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Letzte Änderung für Artikel Jacob von Melle: 11.02.2006 21:20

Jacob von Melle

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Jacob von Melle (* 17. Juni 1659 in Lübeck; † 13. Juni 1743 ebenda) war ein deutscher lutherischer Theologe, Polyhistor und Autor.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Von Melle wurde als Sohn des Eisenkrämers Gerdt von Melle und seiner Frau Anna Maria, geborene Stolterfoth, in der Hansestadt Lübeck geboren. Die Familie stammte vermutlich aus Melle, Gerdt von Melle war in Quakenbrück geboren und nach Lübeck zugewandert. Jacobs Eltern zogen in seiner Kindheit nach Kappeln und gaben ihn in die Obhut seines Onkels Bernhard Krechting, der Hauptpastor an St. Marien war. Nach einem schon im Alter von 15 Jahren begonnenen Studium in Kiel , Jena (dort erhielt er 1680 den Magistergrad ) und Rostock bereitete er sich in Lübeck auf das Pfarramt vor. 1683 ging er auf eine ausgedehnte Studienreise durch Westeuropa.

Ab 1684 wirkte er als Pastor an der Marienkirche, zunächst als Prediger, dann ab 1706 als Hauptpastor. 1719 wurde er zum Senior des Geistlichen Ministeriums in Lübeck gewählt. Beide Ämter behielt er bis zu seinem Tode 1743.

Im Jahr 1685 heiratete von Melle die Tochter des Lübecker Superintendenten Samuel Pomarius, Dorothea (1664-1731); aus der Ehe gingen vier Söhne und fünf Töchter hervor. Sein Sohn Samuel Gerhard (1690-1733) wurde Prediger an St. Ägidien; Franz Jacob (1696-1770) wurde Stadtphysikus in Lübeck.

Der Begründer des Lübecker Weinhandelshauses H.F. von Melle sowie der Hamburger Bürgermeister Werner von Melle (1853-1937) sind ebenfalls Nachkommen von Jacob von Melle.

Werk

Schon als Student in Jena gab von Melle Untersuchungen zur Geschichte Lübecks heraus. Während seiner Amtszeit an St. Marien widmete er sich zugleich mit Leidenschaft und umfassend der Geschichte seiner Vaterstadt. Er verfasste ein erstes Standardwerk zur Geschichte Lübecks, die Gründliche Nachricht von der Kayserlichen, Freyen und des H. Römis. Reichs Stadt Lübeck (1713, zweite erweiterte Auflage 1742). Daneben widmete er sich Studien zur Paläoontologie, Genealogie, Heraldik und Numismatik sowie der Herausgabe des ersten Wörterbuches der niederdeutschen Sprache.

Ihm ist die Ãœberlieferung vieler heute verlorener Quellen zu verdanken. So verzeichnete er die niederdeutschen Verse des Totentanzes von Bernt Notke in der Marienkirche, bevor dieser 1701 durch eine Kopie mit hochdeutschen Versen ersetzt wurde.

Literatur

  • Artikel Jacob von Melle , in: Allgemeine Deutsche Biographie , Band 21, S. 297–298
  • Lübecker Lebensläufe, hg. von Alken Bruns, Neumünster: Karl Wachholtz Verlag 1993, ISBN 3-529-02729-4 , S. 255-257

Weblinks

Literatur von und über Jacob von Melle im Katalog der DDB

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Jacob von Melle aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Jacob von Melle verfügbar.

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