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Letzte Änderung für Artikel Fritz von Unruh: 15.02.2006 03:32

Fritz von Unruh

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Fritz von Unruh (* 10. Mai 1885 in Koblenz, † 28. November 1970 in Diez an der Lahn ) war ein deutscher Schriftsteller und Dichter des literarischen Expressionismus .

Inhaltsverzeichnis

Leben

Von Unruh kam als zweites von neun Kindern des Generals Karl von Unruh auf die Kadettenschule nach Schloss Plön. Dort legte er das Abitur gemeinsam mit den Söhnen des damaligen Kaisers Wilhelm II. 1906 ab. Erste literarische Werke entstanden bereits in der Schulzeit. Nach der Stationierung bei Berlin von 1906 bis 1911 gelang es ihm, einen lukrativen Vertrag mit dem Deutschen Theater abzuschließen. Über diese hauptberufliche Beschäftigung mit der Kunst zerbrach das Verhältnis zum Vater.

Das Drama "Offiziere" (1911) wurde sein erster großer Publikumserfolg.

Als Freiwilliger zog von Unruh in den Ersten Weltkrieg . Zunächst schrieb von Unruh Propaganda-Literatur für die oberste Heeresleitung. Die Darstellungen waren jedoch zu realistisch, so dass sie nicht publiziert wurden. Von Unruh wurde 1916 schwer verwundet und wandelte sich in seiner Einstellung. Er wurde Pazifist. Die Gründung der Republikanischen Partei 1924 war nicht von Erfolg gekrönt. 1931 schloss sich von Unruh der Eisernen Front , einem Zusammenschluss gegen die Harzburger Front der nationalsozialistischen und deutsch-völkischen Kräfte, an.

Er emigrierte unter dem Druck der Nationalsozialisten schon früh nach Italien, musste aber schon 1935 das Land Richtung Frankreich verlassen. 1939 führte sein Weg dann über Spanien in die USA.

Im Jahre 1940 heiratete er die Schauspielerin Friederike Schaffer (1890-1971).

Seine literarischen Werke waren nunmehr wenig erfolgreich. Der Besuch in der Zeit von 1952 bis 1955 entfremdete von Unruh mit seiner Heimat. Die Wiederbewaffnung 1954 nahm er als Anlass, erneut in die USA zurückzukehren. Bis 1962 folgten Aufenthalte in den USA, Frankreich und in Deutschland. 1962 erfolgte dann die endgültige Rückkehr nach Deutschland. Ein Erfolg stellte sich nicht mehr ein. Von Unruh beklagte eine "Restauration" in Deutschland und fühlte sich verfolgt.

Auszeichnungen und Ehrungen

Werke (in Auswahl)

Dramen

  • Offiziere, 1911
  • Louis Ferdinand Prinz von Preußen, 1913
  • Vor der Entscheidung, 1914
  • Ein Geschlecht, Tragödie, 1917
  • Opfergang, 1918
  • Platz, 1920 (Fortsetzung von Ein Geschlecht)
  • Stürme, Schauspiel, 1922
  • Rosengarten, 1923
  • Bonaparte, Schauspiel, 1927
  • Phaena, Komödie, 1930
  • Zero, Komödie, 1932
  • Gandha, 1935
  • Charlotte Corday, 1936
  • Miss Rollschuh, 1941
  • Der Befreiungsminister, 1948
  • Wilhelmus, 1953
  • Duell an der Havel, Schauspiel, 1954
  • Bismarck oder Warum steht der Soldat da?, 1955
  • Odysseus auf Ogygia, Schauspiel, 1968

Romane

  • Der nie verlor, 1948
  • Die Heilige, 1952
  • Fürchtet nichts, 1952
  • Der Sohn des Generals, 1957

Sonstiges

  • Vaterland und Freiheit. Eine Ansprache an die deutsche Jugend, 1923
  • Flügel der Nike. Buch einer Reise, 1925
  • Seid wachsam! Eine Goethe-Rede, 1948
  • Rede an die Deutschen, 1948
  • Mächtig seid ihr nicht in Waffen, Reden, 1957
  • Meine Begegnungen mit Trotzki, 1963
  • Friede in USA? Ein Traum, 1967

Literatur

  • Ina Götz, Tradition und Utopie in den Dramen Fritz von Unruhs. Bouvier, Bern 1975. (= Abhandlungen zur Kunst-, Musik- und Literaturwissenschaft; 175) ISBN 3-416-01051-5
  • Karola Schulz, Fast ein Revolutionär. Fritz von Unruh zwischen Exil und Remigration (1932-1962). Iudicum, München 1995. (= Cursus; 11) ISBN 3-89129-461-1
  • Dieter Kasang, Wilhelminismus und Expressionismus. Das Frühwerk Fritz von Unruhs 1904-1921. Akademischer Verlag Hans-Dieter Heinz, Stuttgart 1980. (= Stuttgarter Arbeiten zur Germanistik; 78) ISBN 3-88099-082-4
  • Robert Meister, Fritz von Unruh. Kraus Repr., Nendeln 1967. Nachdr. d. Ausg. Berlin 1925. (= Germanische Studien; 39)

Weblinks

Wikipedia

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