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Letzte Änderung für Artikel Berus: 10.01.2006 14:05

Berus

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Berus ist ein Ortsteil der Gemeinde Ãœberherrn im Landkreis Saarlouis (Saarland).

Inhaltsverzeichnis

Basisdaten

  • Postleitzahl: 66802
  • Vorwahl: 06836
  • KfZ-Kennzeichen: SLS
  • Einwohner: 2.195 (Stand: Juli 2003)

Lage

Der alte Ortskern liegt malerisch auf einem Bergsporn des Saargaus über den weiten Niederungen der Saar, direkt an der Grenze zu Frankreich , genauer gesagt Lothringen .

Geschichte

Spuren steinzeitlicher, keltischer und römischer Besiedlung. Mehrere in Berus aufgefundene Steinbeile befinden sich im Keramischen Museum in Mettlach. Das in Berus gefundene Kalksteinbildnis eines Galliers römischer Prägung ist im Museum für Vor- und Frühgeschichte in Trier zu sehen. Teile einer Jupiter-Gigantensäule (ursprünglich 11-13 Meter hoch) wurden 1878 aufgefunden und sind jetzt im Museum in Metz ausgestellt.

Im Mittelalter war Berus eine strategisch wichtige, befestigte Stadt. Teile der mittelalterlichen Festungsanlagen sind erhalten. Erste urkundliche Erwähnung 1235 unter dem lateinischen Namen "Bellus Ramus" (schöner Zweig, schöne Bergnase). Aus dieser Bezeichnung entwickelte sich der heutige Name "Berus". Andere überlieferte Namen sind z.B. Belrain, Beaurain, Berris, und etliche mehr. Im Dreißigjährigen Krieg wurde Berus von schwedischen Truppen belagert und zerstört ( 1635 ). Danach verlor die Bergstadt an Bedeutung, zumal 1680 mit Saarlouis ein neues Zentrum für die Region entstand.

Wappen

1964 erhielt die damals eigenständige Gemeinde Berus ein Wappen: "In Blau über einer schwarzgefugten silbernen Stadtmauer, in deren offenem Tor ein doppelschwänziger goldgekrönter und goldbewehrter silberner Löwe steht, zwei doppelschwänzige goldgekrönte und goldbewehrte silberne Löwen." (Bekanntmachung vom 9. Januar 1964 im Amtsblatt des Saarlandes.)

Die drei Löwen, so die Begründung, erschienen bereits im Siegel des früheren lothringischen Amtes Berus. Die Stadtmauer verweist auf die ehemaligen Stadtrechte des Ortes. Allerdings scheint die Wahl der drei Löwen auf einem Irrtum zu beruhen: nicht das Amt Berus hatte diese im Wappen, sondern das luxemburgische Adelsgeschlecht de Beaurain, das seinen Sitz in der belgischen Stadt Beauraing in der Provinz Lüttich hatte.

Beruser Persönlichkeiten

  • Die Heilige Oranna wirkte mit ihrer Gefährtin Cyrilla im 6. Jh. in Berus.
  • Unter der Herrschaft der Gräfin Anna von Isenburg († 1572) erlebte Berus seine Blütezeit.
  • Gräfin Jutta von Hattstein (geborene Nassau , † nach 1644) verwaltete zur Zeit des 30-jährigen Krieges die Metternichschen Besitztümer in Berus.
  • Der Beruser Barock wird geprägt von der Bildhauerbrüdern Peter (* 1725), Adam (* 1731, † 1810), Christian († vor 1793) und Georg (* 1736, † 1808) Guldner, deren Werke sind in der Beruser Pfarrkirche St. Martin zu bewundern sind.
  • Die barocke Kreuzigungsgruppe in der Beruser Kirche wurde von Sebastian Öhlenschläger geschaffen.

Sagen und Legenden

Natürlich ranken sich um einen derart alten, in der Vergangenheit bedeutenden Ort zahlreiche Sagen und Legenden. So soll der Gründer der Festung Berus ein illegitimer Sohn des Hauses Lothringen gewesen sein, der sich durch Schönheit, Adel und Taten derart auszeichnete, dass man ihm den Beinamen Bellus Ramus gab, welcher dann auf seine Stadt überging.

Eine andere Sage berichtet, dass Attila , der Hunnenkönig, der nach seiner Hochzeit mit einer germanischen Prinzessin an einem Blutsturz starb, in Berus begraben ist. Geschichtlich belegt ist die Brandschatzung von Metz durch Attilas Truppen im Jahre 451 .

Eine weitere Sage handelt von der Belagerung während des Dreißigjährigen Krieges. Die Beruser sollen ihren letzten Esel geschlachtet haben und ihren letzten Sack Korn im Eselfell eingewickelt in die Belagerer hineingeschossen haben. Diese sollen dann, da sie noch üppige Vorräte in der Festung vermuteten, die Belagerung aufgegeben haben. Die wahre Geschichte verlief jedoch anders (siehe oben). Jedenfalls scheint diese Sage der Grund zu sein, warum die Beruser in den umliegenden Dörfern lange Zeit Beruser Esel gerufen wurden.

Nicht zuletzt seien die Legenden um die Heilige Oranna und ihre Gefährtin Cyrilla erwähnt (siehe Artikel über Oranna ).

Sehenswürdigkeiten

Reste der mittelalterlichen Festungsanlagen: Torhaus Scharfeneck, Torhaus Schloss. Phillips Haus (Bannhaus) von 1580 . Orannakapelle. Pfarrkirche St.Martin. Europadenkmal, gewidmet drei großen Europäern: Robert Schuman , Konrad Adenauer und Alcide de Gasperi ; außerdem werden mit dem Denkmal zwei weitere Mitbegründer der Europäischen Gemeinschaften gewürdigt: Joseph Bech und Paul-Henri Spaak .

Literatur

  • Bericht über Berus. Peter C. Keller, 1981
  • Heimatbuch Ãœberherrn-Altforweiler-Berus-Bisten. Josef Lafontaine
  • Die Einwohner von Berus vor 1850. Walter Oehling, 1997

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Berus aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Berus verfügbar.

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