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Letzte Änderung für Artikel Saarlandlied: 22.01.2006 04:35

Saarlandlied

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Das Saarlandlied (auch Saarlied) ist die Hymne des Saarlandes. Sein Titel lautet seit 2003 „Ich rühm' dich, du freundliches Land an der Saar“.

Inhaltsverzeichnis

1950 bis 2003

Das Saarland war nach dem Zweiten Weltkrieg als französisches Protektorat autonom . Anlässlich des ersten Spiels der saarländischen Fußballnationalmannschaft im Jahr 1950 gegen die Schweiz war deswegen eine eigene Nationalhymne notwendig geworden. So entschied man sich für das Lied „Ich weiß, wo ein liebliches, freundliches Tal“, dessen Text lautet:

1. Strophe
„Ich weiß, wo ein liebliches, freundliches Tal,
Von waldigen Bergen umgeben,
Da blitzen die Wellen im Sonnenstrahl,
Es blühn auf den Hügeln die Reben,
Und Dörfer und Städte auf grünender Flur,
Und Menschen von kernigem Schlage:
Refrain
Hier ist meine Heimat im Lande der Saar,
Laut preis' ich sie all' meine Tage.
Hier ist meine Heimat im Lande der Saar,
Laut preis' ich sie all' meine Tage.
2. Strophe
Wer einmal gewandert am Ufer der Saar,
Und einmal den Saarwein getrunken,
Wem einmal die Blicke der Mädchen so klar
In die glühende Seele gesunken,
Der zieht nicht mehr weiter, es sagt ihm so wahr
Das Herz mit gewaltigem Schlage:
3. Strophe
O Saarland, du Kleinod von strahlendem Glanz,
O Land, du, von Kohle und Eisen,
Dir will ich gehören, dir weihen mich ganz,
Nichts soll mich dir fürder entreißen.
So klingt es dann stolz in die Lande hinaus,
Wenn freudigen Herzens ich sage:

Der Text wurde 1892 von R. Limberger geschrieben, die Melodie komponierte 1921 der Saarbrücker Musiklehrer Karl Hogrebe. Da die letzte Strophe wegen ihres kämpferischen Bekenntnisses zu Deutschland bei der französischen "Schutzmacht" Anstoß erregte und auch mit ihrem martialischen Ton ganz allgemein nicht mehr in die Zeit paßte (die ersten vier Zeilen lauteten: "O Saarland, Du Kleinod von strahlender Pracht, / Du Grenzmark der deutschen Gefilde: / Wir halten in Treuen wohl über Dich Wacht, / es dient jede Brust Dir zum Schilde."), beschloss das saarländische Kabinett unter Johannes Hoffmann am 29. November 1950, diesen Text zu streichen, und beauftragte den ursprünglichen Komponisten Karl Hogrebe mit der Erstellung von zwei neuen Strophen, von denen eine übernommen wurde (die Strophen 1 und 2 gehören zum Limbergerschen Urtext).

Auch nach dem Beitritt des Saarlandes zur Bundesrepublik im Jahr 1957 wurde die Hymne nicht außer Kraft gesetzt. Sie wurde jedoch nicht mehr zu öffentlichen Anlässen gespielt und war daher relativ unbekannt.

Seit 2003

Im Jahr 2002 schrieb das saarländische Kultusministerium einen Wettbewerb aus, mit dem ein neuer Text für Saarlandlied gesucht werden sollte. Gewinner war Gerhard Tänzer aus Berus mit „Ich rühm' dich, du freundliches Land an der Saar“. Seit 2003 lautet der Text des Saarlandliedes wie folgt:

„Ich rühm' dich, du freundliches Land an der Saar,
von friedlichen Grenzen umgeben.
Nie wieder bedrohe dich Krieg und Gefahr,
in dir möcht' ich immerzu leben.
Und gibst du uns Arbeit, so hat's keine Not,
wir werden die Mühen nicht scheuen,
und Feste auch feiern zum täglichen Brot,
denn du, unser Land, sollst uns freuen.“

Das Lied soll bei feierlichen Anlässen im Saarland sowie zur Repräsentierung außerhalb des Saarlandes gespielt werden.

Das Steigerlied

Das Steigerlied („Glückauf, glückauf“) ist wegen der Bedeutung des Steinkohlenbergbaus im Saarland sehr populär und kann als heimliche Hymne des Saarlandes bezeichnet werden.

So verwendete der Saarländische Rundfunk über lange Jahre einen Teil daraus als Erkennungsmelodie ("und er hat sein helles Licht bei der Nacht").

„Deutsch ist die Saar“

Als Saarlied bezeichnet man auch ein Lied, das zur Volksabstimmung am 13. Januar 1935 über den Wiederbeitritt zum Deutschen Reich verfasst wurde: Im Jahr 1934 schrieb der Saarbrücker Lehrer Hanns Maria Lux auf die Melodie des Steigerlieds das Stück „Deutsch ist die Saar“. Das Lied war während des Wahlkampfs sowohl im Saarland als auch in Deutschland äußerst beliebt. Die erste Strophe lautet:

„Deutsch ist die Saar, deutsch immerdar,
Und deutsch ist unseres Flusses Strand
Und ewig deutsch mein Heimatland,
Mein Heimatland, mein Heimatland.“

Siehe auch

  • Liste deutschsprachiger Regionalhymnen

Literatur

  • Ulrich Ragozat: Die Nationalhymnen der Welt. Ein kulturgeschichtliches Lexikon. Verlag Herder. Freiburg im Breisgau 1982. S. 71. ISBN 3451196557 .

Weblinks

Wikipedia

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