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Letzte Änderung für Artikel Serbske Nowiny: 17.02.2006 19:19

Serbske Nowiny

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Titelzeile
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Die Serbske Nowiny (dt. Sorbische Nachrichten) sind die einzige Tageszeitung in obersorbischer Sprache. Sie wird vom Domowina-Verlag in Bautzen herausgegeben und erscheint fünfmal wöchentlich. Einmal im Monat wird ein deutschsprachiges Supplement herausgebracht. Die Zeitung hat etwa 2000 Abonnenten. Die Serbske Nowiny werden von der Stiftung für das Sorbische Volk subventioniert.

Geschichte

1842 erschien in Bautzen erstmals die Tydźenska nowina abo serbske Powěsće za hornich Łužičanow (dt. Wöchentliche Nachrichten - Sorbische Nachrichten für die Obersorben). 1854 wurde das politische Wochenjournal in Serbske Nowiny umbenannt. Seit 1921 erscheinen die Serbske Nowiny als Tageszeitung.

Von Anfang an musste sich die sorbische Zeitung mit Behinderungen seitens der staatlichen Behörden auseinandersetzen. So belegte zum Beispiel der Rat der Stadt Bautzen die Tydźenske nowiny bei der Konzessionsvergabe ausdrücklich mit der Vorschrift, keine außenpolitischen Nachrichten zu verbreiten. Daneben schränkten die konfessionellen Grenzen die Verbreitung der Zeitung ein. Vor 1918 wurden die Serbske Nowiny vorwiegend von den evangelischen Sorben gelesen; die Zeitung wurde auch in der evangelischen Variante der obersorbischen Schriftsprache gedruckt.

Zur Zeit der Weimarer Republik waren die Serbske Nowiny auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung. Durch die hohe Qualität ihrer Beiträge konnte sie zahlreiche neue Leser gewinnen. Nun herrschte auch Pressefreiheit, die Zensur und die Restriktionen der Kaiserzeit behinderten die publizistische Entwicklung nicht mehr. Die Serbske Nowiny deckten ein breites Themenspektrum ab, das von Politik über Kultur bis hin zur Unterhaltung reichte. Konsequent setzte sich das Blatt für die politischen und kulturellen Rechte der sorbischen Minderheit ein.

Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten wurden die Serbske Nowiny sofort von den staatlichen Behörden bekämpft. Unabhängige politische Berichterstattung war nicht mehr möglich. 1937 wurde die Zeitung verboten, weil sich ihre Redakteure dem Diktat der NS-Behörden nicht unterwarfen.

Zur Zeit der DDR hieß die sorbische Tageszeitung Nowa doba (dt. Neue Epoche). Sie war denselben publizistischen Beschränkungen unterworfen wie die übrige ostdeutsche Presse. Die Mehrheit der sorbischen Zeitungsmacher war trotzdem bestrebt, die Leserschaft über wichtige Geschehnisse in der Lausitz und der Welt möglichst umfassend und unabhängig zu informieren. Verdienste erwarb sich die sorbische Zeitung vor allem auf dem Gebiet der kulturellen und sprachlichen Bildung.

Seit der Wende von 1989 herrscht auch für die sorbische Publizistik Pressefreiheit. Die Zeitung nahm den alten Namen Serbske Nowiny wieder an, um so an die demokratischen Traditionen ihrer früheren Redakteure (Handrij Zejler, Jan Arnošt Smoler , Marko Smoler , Jan Skala ) aus der Zeit vor 1933 anzuknüpfen.

Literatur

  • Rauch, Walter J.: Presse und Volkstum der Lausitzer Sorben. (= Marburger Ostforschungen. 9). Würzburg 1959.
  • Völkel, Měrćin: Serbske nowiny a časopisy w zašłosći a w přitomnosći. Budysin 1984.

Weblink

Serbske Nowiny im Netz (sorbisch und deutsch)

Wikipedia

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