Die Königsbrück-Ruhlander Heiden sind ein Naturraum in Sachsen und in Brandenburg. Dieser befindet sich im Umfeld der beiden namensgebenden Städte, die obwohl in zwei verschiedenen Bundesländern gelegen historisch zur Oberlausitz zählen und Grenzorte derselben darstellen. Im Westen schließt sich nahtlos die Großenhainer Pflege an, im Osten die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft. Der Süden ist mit dem Westlausitzer Hügel- und Bergland verzahnt.

Die Königsbrücker und die Ruhlander Heiden bestehen aus sandig-kiesigen Sedimenten. Teilweise sind sogar Treibsanddecken und Dünen vorzufinden. Nur an wenigen Stellen ragt das Grundgebirge aus Granodiorit und Grauwacke durch. Der sandige Boden kann Niederschlagswasser nicht lange halten, auch fließende und stehende Gewässer sind unterdurchschnittlich anzutreffen. Deshalb hat dieser Naturraum trotz durchschnittlicher Niederschläge zwischen 600 und 700 mm einen sehr trockenen Charakter. Die Waldbrandgefahr ist deshalb besonders hoch.

Da die Böden zusätzlich zur Trockenheit weitgehend auch ausgesprochen nährstoffarm sind, waren die meisten Bauern dieser Region in historischer Zeit relativ arm im Vergleich zu denen im Westlausitzer Hügelland. Außerdem setzten sich aufgrund dieser Tatsache schon relativ zeitig Großbauern durch.

Die Potentielle natürliche Vegetation ist der Birken- und Kiefern-Eichenwald. Dieser ist aktuell (2006) allerdings kaum anzutreffen, da monokulturelle Kiefernforsten angelegt wurden und jetzt dominieren. Für die langfristige Zukunft ist geplant den Laubholzanteil etwas zu erhöhen.