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Letzte Änderung für Artikel J. A. Topf und Söhne: 12.01.2006 13:17

J. A. Topf und Söhne

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Die Firma J. A. Topf und Söhne baute die Krematorien in Auschwitz-Birkenau und anderen KZs und hat auch die Belüftungsanlagen und gasdichten Türen für die Gaskammern entwickelt und installiert.

Im Jahre 1878 in Erfurt durch J. A. Topf gegründet, errang die Firma große Erfolge im Ersten Weltkrieg mit einer speziell für die Verbrennung von Braunkohle entwickelten Hochleistungs-Feuerung, die äußerst wirtschaftlich arbeitete. 1935 übernahmen die Söhne des Firmengründers, Ludwig und Ernst-Wolfgang Topf, gemeinsam die Leitung der Firma.

Die Firma baute neben industriellen Feuerungsanlagen auch komplette Mälzereien und Brauereimaschinen sowie Siloanlagen , Schornsteine und gasdichte Türen und Fenster. Es gab auch schon recht früh eine kleine Abteilung für die Entwicklung und Fertigung von Krematoriumsöfen. Das Geschäft mit Krematoriumsöfen machte allerdings weniger als 3 Prozent vom Gesamtumsatz der Firma aus.

In den 1940er Jahren entschloss sich die Firmenleitung zur Zusammenarbeit mit der SS . Dabei wurde weder "Druck von oben" ausgeübt, noch war die Firma wirtschaftlich oder sonstwie gezwungen, die Aufträge zum Bau von Krematorien den KZs in Dachau, Buchenwald, Auschwitz und anderswo anzunehmen. Die Anlagen wurden von Ingenieuren der Firma vor Ort installiert und ggf. auch repariert. Ingenieure wie Kurt Prüfer entwickelten sogar "Verbesserungsvorschläge" wie die sogenannte "Expressarbeit": dabei sollten jeweils drei Leichen in einem Ofen verbrannt werden. Zu den "Verbesserungen zählte u.A. in Auschwitz auch eine Modifizierung der Öfen, mithilfe derer das aus den Leichen austretende Körperfett direkt in die Flammen geleitet und zur Befeuerung weiterverwendet wurde.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die hauptverantwortlichen Mitarbeiter von der sowjetischen Besatzungmacht verurteilt. Ludwig Topf suizidierte sich. Ernst-Wolfgang Topf floh nach Wiesbaden und gründete 1951 die Firma neu, die aber nur 12 Jahre später wieder aufgelöst wurde. In Erfurt wurde die Firma 1948 enteignet und konnte zunächst unter dem Namen "Nagema Topfwerke Erfurt VEB" ihre Tätigkeit fortsetzen. Mitte der 50er Jahren wurde Topf & Söhne in "VEB Maschinenfabrik Nikos Belojannis" umbenannt. Bis 1994 firmierte sie dann unter dem Namen "VEB Erfurter Mälzerei- und Speicherbau" weiter, bis sie 1994 in Insolvenz ging.

Literatur

  • Jean-Claude Pressac: Die Krematorien von Auschwitz. Die Technik des Massenmordes. Piper Verlag, München 1995. ISBN 3-492-12193-4
  • Förderkreis Topf & Söhne (Hrsg.): Topf & Söhne. Arbeiten an einem Täterort. 3. Auflage Berlin 2001 (ohne ISBN)
  • Gedenkstätte Buchenwald (Hg.): Techniker der "Endlösung". Topf & Söhne - Die Ofenbauer von Auschwitz, Weimar 2005 ISBN 3-935598-10-6

Weblink

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Wikipedia

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