Die Gemeinschaft in Christo Jesu ist eine christliche Glaubensgemeinschaft, die sich um die Wende 19.-20. Jahrhundert im Erzgebirge (Lengefeld und Pockau) gebildet hat und am 13. Juni 1922 als religiöser Verein gegründet wurde.

Begründer dieser Gemeinschaft waren Gottlieb Reichelt , Oswald Ferdinand Schneider und Hermann Lorenz , die als die Drei Boten angesehen werden. Deshalb werden sie umgangssprachlich auch Lorenzianer genannt. Geistliches Zentrum ist die Eliasburg in Pockau.

Die Gemeinschaft zählte 1980 4.500 Mitglieder. Diese Zahl blieb bis heute aufgrund der Nichtmissionierung wegen der chiliastischen Grundeinstellung der Gemeinschaft konstant. In den Offenbarungen ist von "5.000 Gerechten", die dereinst errettet werden, die Rede. Diese Zahl darf auf keinen Fall überschritten werden. Bei der erwarteten Errettung werden dann 144.000 Menschen, meist die Angehörigen der Gerechten und diese selbst, dabei sein. Hauptverbreitungsgebiet ist Sachsen.

Die Grundlage ihres Glaubens bildet ein konsequent eschatologisch - apokalyptischer Biblizismus , sowie die prophetischen Offenbarungen Gottlieb Reichelts.

Nachdem die Gemeinschaft bereits im Jahre 1922 die Abendmahlsgemeinschaft mit der Evangelischen Landeskirche Sachsen aufgegeben hat und seitdem mit dieser nur noch lose verbunden war, machen sich in letzter Zeit innerhalb der Lorenzianer Bestrebungen breit, sich komplett von der Landeskriche abzukoppeln. Grund hierfür sind vor allem die ökumenischen Bemühungen der Evangelischen Kirche insgesamt, da im Papsttum nach wie vor ein Werkzeug Satans gesehen wird.

Literatur

• Samuel Kleemann: Die Lorenzianer, Dresden 1927
• Helmut Obst: Apostel und Propheten der Neuzeit, Berlin 1981 (S. 279-300)