Wolfram König (* 26. Januar 1958 in Lübeck) ist seit 1999 Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS), zuvor Umwelt- Staatssekretär in Sachsen-Anhalt, gelernter Diplom- Ingenieur und Autor von Sachliteratur.

Leben

Wolfram König machte einen Gesamthochschulabschluss in Kassel als Diplom-Ingenieur. In Sachsen-Anhalt wurde er Staatssekretär im Umweltministerium unter der rot-grünen Landesregierung und betrieb dort die Schließung des ehemaligen DDR- Endlagers Morsleben aus Gründen der Schadensabwehr für Land und Leute, auf die er von Amts wegen verpflichtet war.

Als BfS-Präsident erwarb sich König nachhaltig Respekt bei vielen der 700 dort Beschäftigten, darunter nicht wenige Atomphysiker, indem er aus dem den Energiewirtschaftkonzernen nahestehenden Amt eine entideologisierte, unabhängige Behörde machte. König warnte frühzeitig vor der Gefahr durch Terroranschläge auf dafür technisch nicht widerstandsausgelegte alte Meiler. Er sorgte auch dafür, dass im Bundeswehr-Radaranlagen-Skandal Bundeswehrsoldaten , die in ihrer Dienstzeit durch Radaranlagen verstrahlt wurden, für die chronischen Gesundheitsschäden einen finanziellen Ausgleich erhalten. Mit den Mobilfunkbetreibern legte er sich zugunsten des Verbraucherschutzes an, indem er mit einem offiziellen Forschungsprogramm dem möglichen Gesundheitsrisiko durch Handys und Sendemasten nachging. König habe die "kernkraftfreundliche Behörde" neutralisiert, bescheinigte ihm die FAZ - das war wohl als Kritik gemeint.

Schriften

• Wolfram König; Ulrich Schneider: " Sprengstoff aus Hirschhagen : Vergangenheit u. Gegenwart einer Munitionsfabrik". 2., durchges. Aufl. Verl. Gesamthochschulbibl., Kassel 1987. 213 S. (Schriftenreihe: Nationalsozialismus in Nordhessen) ISBN 3-88122-231-6

Weblinks

• Chronologie einer Pressekampagne gegen König und das BfS
• Die Naila-Mobilfunkstudie, W. Königs Appell an die Ärzte