Ingeborg Drewitz
Ingeborg Drewitz (* 10. Januar 1923 in Berlin; â 26. November 1986 in Berlin) war eine deutsche Schriftstellerin .
Ingeborg Drewitz arbeitete zunĂ€chst in einem Betrieb und nahm erst spĂ€ter ein Studium auf (Germanistik, Geschichte, Philosophie). Ihre Sozialkritik als Autorin fĂŒhrte auch zu einem politischen Engagement , so als VizeprĂ€sidentin des deutschen P.E.N.-Zentrums und Vorsitzende des VS-Berlin (Verband der Schriftsteller, heute in der Gewerkschaft ver.di). In dieser Funktion trat sie u.a. sehr entschieden fĂŒr die innerdeutsche Entspannung ein. Des Weiteren grĂŒndete sie in Portugal den PEN-Club mit und hielt Vorlesungen ĂŒber deutsche Literatur. Laut Knaurs Lexikon der Weltliteratur (3. Auflage 1995 ) "gestaltet sie in ihrem literarischen Werk die Verlassenheit des modernen Menschen und sein Unvermögen, auf den Mitmenschen einzugehen, sowie die Problematik, die IndividualitĂ€t im genormten Leben zu bewahren. Dabei stehen in ihrem Werk Probleme der Frau im Mittelpunkt." Nicht zu vergessen ist auch insbesondere ihr Engagement innerhalb von amnesty international sowie ihr groĂer Einsatz fĂŒr Literaturprojekte von Inhaftierten, die z.B. durch ihre HerausgebertĂ€tigkeit Chancen bekamen, publiziert zu werden.
Inhaltsverzeichnis |
Memorial
Gedenktafel am Haus Quermatenweg 178 in Berlin-Zehlendorf:
- In diesem Hause lebte und arbeitete von 1946 bis zu ihrem Tode die Schriftstellerin Ingeborg Drewitz. Ihre Berliner Romane, ErzĂ€hlungen und dramatischen Werke handeln vom Schicksal der âkleinen Leuteâ und reflektieren die gesellschaftliche Entwicklung. In zahlreichen Gremien engagierte sie sich fĂŒr die Belange der Literaten.
Werk
Dramen
- Unio mystica - ein Spiel 1949
- Alle Tore werden bewacht 1955
Hörspiele
- Das Labyrinth 1962
- Der Mann im Eis 1976
ErzÀhlungen
- Und hatte keinen Menschen 1955
- Im Zeichen der Wölfe 1962
- Der eine, der andere 1976
Romane
- Der AnstoĂ 1958
- Das Karussell 1969
- Oktoberlicht 1969
- Wer verteidigt Katrin Lambert? 1974
- Das Hochhaus 1975
- Kurz vor 1984 1981
- "Eis auf der Elbe. Tagebuchroman". 1982 ISBN 3-546-42188-4
- Eingeschlossen 1988 ISBN 3-546-421795 ( Rezension )
Autobiographische Prosa
- " Gestern war heute: Hundert Jahre Gegenwart ". DĂŒsseldorf : Claassen, 1978 , 382 S. ISBN 3-546-42185-X
- "Mein indisches Tagebuch" 1983
- "Hinterm Fenster der Stadt" 1985
- "Lebenslehrzeit. Autobiographie 1932-1946". Stuttgart : Radius-Verlag, 1985 , 37 S. ISBN 3-87173-706-2
- "Die ganze Welt umwenden : ein engagiertes Leben". MĂŒnchen : Goldmann, 1989 , 261 S. ISBN 3-442-09331-7
SachbĂŒcher
- "Berliner Salons : Gesellschaft und Literatur zwischen AufklÀrung und Industriezeitalter". Berlin : Haude & Spener, 1965, Schriftenreihe: Berlinische Reminiszenzen 112 S.
- "Bettine von Arnim : Romantik, Revolution, Utopie ; eine Biographie". DĂŒsseldorf 1969 - Hildesheim : Claassen, 1992, 319 S. ISBN 3-546-00025-0
- "Zeitverdichtung : Essays, Kritiken, Portraits ; gesammelt aus 2 Jahrzehnten" Wien u.a. : Europaverl., 1980 , 392 S. ISBN 3-203-50745-5
- "1984 - am Ende der Utopien : Literatur und Politik ; Essays". MĂŒnchen : Goldmann, 1984 ISBN 3-442-06699-9
- "Junge Menschen messen ihre Erwartungen aus, und die Messlatten stimmen nicht mehr - die Herausforderung: Tod". Stuttgart : Radius-Verl., 1986 , ISBN 3-87173-724-0
Herausgeberschaft
- "Die zerstörte KontinuitÀt - Exilliteratur und Literatur des Widerstandes". 1981
- "So wÀchst die Mauer zwischen Mensch und Mensch : Stimmen aus dem Knast und zum Strafvollzug". Bremerhaven : Wirtschaftsverl. NW Edition die Horen 1980, ISBN 3-88314-115-1
- "Schatten im Kalk : Lyrik u. Prosa aus d. Knast". Stuttgart : Radius-Verlag, 1979, ISBN 3-87173-547-7
- "Die Literatur und ihre Medien : Positionsbestimmungen". DĂŒsseldorf u.a. : Diederichs, 1972, 250 S.
Auszeichnungen
- Gerrit Engelke - Literaturpreis
- Bundesverdienstkreuz 1973
Literatur
- Gerhild BrĂŒggemann Rogers: "Das Romanwerk von Ingeborg Drewitz". New York u.a. : Lang, 1989, 246 S. ISBN 0-8204-0715-1
- Titus HĂ€ussermann, Bernhard Drewitz (Hrsg.): "Ingeborg Drewitz : Materialien zu Werk und Wirken". Stuttgart : Radius-Verl., 1983, 160 S. ISBN 3-87173-639-2
Siehe auch
Ingeborg-Drewitz-Preis , Humanistische Union , Ingeborg-Drewitz-Literaturpreis fĂŒr Gefangene
Weblinks
- Literatur von und ĂŒber Ingeborg Drewitz im Katalog der DDB
- Nachruf von Ulrich Karger: Zum 1. Todestag von Ingeborg Drewitz
- "Gestern war Heute" Produktive SchreibanlÀsse im Literaturunterricht
- http://www.stadtbibliothek-steglitz-zehlendorf.de/ingeborgdrewitz.html Ingeborg-Drewitz-Bibliothek Steglitz-Zehlendorf
- "Ingeborg-Drewitz-Preis fĂŒr die MenschenwĂŒrde" der Humanistischen Union, Berliner Landesverband
- Ingeborg-Drewitz-Literaturpreis fĂŒr Gefangene
Personendaten | |
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NAME | Drewitz, Ingeborg |
ALTERNATIVNAMEN | |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Schriftstellerin |
GEBURTSDATUM | 10. Januar 1923 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 26. November 1986 |
STERBEORT | Berlin |
Kategorien : Autor | Literatur (20. Jh.) | Literatur (Deutsch) | Essay | Drama | Hörspiel | Roman, Epik | Carl-von-Ossietzky-Medaille | TrÀger des Bundesverdienstkreuzes | Deutscher | Frau | Geboren 1923 | Gestorben 1986
Wikipedia
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