Alt-Morungen
Burg Alt-Morungen ist eine Burganlage in Morungen im Landkreis Sangerhausen in Sachsen-Anhalt. Die Burg war eine kleine reichsunmittelbare Ministerialenburg. Seit dem 13. Jahrhundert ist sie Ruine .
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Geschichte
Die erste Nachricht ĂŒber die Burg stammt aus der ersten HĂ€lfte des 11. Jh. Ein Graf Goswin der Ăltere von Leige (GroĂleinungen) wurde als Besitzer von Morungen genannt. Er ĂŒbergab etwa 1030 die Burg mit allem Zubehör als Mitgift seiner Tochter Sigena anlĂ€sslich ihrer Heirat mit Wiprecht, dem Herren des Balsamer Landes. Beider Sohn hieĂ ebenfalls Wiprecht und ging als Wiprecht von Groitzsch in die Geschichte ein. Als ParteigĂ€nger Heinrich des IV. und spĂ€ter Heinrich V. gewann Wiprecht von Groitzsch zunĂ€chst groĂen Einfluss am Kaiserhof. SpĂ€ter gerieten aber er und sein gleichnamiger Sohn in Konflikt mit dem Kaiserhaus. Um seinen seit 1110 gefangenen Sohn auszulösen, musste Wiprecht u. a. seine Besitzungen in Morungen 1112 an Kaiser Heinrich den V. zurĂŒckgeben. Der belehnte den Grafen Hoyer von Mansfeld mit der Burg. Erst nach der Schlacht am Welfesholz 1115 , in der die sĂ€chsische Adelsopposition die Kaiserlichen besiegte und Hoyer fiel, erhielt Wiprecht seine Besitzungen zurĂŒck.
1157 verkaufte die Familie der Grafen von Groitzsch die Herrschaft an Kaiser Friedrich I. Etwa seit dieser Zeit sind die Herren von Morungen als Burgmannen bekannt. Aus diesem Geschlecht entstammt der MinnesÀnger Heinrich von Morungen ( 1150 - 1220 ). Es ist ungeklÀrt, ob seine Person mit Alt- oder Neu-Morungen, oder beiden Anlagen in Verbindung zu bringen ist.
Um 1200 wurde die Burg zugunsten der neu errichteten Burg Morungen (Neu-Morungen) aufgegeben und verfiel.
Anfahrt
Auf der A 38 bis Abfahrt Sangerhausen-Nord fahren. Auf der B 80 zirka 10 km in westliche Richtung bis Bennungen weiterfahren. Dort rechts nach Wickerode abbiegen. In Wickerode rechts nach GroĂleinungen fahren. Dort ist die StraĂe nach Morungen ausgeschildert. Zirka 200 Meter vor Ortseingang links auf den Feldweg einbiegen und parken. Von hier aus fĂŒhrt ein zirka 1,5 km langer ausgeschilderter Wanderweg (ârund um den Morungenkopfâ) zur Burg. Gleich am Anfang des Weges an der Gabelung links abzweigen.
Besichtigung
Die Burg ist frei zugÀnglich.
Literatur
Friedrich Stolberg, Befestigungsanlagen im und am Harz von der FrĂŒhgeschichte bis zur Neuzeit, Verlag Lax Hildesheim, 1983.
Hermann WĂ€scher, Feudalburgen in den Bezirken Halle und Magdeburg, Henschelverlag Kunst und Gesellschaft, Berlin, 1962
Brockhaus Konversationslexikon F. A. Brockhaus in Leipzig, 1895.
Weblinks
http://www.mdr.de/geschichte/personen/145401.html
Kategorie : Burg in Sachsen-Anhalt
Wikipedia
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