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Letzte Änderung für Artikel Gesellschaft der freien Männer: 06.11.2005 14:54

Gesellschaft der freien Männer

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Die literarische Gesellschaft der freien Männer zu Jena war ein Studentenbund, der unter dem Eindruck und dem Einfluss der Philosophien Reinholds und insbesondere Fichtes gegründet wurde und in dem Studenten aller Fakultäten und Landsmannschaften Mitglied werden konnten.

Der Bund war stark durch die Ideen der Französischen Revolution geprägt und lehnte feudal-mittelalterliche Sitten, wie sie von den mehr oder weniger geheimen Studentenorden vertreten wurden, z. B. Duelle, ab; stattdessen stellte man weitaus höhere Ansprüche an die Mitglieder: „Wahrlich, das Unternehmen ist kühn, sich zum Repräsentanten der besseren Menschheit zu bilden.“ (Gründungsmitglied Smidt)

Die Gründungsitzung mit 10 Gründungsmitgliedern fand am 1. Juni 1794 statt. An der gesetzgebenden "Constitution", die mehrmals überarbeitet wurde, soll auch Fichte mitgewirkt haben; er nahm jedoch nur ein einziges Mal, am 17. September 1794 , an einer Versammlung der Gesellschaft teil.

Man versammelte sich Mittwoch abends, wobei meist 8 bis 12 Mitglieder vertreten waren. Während der Zeit ihres Bestehens bestand die Gesellschaft aus insgesamt ca. 50 Mitgliedern.

Spätestens schon 1796 wurde von den Mitgliedern eine Stagnation im Leben der Gesellschaft festgestellt, unter anderem auch deswegen, da manche der früheren Mitglieder aus beruflichen Gründen Jena schon verlassen hatten. Stillschweigend löste sich die Gesellschaft auf: der letzte Eintrag ins Protokollbuch stammt vom 6. März 1799 . Es ist die Zeit, in der auch Fichte wegen des Atheismusstreits Jena verlassen musste.

Die Nachwirkungen der Gesellschaft waren aber beachtlich, da viele Mitglieder auch weiterhin Kontakte zueinander pflegten und andernsorts ähnliche Gesellschaften von ihnen mitbegründet oder beeinflusst wurden, namentlich in Göttingen, Bremen und Oldenburg, auch in Bern wollten ehemalige Mitglieder eine ähnliche Gesellschaft gründen.

Gründungs-Mitglieder

  • Johann Smidt (1773-1857)
  • Johann Ludwig Bernhard Meister (1773-1844)
  • Friedrich Ludwig Lindner (1772-1845)
  • Ludwig Reinhold Stegmann (1770-1849)
  • Pomian Pesarovius (1776-1847)
  • Claude-Camille Perret (1769-1834)
  • Wilhelm Georg Krüger (1774-1835)
  • Johann Eduard Pohrt
  • Anton Heinrich Bärnhoff (1773-1835)
  • Moritz von Vegesack

Weitere Mitglieder u.a.

  • Johann Erich von Berger (1772-1833)
  • Christoph von Breuning (1773-1841)
  • Malthe (Matthäus) Christian Möller (1771-1834)
  • Johann Friedrich Herbart (1776-1841)
  • Casimir Ulrich Boehlendorff (1771-1825)
  • Martin Ernst Reimers (1775-1826)
  • Gottlieb Friedrich Karl Horn (1772-1844)
  • Johann Diederich Gries (1775-1842)
  • Friedrich August Eschen (1776-1800)
  • Karl Schildener (1777-1843)
  • Johann Jakob Erichson (1777-1856)
  • Ludwig Friedrich August Hoffmeister (1776-1842)
  • Christian Friedrich Callisen (1777-1861)
  • Theodor Ziemssen (1777-1843)
  • August Ludwig Hülsen (1765-1809)

Literatur

  • Felicitas Marwinski: „Wahrlich, das Unternehmen ist kühn...“. Aus der Geschichte der Literarischen Gesellschaft der freien Männer von 1794/99 zu Jena, Jena und Erlangen 1992, ISBN: 3-925978-09-7

Wikipedia

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