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Letzte Änderung für Artikel Tönnies Fleischwerk: 20.01.2006 00:01

Tönnies Fleischwerk

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Tönnies Fleischwerk ist die Kurzbezeichnung für die B. & C. Tönnies Fleischwerk GmbH & Co. KG in Rheda-Wiedenbrück. Das Unternehmen gehört zu den größten Schlachtbetrieben in Deutschland und es ist auch in der Fleischverarbeitung tätig.

Inhaltsverzeichnis

Firmendaten

Tönnies Fleischwerk in Rheda-Wiedenbrück
Tönnies Fleischwerk in Rheda-Wiedenbrück

Die Unternehmungen der Firma Tönnies sind auf verschiedene Standorte und Tochterfirmen verteilt. Es existieren Produktionsstandorte in Rheda-Wiedenbrück, Herzebrock-Clarholz, Weißenfels (Sachsen-Anhalt) und Brandenburg an der Havel. Die Betriebe in Weißenfels und Rheda-Wiedenbrück besitzen Zulassungen für den EU-Raum und Japan. Der Betrieb in Rheda-Wiedenbrück erfüllt darüber hinaus die Hygienevorschriften für Südafrika.

In den Betrieben der Tönnies-Firmen wurden im Jahr 2004 über 8 Millionen Schweine geschlachtet. Damit liegt der Konzern bei der Schweineschlachtung in Deutschland an der Spitze. Der Jahresumsatz im entsprechenden Zeitraum betrug 2,3 Milliarden Euro. Bei Tönnies hergestellte Fleischprodukte werden unter den Markennamen Tillman's und Landdiele in Discountläden von Aldi und Lidl aber auch in REWE-Geschäften vertrieben.

In den Betrieben der Firma Tönnies arbeiten nach Angaben der Gewerkschaft NGG lediglich ca. 7% eigene Arbeitnehmer. Das Fremdpersonal besteht zu ca. 60% aus osteuropäischen Arbeitnehmern (Angaben: NGG).

Entwicklung

Die Firma ging aus einem kleinen Fleischereibetrieb in dem traditionell von der Fleischindustrie geprägten ehemals selbständigen Rheda hervor. Im Jahre 1971 erfolgte durch Bernd Tönnies eine Neugründung des Betriebes als Großhandel für Fleisch und Wurst.

Wegen der raschen Expansion und der engen Standortsituation in Rheda wich die Firma 1975 in das benachbarte Herzebrock aus. Mit ca. 60 Mitarbeitern wurde seit 1977 an dem neuen Standort produziert, bis sich auch hier die Notwendigkeit zu baulichen Erweiterungen ergab. Das inzwischen von den Brüdern Bernd und Clemens Tönnies geführte Unternehmen sollte nach dem Willen der beiden Brüder in ihre Heimatstadt zurückkehren.

Im Laufe der 1980er Jahre konkretisierten sich die Pläne für einen großmaßstäblichen Neubau des Unternehmens auf der grünen Wiese . Die planerische Umsetzung erfolgte durch das österreichische Architekturbüro Achamer-Tritthart + Partner, Innsbruck. Im Jahr 1992 konnte der neue Zerlegebetrieb mit 400 Arbeitsplätzen am neuen Standort in Betrieb genommen werden.

Der Betrieb wurde durch den 1997 fertig gestellten Schlachtbetrieb ergänzt und bildet seitdem eine moderne Produktionseinheit mit 1950 Mitarbeiter(innen) und einer überdachten Produktionsfläche von 50.000 m² (Firmenangaben zum Stand 2000). Die im Jahr 2001 fertig gestellte Verkaufsabteilung (Fleisch-Börse) soll kurze Wege und Informationen auf allen Produktlinien des Unternehmens gewährleisten.

Die Expansion des Betriebes wird zur Zeit durch Schaffung weiterer Schlachtkapazitäten (Rinderschlachtung) vorbereitet.

Öffentliches Engagement

Seit 1994 engagierte sich Firmengründer Bernd Tönnies für den Bundesliga-Traditionsverein Schalke 04 . In einer hoffnungslosen Situation des Vereins mit ca. 15 Millionen DM Schulden und ohne funktionsfähige Leitung wurde Bernd Tönnies am 7. Februar 1994 auf der Jahreshauptversammlung mit überwältigender Mehrheit zum neuen Vorstandsvorsitzenden gewählt. Damit seine Wahl nach den Vereinsstatuten überhaupt möglich war, wurde zuvor unter Leitung von Jürgen W. Möllemann die Satzung geändert.

Nur kurze Zeit später verstarb Bernd Tönnies im Alter von 41 Jahren an den Folgen einer Nierentransplantation .

Im Jahre 2000 befand sich die Firma Tönnies auf der Liste jener 180 Großunternehmen mit mehr als einer Milliarde DM Jahresumsatz, die sich trotz der Appelle der Stiftungsinitiative der deutschen Wirtschaft nicht am Entschädigungsfonds für die Zwangsarbeiter des NS-Regimes beteiligt hatten (Fernsehsendung Kontraste vom 7. Dezember 2000).

Der 2004 gegründete Verein „Fleisch zur Freude der Kinder e.V.“ führt jährlich die "Deutsche Zerlegemeisterschaft" durch.

Seit 2004 ist Clemens Tönnies als Aufsichtsratsvorsitzender für den Bundesliga-Club FC Schalke 04 tätig und er unterstreicht damit die Kontinuität in der Verbundenheit mit diesem Verein.

In der Sendung Report Mainz am 19. Dezember 2005 wurde am Beispiel der Firma Tönnies dargestellt, dass auch bei den Großbetrieben der Fleischindustrie erhebliche Defizite in der Hygieneüberwachung vorhanden sind.

Der hohe Anteil von Niedriglohn -Beschäftigten hat die Firma Tönnies in das Rampenlicht der politischen Diskussion gerückt. Darüber hinaus hat die Beschäftigungspolitik des Unternehmens - nicht zuletzt wegen nachbarlicher Konflikte mit den in Sammelunterkünften untergebrachten Arbeitern - am Standort Rheda-Wiedenbrück zu lokaler Kritik geführt.

Weblinks

Homepage der Firma Tönnies

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Tönnies Fleischwerk aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Tönnies Fleischwerk verfügbar.

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