Ragnar Lüttke

Ragnar Harald Lüttke (*1967) ist der Vorsitzende der Linkspartei. im Kreisverband Lübeck und ehemaliger Landesvorsitzende der PDS Schleswig-Holstein.

Beruflicher Lebenslauf

Ragnar Lüttke ist gelernter Steinmetz . Nach der Lehre ging er unterschiedlichen Tätigkeiten nach. Nachdem Lüttke auf dem zweiten Bildungsweg sein Abitur gemacht hat, studiert er Geschichte und arbeitet in einem Coffee-Shop.

Politischer Lebenslauf

Lüttke trat 1997 in die PDS ein und war 1999 einer der Mitbegründer des Kreisverbandes Lübeck der PDS. Dies war der erste Kreisverband der Partei in Schleswig-Holstein. Im selben Jahr wurde er als Beisitzer in den Landesvorstand seiner Partei in Schleswig-Holstein gewäht. Von 2000 bis 2002 war er Landesvorsitzender. 2002 wurde er auch Kreisgeschäftsführer in Lübeck.

Bekannt machte Lüttke der Wahlkampf zur Landtagswahl 2004 , als die PDS Lübeck ihren Wahlkampf auf den Stadtteil Kücknitz abstimmte, wo Lüttke Flyer in den Briefkästen steckte, auf denen stand: Dass die Wahlkarte nicht zur Arschkarte wird. Einen Tag später folgte die Aufklärung, von wem, sprich welcher Partei, der Postwurf stammt. Der auf Kücknitz zentrierte Wahlkampf hat in der eher rechtsgestimmten Gegend eine deutliche Zunahme an Stimmen für die PDS eingebracht.

Im Mai 2005 wurde Ragnar Lüttke ohne Gegenstimmen zum Vorsitzenden seines Kreisverbandes gewählt. Er erreichte bei der Bundestagswahl 2005 als Direktkandidat in Lübeck Platz 4, noch vor der Kandidatin der FDP. Er hat sich für die Kandidatur Lutz Heilmanns für Listenplatz 1 der Landesliste Schleswig-Holstein zur Bundestagswahl 2005 eingesetzt, welcher auf diesen Platz gewählt wurde und als erstes Linkspartei-Mitglied Schleswig-Holsteins in den Bundestag eingezogen ist. Lüttke hat zuvor auf eine Kandidatur für Platz 1 verzichtet, da er die regionalen und lokalen Interessen seines Landes- und Kreisverbandes nicht zurücklassen mochte.

Im Vorfeld der Bundestagswahl 2005 verschwieg Lüttke als Vorstandsmitglied den Mitgliedern Heilmanns Stasitätigkeit . Als diese Aufsehen erregte, stellte der Vorstand des Lübecker Kreisverbandes der Linkspartei am 20. November 2005 die Vertrauensfrage. Er erhielt genau 50 % der Stimmen. Aufgrund dieses Wahlausgangs trat der Vorstand samt Lüttke zurück. Auf einem Kreisparteitag am 8. Januar 2006 kam es jedoch nicht zur Wahl eines Nachfolgers.

Da Lutz Heilmann nach einer nur knappen Mehrheit in der Misstrauensfrage nicht von seinem Bundestagsmandat zurückgetreten ist, nutzte Lüttke zusammen mit 10 % der Mitglieder der Linkspartei Schleswig-Holstein die am 7. Dezember 2005 beschlossene Möglichkeit einer Doppelmitgliedschaft in WASG und Linkspartei. Zwar war dies ursprünglich nur für WASG-Mitglieder vorgesehen, doch soll dies ein Zeichen gegenüber Heilmanns Vorgehen sein und Geschlossenheit zwischen WASG und Linkspartei symbolisieren.

Weblinks

• Die Linkspartei. Kreisverband Lübeck