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Letzte Änderung für Artikel Lindenstraße: 14.02.2006 11:36

Lindenstraße

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Wolfgang Grönebaum und Annemarie Wendl („Egon und Else Kling“) beim Tag der offenen Tür in Köln-Bocklemünd 1997
Wolfgang Grönebaum und Annemarie Wendl („Egon und Else Kling“) beim Tag der offenen Tür in Köln-Bocklemünd 1997

Die Lindenstraße ist eine Fernsehserie des WDR und gilt als erste deutsche Endlosserie .

Die erste Folge wurde am 8. Dezember 1985 um 18:40 Uhr ausgestrahlt. Seither läuft die Lindenstraße wöchentlich. Die 1000. Folge lief am 30. Januar 2005 . Sendeplatz der Episoden -Erstsendung ist seit dem 13. März 2005 immer sonntags um 18:50 Uhr im Ersten . Ursprünglich sollte die Serie donnerstags im Hauptabendprogramm ausgestrahlt werden, deshalb spielen die Handlungen in der Regel auch immer an einem Donnerstag. Ausnahmen sind die so genannten „ Feiertags -Folgen“, beispielsweise solche, die zu Ostern oder Weihnachten , aber auch an Wahltagen spielen.

Als Erfinder der Lindenstraße gilt Hans W. Geißendörfer , dessen Firma „Geißendörfer Film- und Fernsehproduktion GmbH (GFF)“ die Serie bis heute produziert. Bei den ersten 31 Folgen führte Geißendörfer auch Regie . Mittlerweile wechselt diese nach ca. 10 Folgen, momentan zwischen den fünf Regisseuren Herwig Fischer , Wolfgang Frank , Kerstin Krause , Dominikus Probst (Ehemann von Irene Fischer ) und Dr. Susanne Zanke .

Inhaltsverzeichnis

Kulissen

Bild:Lindenstraße Nr. 7 (Villa Dressler).jpg

Die Handlung spielt in München, gedreht wird in Köln-Bocklemünd . Auf dem dortigen WDR-Studiogelände wurde nahezu die gesamte Außenkulisse als Fassadenattrappe aufgebaut; im Bereich des Hinterhofs von Haus Nr. 3 fanden außerdem der in der Serie oft gezeigte kleine Park mit Kinderspielplatz sowie der Friedhof für die verstorbenen Straßenbewohner Platz (wobei letzterer mittlerweile zu klein wurde; inzwischen werden Friedhofsszenen auch auf einem echten Friedhof gedreht). Der Großteil der Kulissen selbst sind nachgebildete Stadthäuserfassaden ohne jedes Innenleben. Die Cafés „Bayer“ und „Moorse“, die „Aloisius-Stub'n“, der „Humanitas“-Laden, das Reisebüro und Urszulas Friseursalon wurden auf Grund großer Fensterflächen und leichter Einsehbarkeit bespielbar ausgestattet. Die übrigen Innendrehs erfolgen in zwei geschlossenen Studios, wo sämtliche Wohnungseinrichtungen einschließlich des Treppenhauses mittels verschiebbarer Wände nachgestellt wurden; freilich nicht ganz vorbildgetreu. So gelangt man etwa von Mutter Beimers Küche aus direkt ins Badezimmer von Andy Zenker, das Treppenhaus aus Haus Nr. 3 versteckt sich hinter dem Vorhang der Bühne des griechischen Restaurants „Akropolis“. Auch sind die einzelnen Wohnungen nicht bauplanmäßig konzipiert. Tragende Wände scheint es nicht zu geben. Oft zeigen Fenster direkt auf „Nachbargebäude“.

Die Außenkulisse der Häuserzeile „Café Bayer“ war in den ersten Jahren der Serie nicht vorhanden. Da das Drehgelände an der Autobahn liegt und bei Außendrehs der Geräuschpegel sehr hoch war, entschloss man sich, eine Lärmschutzmauer zu errichten und entwarf gleich die Kastanienstraße dazu. Relikt dieser Zeit ist auch der zeitweise rege Verkehr im Teil der Kastanienstraße vor dem „Reisebüro Ehrlich“, obwohl die Straße dort nach wenigen Metern an einem großen Tor endet.

In Luftbild-Darstellungen wie zum Beispiel bei Google Earth findet man die Außenkulisse der Lindenstraße an den Koordinaten: 50 58' 22.62"N, 6 51' 12.75"E

Klatsch und Skandale

  • Die Lindenstraße ist die erste deutsche TV-Serie, in der ein gleichgeschlechtlicher Kuss zu sehen war ( 1990 ). Das führte zur Zensur durch den BR, der diese Folge nicht sendete.
  • Anna Nowak , die in der Serie die Urszula Winicki verkörpert, zierte 1999 das Titelbild des deutschen Playboys , was nicht in das Bild manch prüden Zuschauers passte (siehe auch Kritik).
  • Mit der Kampagne „Wählt Gung!“ thematisierte die Serie das Thema Ausländerwahlrecht; bei der darauffolgenden Bundestagswahl mussten einige Stimmzettel als ungültig aussortiert werden, weil auf ihnen „Gung“ hinzugeschrieben und angekreuzt war.
  • Til Schweiger kam nach einer kurzen Zeit in der Lindenstraße der Erfolg mit Filmen wie Der bewegte Mann oder Knockin' On Heaven's Door dazwischen, so dass er sich aus der Lindenstraße herausschreiben ließ. Er lernte hier seine Frau Dana Carlsen kennen.
  • Willi Herren machte durch Schulden und einer Beteiligung an der TV-Show Ich bin ein Star – Holt mich hier raus! von sich reden.

