Teplitzer Semmeringbahn
Teplitzer Semmeringbahn | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Teplitzer Semmeringbahn wird die den Erzgebirgskamm überschreitende Eisenbahnlinie von Most (Brüx) nach Moldava (Moldau) in Nordböhmen genannt. In Tschechien ist die Strecke heute als Krušnohorské Železnice (Erzgebirgs-Eisenbahn) bekannt. Erbaut von der Prag-Duxer Eisenbahn sollte diese Linie einst dem Kohleexport nach Sachsen dienen.
Geschichte
Erste Projekte für eine grenzüberschreitende Linie nach Freiberg oder Klingenberg entstanden schon in den 1860-er Jahren, um die Kohleversorgung für die Bergbauregion um Freiberg zu sichern. Wegen finanzieller Probleme der Prag-Duxer Eisenbahn, die den Bau auf böhmischer Seite ausführen sollte, verzögerte sich der Baubeginn um etliche Jahre. Unter Bewältigung enormer technischer Schwierigkeiten entstand dann bis 1884 eine Linie, die von Brüx (Most) ausgehend über Ossegg (Osek) am Hang des Erzgebirges ansteigend die Landesgrenze bei Moldau erreicht. Dabei entstand oberhalb von Eichwald ein Kopfbahnhof, welcher dazu führte, daß bei allen Zügen die Lokomotiven ans andere Zugende wechseln mußten. Am 6. Dezember 1884 verkehrten die ersten Güterzüge über die Strecke ins benachbarte Sachsen. Offiziell wurde die Bahnlinie am 18. Mai 1885 in Betrieb genommen.
Im Güterverkehr erfüllte die Linie die in sie gesetzten Erwartungen, vor dem Ersten Weltkrieg verkehrten die Kohlezüge teilweise aller 10 Minuten. Später erlangte die Strecke auch im Wintersportverkehr eine größere Bedeutung, es verkehrten durchgehende Züge Prag -Moldau. Nach 1938 bildete die Strecke mit der nach Freiberg eine Einheit und es verkehrten durchgängige Züge Freiberg-Brüx. Am 8.Mai 1945 nutzten sowjetische Panzerverbände die Trasse, um Richtung Prag vorzudringen, dabei wurden die Gleisanlagen auf dem Kamm des Erzgebirges so beschädigt, daß ein Bahnverkehr vorerst nicht mehr möglich war. Mit der Unterbrechung der Strecke nach Sachsen hatte die Strecke somit auch ihre Bedeutung verloren.
Enorme Verkehrsleistungen wurden dann doch noch einmal ab 1952 erbracht, als Baumaterial für die Talsperre Fláje transportiert werden mußte. Bis in die 1960-er Jahre verkehrten weiterhin durchgehende Züge von Prag nach Moldava (Moldau). Wegen des vorrückenden Braunkohletagebaues bei Most (Brüx) mußte dann in den 1960-er und 1970-er Jahren ein Teil der Strecke zwischen Most und LitvÃnov (Oberleutensdorf) neu trassiert werden.
Mitte der 1990-er Jahre drohte erstmals die Einstellung des Betriebes. Auf Initiative der Anliegergemeinden wurden dann doch erste dringend notwendige Instandsetzungen an der Strecke durchgeführt. Im Jahre 1998 gelang es die Strecke als Kulturdenkmal unter Denkmalschutz zu stellen.
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Wikipedia
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