
  • Österreichischer Alpenverein: Gletscherweg Innergschlöß.

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Gschlößtal aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Gschlößtal verfügbar.

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