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Letzte Änderung für Artikel KZ Kemna: 01.12.2005 12:19

KZ Kemna

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Das Mahnmal für das Konzentrationslager Kemna
Das Mahnmal für das Konzentrationslager Kemna

Das KZ Kemna war ein frühes Konzentrationslager in Wuppertal zwischen Beyenburg und Oberbarmen.

Geschichte

Das Lager bestand von Ende Juni 1933 bis zum 19. Januar 1934 und wurde von der SA -Untergruppe Düsseldorf und dem Polizeipräsidenten in Wuppertal mit Rückendeckung der Bezirksregierung Düsseldorf betrieben. In eine ehemalige Putzwollfabrik an der Beyenburger Straße direkt am Wupperufer pferchte die SA-Wachmannschaft bis zu 1.100 Gefangene unter katastrophalen hygienischen Verhältnissen zusammen. Folter und willkürliche Gewalt waren an der Tagesordnung.

Inhaftiert wurden in erster Linie politische Häftlinge aus den Reihen der KPD und der SPD aus dem Bergischen Land. Transporte und Einzelgefangene kamen aber auch aus den zum Regierungsbezirk gehörenden Städten Duisburg, Düsseldorf, Krefeld und Essen.

Gedenken an die Opfer

Zum 50. Jahrestag der Einrichtung wurde 1983 ein Mahnmal errichtet, an dem jedes Jahr eine Kranzniederlegung stattfindet. Entworfen wurde das Bronze - Relief durch eine Kunst-Arbeitsgemeinschaft des Wuppertaler Gymnasiums Am Kothen . Der zum Mahnmal führende Weg trägt seit 1990 den Namen des jüngsten Kemna-Häftlings Karl Ibach. In der Vergangenheit wurde das Mahnmal mehrmals durch Randalierer aus dem rechtsextremen Bereich geschändet, unter andern wurden hervorstehende Teile abgesägt. Die Schäden wurden umgehend beseitigt, die Täter ermittelt und strafrechtlich belangt.

Von dem Langerfelder Markt führt ein mit Holzschildern markierter Mahnmalweg zur Gedenkstätte. Er wurde im Herbst 2001 von der Jugendhilfe Wuppertal in Zusammenarbeit mit mehreren städtischen Hauptschulen eingerichtet.

Im Sommer 2005 wurde die Geschichte des KZ Kemmas ausführlich auf einer Ausstellung im Wülfing-Museum von Radevormwald dokumentiert. Schwerpunkt dieses Ausstellungsteils waren die Biografien der Opfer aus Radevormwald, Wermelskirchen und Hückeswagen.

In Radevormwald erinnern am heutigen Bürgerhaus Gedenktafeln mit den Namen von 16 Opfern stellvertretend an die rund 200 Rader Bürger, die 1933 im KZ Kemna gelitten haben.

Literatur

  • Karl Ibach: Kemna. Wuppertaler Konzentrationslager 1933 - 1934. Nachdruck der 1948 hrsg. Erstausgabe, Wuppertal 1981, ISBN 3-87294-173-9
  • Klaus Drobich et al.: System der NS-Konzentrationslager 1933-1939. Berlin 1993, ISBN 3-05-000823-7
  • David Magnus Mintert: Nacht für Nacht beschimpft, beschmutzt und geschlagen. Das Wuppertaler SA-Konzentrationslager Kemna 1933/34. in: Jan Erik Schulte (Hg.): Konzentrationslager im Rheinland und in Westfalen 1933-1945. Zentrale Steuerung und regionale Initiative, Paderborn 2005, S. 33-48, ISBN 3-506-71743-X

Audio-CD

  • David M. Mintert: Ich höre noch die Schreie der Geschlagenen. 70 Jahre KZ Kemna. Bergische Zeitgeschichte. Audiodokumentation eines Vortrags vom 4. Juli 2003

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel KZ Kemna aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels KZ Kemna verfügbar.

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