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Letzte Änderung für Artikel Preßnitztalbahn: 08.02.2006 20:51

Preßnitztalbahn

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Zwischen Wolkenstein und Jöhstadt, in der Kammlage des sächsischen Erzgebirges verlief die Strecke der Preßnitztalbahn, einer 23 km langen 750-mm- Schmalspurbahnstrecke .

Sie wurde am 31. Mai 1892 eingeweiht und offiziell am 31. Dezember 1986 stillgelegt.

Wie bei vielen Eisenbahnstrecken, erfolgte auch bei der Preßnitztalbahn eine schrittweise Stilllegung und Demontage der Anlagen: Im Frühjahr 1982 wurde der Güterverkehr zwischen Steinbach und Jöhstadt eingestellt. Am Freitag, 13. Januar 1984 wurde der Betrieb auf dem Streckenabschnitt Jöhstadt - Niederschmiedeberg vollständig eingestellt, zum 30. September 1984 wurde auch der Personenverkehr zwischen Wolkenstein und Niederschmiedeberg eingestellt. Am 20. November 1986 fuhr der letzte Zug von Niederschmiedeberg nach Wolkenstein.

Die Preßnitztalbahn ist die letzte Schmalspurbahn, die in der DDR stillgelegt und abgebaut wurde. Sie ist auch die einzige Schmalspurbahn der Deutschen Reichsbahn gewesen, für die bei der Stilllegung keine offizielle Abschiedsfahrt oder -feier durchgeführt wurde.

Beginnend kurz nach der Stilllegung des Abschnittes bis Jöhstadt wurde von Januar 1984 bis Sommer 1989 in verschiedenen Etappen an der Demontage der Gleisanlagen gearbeitet. Am Ende der Abrissarbeiten war das Gleis fast vollständig verschwunden, rund zwei Drittel der Brücken zerlegt.

Seit 1992 wird durch die Interessengemeinschaft Preßnitztalbahn e.V. die Strecke zwischen Steinbach und Jöhstadt als Museumsbahn wieder aufgebaut und betrieben.

Inhaltsverzeichnis

Ehemalige Schmalspurbahn Wolkenstein - Jöhstadt

Die Eisenbahn zwischen Wolkenstein und Jöhstadt wurde auf Beschluss des sächsischen Landtages als Schmalspurbahn ausgeführt, da damit die besonders anspruchsvollen topografischen Bedingungen im Preßnitz- und Schwarzwassertal am besten beim Bau und Betrieb zu berücksichtigen waren.

Sowohl in Jöhstadt als auch in Wolkenstein waren Behandlungsanlagen für Lokomotiven und Wagen vorhanden.

Entlang der Strecke gab es folgende Stationen

Auf der Preßnitztalbahn wurden zwischen 1892 und 1986 ausschließlich Dampflokomotiven eingesetzt. Seit Anfang des 20. Jahrhunderts waren dies vor allem die Loks der sächsischen Baureihe IV K. Diesellokomotiven wurden nur zeitweilig beim Streckenrückbau eingesetzt.

Der Güterverkehr wurde ab 1911 mittels Regelspurwagen, die auf Rollfahrzeugen verladen wurden, durchgeführt. Die eingesetzten Wagen entsprachen den allgemeinen sächsischen Bau- und Beschaffungsvorschriften für die Schmalspurbahnen und konnten daher freizügig mit Fahrzeugen anderer sächsischer Schmalspurstrecken getauscht werden.

Nach der Stilllegung wurden die Dampflokomotiven auf andere Strecken umgesetzt. Ein Teil der Wagen fand ebenfalls bei anderen Strecken neuen Einsatz, der andere Teil wurde zerlegt oder an Einheimische als Kasten und Schuppen verkauft.

Der Bahndamm der Strecke wuchs nach der Stilllegung und dem Abbau der Gleisanlagen und Brücken zu, bis er nach 1990 abschnittsweise wieder genutzt wurde.

Verein IG Preßnitztalbahn e.V.

1988 gründete sich in Großrückerswalde als Ortsgruppe des Kulturbundes der DDR die Interessengemeinschaft Preßnitztalbahn mit dem Ziel, Zeitzeugen und Erinnerungsstücke an die stillgelegte Preßnitztalbahn zu erhalten. Zeitweilig bestand sogar die Vorstellung, in Großrückerswalde einen Denkmalszug nach dem Vorbild von Geyer aufzustellen.

Inmitten dieser Bemühungen wurde durch die politische Wende in der DDR und durch zahlreiche Eisenbahnfreunde die Idee angestoßen, die Preßnitztalbahn als Museumsbahn wieder aufzubauen. Unter Anerkennung der Realitäten wurde mit der Neugründung am 22. November 1990 als eingetragener Verein auch die Zielsetzung präzisiert, eine Museumsbahn zwischen Jöhstadt und Schmalzgrube mit der Verlängerungsoption bis nach Steinbach aufzubauen.

