Hermann Wilhelm Graf Wartensleben-Carow (* 17. Oktober 1826 in Berlin; † 1921 ) war ein preußischer General .

Leben

Hermann Graf v.Wartensleben wurde am 17.10.1826 in Berlin als Sohn des kgl. preuß. Kammerherrn und Generalleutnants Gustav Graf v.Wartensleben (1796-1886) und seiner Frau Elisabeth, geb. v.Goldbeck und Reinhard (1803-1869), geboren.

Wartensleben studierte an der Universität Berlin und in Heidelberg , wo er sich dem Corps Saxo-Borussia Heidelberg anschloss, Rechtswissenschaft und war dann zwischen 1848 und 1850 als Auskultator in Genthin tätig.

Er trat dann jedoch in das Regiment der Kürassiere ein und besuchte von 1853 bis 1856 die allgemeine Kriegsschule . 1858 wurde er als Premierleutnant in den Generalstab versetzt und im selben Jahr zum Hauptmann befördert. 1860 kam er als Generalstabsoffizier zur 1. Gardedivision . 1861 wurde er zum Major befördert und als Chef einer Schwadron der Zietenhusaren ernannt. Nachdem er 1863 in den Großen Generalstab zurückversetzt worden war, kämpfte er in dieser Funktion im Feldzug gegen Deutsch-Dänischen Krieg von 1864 . Bis zum April 1866 blieb er im Generalstab des Oberkommandos der Elbherzogtümer .

Im Deutschen Krieg von 1866 wirkte er im Großen Hauptquartier . Weitere Stationen seiner militärischen Karriere waren:

• 1868 als Oberstleutnant Abteilungschef im Generalstab
• 1869 Oberst und Kommandeur des Dragonerregiments Nr. 12
• 1870 Ernennung zum Oberquartiermeister

Im Deutsch-Französischen Krieg 1870 / 71 nahm er mit der 1. Armee an den Schlachten von Spichern , Colombey-Nouilly , Gravelotte , Amiens und an der Hallue teil. Auch bei der Einschließung von Metz war er beteiligt und kam später als Stabschef zur Südarmee.

Nach Ende des Krieges wurde er erneut Abteilungschef im Großen Generalstab, übernahm dann 1872 die Leitung der kriegsgeschichtlichen Abteilung und damit gleichzeitig die Redaktion des Generalstabswerkes zum Deutsch-Französischen Krieg.

1873 wurde Wartensleben zum Generalmajor befördert und 1878 zum Kommandanten von Berlin ernannt. Nachdem er 1879 zum Generalleutnant befördert worden war, wurde er im Jahr darauf Kommandeur der 17. Division . Im Oktober 1884 übernahm er als Kommandierender General das III. Armeekorps , ehe er 1886 schließlich zum General der Kavallerie befördert wurde.

Wartensleben schied 1888 aus dem aktiven Dienst aus und zog sich auf sein Gut Karow bei Genthin zurück. 1903 wurde er auf Lebenszeit ins preußische Herrenhaus berufen.

Am 16.5.1866 heiratete er in Berlin Agnes v. Podbielski (1846-1896), Tochter des Generals der Kavallerie Theophil v.Podbielski und der Agnes v.Jagow. Ein Sohn und drei Töchter gingen aus der Ehe hervor.

Wartenbsleben starb am 9.3. 1921 auf seinem Gut Karow.

Werke

• Die Operationen der Südarmee im Januar und Februar 187. Berlin ( 1872 )
• Die Operationen der Ersten Armee unter General Manteuffel. Berlin ( 1873 )
• Erinnerungen, geschrieben im Winter 1866/67. Berlin ( 1897 )
• Feldzugsbriefe. Berlin ( 1898 )