Der Verein IG Preßnitztalbahn e.V. ist heute Betriebsführer der Museumsbahn Steinbach - Jöhstadt und Eigentümer aller Fahrzeuge (ausgenommen natürlich Gastfahrzeuge). Der Verein hat rund 420 Mitgliedern (Stand Dezember 2004 ) und seinen Sitz in Jöhstadt im früheren Bahnhofsgebäude.

Die Vereinsmitglieder arbeiten ehrenamtlich beim Fahrbetrieb der Museumsbahn, der Strecken- und Fahrzeugunterhaltung.

Museumsbahn Steinbach - Jöhstadt

Der Aufbau der Museumsbahn erfolgte in folgenden Abschnitten

  • 1990 begannen erste Arbeiten für die Museumbahn mit der Sanierung der Lokschuppenruine in Jöhstadt.
  • April 1992 : die ersten 180 Meter Streckengleis wurden verlegt
  • 1993 : der Bahnhof Schlössel wird mit Zügen erreicht
  • 1994 : die Museumsbahnzüge fahren bis zum neuen Haltepunkt Loreleifelsen
  • 1995 : der Bahnhof Schmalzgrube wird mit Zügen erreicht
  • 1996 : der Bahnhof Schmalzgrube wird vollständig fertig gestellt und die Strecke bis zum neuen Haltepunkt Forellenhof verlängert
  • 1998 : Neuer Endpunkt der Strecke ist der neue Haltepunkt am Andreas-Gegentrum-Stolln
  • 2000 : Mit einer großen Festwoche wird der Streckenabschnitt Stolln - Bf. Steinbach eröffnet

Damit beträgt die Streckenlänge der Museumsbahn nunmehr 8 km. Ein Weiterbau ist nicht vorgesehen, der Verein konzentriert sich jetzt auf den Erhalt von Strecke und Fahrzeugen und die weitere Ausgestaltung der Anlagen.

Von 2004 bis 2005 wurde die Ausstellungs- und Fahrzeughalle der Preßnitztalbahn in Jöhstadt errichtet.

Die Museumsbahn Preßnitztalbahn verfügt über

  • 4 eigene Dampfloks (99 1542, 99 1568, 99 1590, 99 4511)
  • 1 Gast-Dampflok (99 1715)
  • 3 Dieselloks (Ns4 199 007, V10c 199 008, V10c 199 009)
  • 11 Personenwagen
  • 20 Güter-/Bahndienstwagen

die bedarfsweise und auf Bestellung auf der Strecke aber auch zu Gasteinsätzen auf anderen 750-mm-Schmalspurbahnen eingesetzt werden können.

Die Museumsbahn ist ein im Freistaat Sachsen konzessioniertes Eisenbahninfrastrukturunternehmen für die Infrastruktur Steinbach - Jöhstadt und ein öffentliches Eisenbahnverkehrsunternehmen .

Die Museumsbahnverkehrt von Mai bis Oktober an jedem Wochenende sowie zu Feiertagen (Ostern, Maifeiertag, Himmelfahrt, Pfingsten, 3.Oktober), im Advent sowie zwischen Weihnachten und Neujahr sowie zu jeder beliebigen Zeit auf Bestellung und Kundenwunsch.

Eisenbahnbau- und Betriebsgesellschaft Pressnitztalbahn mbH (PRESS GmbH)

Im Jahr 2000 nahm die Eisenbahnbau- und Betriebsgesellschaft Pressnitztalbahn mbH (auch Pressnitztalbahn GmbH, kurz PRESS GmbH) ihren Geschäftsbetrieb auf. Der Verein IG Preßnitztalbahn e.V. war einer der Gründungsgesellschafter der Press GmbH mit der Zielstellung, für aktive Vereinsmitglieder, die ihr Hobby Eisenbahn zum Beruf machen wollten, eine berufliche Sicherheit zu schaffen.

Die Pressnitztalbahn mbH ist ein im Freistaat Sachsen konzessioniertes öffentliches Eisenbahnverkehrsunternehmen , das auf der Regelspur (Normalspur) Bauzug-, Logistik- und Güterzugleistungen erbringt. Die Pressnitalbahn mbH besitzt keine Schmalspurfahrzeuge und hat keine geschäftlichen Aktivitäten auf der Museumsbahn Steinbach - Jöhstadt (Preßnitztalbahn).

Die Press GmbH verfügt heute über mehrere Diesellokomotiven unterschiedlicher Leistungsklassen (Baureihen 204 , 253 , 203 , 312 , 346 ) und eigene Flachwagen . Dazu werden häufig Fahrzeuge anderer Unternehmen angemietet. Außerdem verfügt die Preßnitztalbahn GmbH über einen Straßenspezialtieflader mit eingebautem Gleis für 750 mm und 1000 mm Spur mit dem Schmalspurfahrzeuge dieser Spurweiten ohne Kranverladung mittels einer transportablen Rampe verladen und transportiert werden können. Diese Dienstleistung wurde bisher bereits für zahlreiche Schmalspurbahnen in Deutschland erbracht.

Weblinks

Wikipedia

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