Aktualität

Die Produzenten der Lindenstraße drehen immer wieder auch kurz vor dem Ausstrahlungstermin Szenen mit aktuellem Inhalt nach, um einen gewissen zeitnahen Anspruch zu erhalten. So wurden bei der Bundestagswahl 1998 vier Versionen über den Ausgang vorbereitet. Bei der Bundestagswahl 2005 wurde Bezug genommen auf den Tod einer Direktkandidatin und die damit verbundene Nachwahl in Dresden.

Kritik

Kritiker werfen Geißendörfer vor, die Lindenstraße immer wieder für politische Propaganda zu missbrauchen. Tatsächlich verhalten sich die Charaktere der Lindenstraße oft politisch sehr gleich, parteiergreifend für linke Politik , die von der 68er-Bewegung bestimmt wird. Andere politische Sichtweisen werden, insbesondere durch die Familie Kling, oftmals eher als komisch oder offensichtlich negativ dargestellt. Auch bei brisanten politischen Themen nehmen die Figuren der Lindenstraße immer wieder eindeutig Stellung.

Darsteller

Aktive Schauspieler
Schauspieler Serienname seit Folge
Domna Adamopoulou Elena Sarikakis 9
Anja Antonowicz Nastya Pashenko 1003
Liz Baffoe Mary Sarikakis,
geborene Dankor,
geschiedene Kling
518
Jo Bolling Andreas „Andy“ Zenker 220
Philipp Brammer Jan Günzel 947
Susanna Capurso Sabrina Buchstab 1015
Susanne Evers Suzanne Richter 744
Irene Fischer Anna Ziegler,
geborene Jenner
61
Joris Gratwohl Alexander „Alex“ Behrend 781
Erkan Gündüz Murat Dagdelen 716
Ludwig Haas Dr. Ludwig Dressler 1
Roman Haubner Fabian Feldmann 1026
Willi Herren Oliver „Olli“ Klatt 234
Knut Hinz Hans-Joachim „Hajo“ Scholz 241
Hermes Hodolides Vasily Sarikakis 1
Beatrice Kaps-Zurmahr Andrea Neumann 945
Joachim Hermann Luger Hans „Hansemann“ Beimer 1
Ines Lutz Franziska Brenner 798
Heinz Marecek Bruno Skabowski 910
Marie-Luise Marjan Helga Beimer („Mutter Beimer“) 1
Bill Mockridge Erich Schiller 301
Marc-Oliver Moro Felix Flöter,
geborener Vogt
720
Klaus Nierhoff Christian Brenner 847
Anna Nowak Urszula Winicki 249
Sontje Peplow Lisa Hoffmeister 297
Franz Rampelmann Olaf Kling 387
Marianne Rogée Isolde Pavarotti 9
Harry Rowohlt Penner Harry 482
Moritz A. Sachs Klaus Beimer 1
Horst D. Scheel Hans Wilhelm Hülsch 115
Johannes Scheit Tom „Tiger“ Ziegler 191
Rebecca Siemoneit-Barum Iphigenie „Iffi“ Zenker 220
Gunnar Solka Peter „Lotti“ Lottmann 979
Andrea Spatzek Gabriele „Gabi“ Zenker,
geborene Skabowski,
verwitwete Zimmermann
1
Julia Stark Sarah Ziegler 103
Amorn Surangkanjanajai Gung Pham Kien 4
Jacqueline Svilarov Nina Beimer,
geborene Zöllig
744
Ulrike C. Tscharre Marion Beimer (zweite Darstellerin) 810
Sara Turchetto Marcella Varese 579
Georg Uecker Carsten Flöter 6
Margret van Munster Rosemarie „Rosi“ Koch 157
Giselle Vesco Hildegard „Hilde“ Scholz 772
Urs Villiger Julian Hagen 1000
Claus Vinçon Georg „Käthe“ Eschweiler 575
Cosima Viola Jaqueline „Jack“ Aichinger 808
Sibylle Waury Tanja Schildknecht 2
Birgitta Weizenegger Ines Kling,
geborene Krämer,
geschiedene Reitmaier
731
Annemarie Wendl Else Kling
Ausstieg im Laufe von 2006 [1]
1
Moritz Zielke Moritz „Momo“ Sperling 346
Ausgeschiedene Schauspieler
Schauspieler Serienname Folgen
Inga Abel Dr. Eva-Maria Sperling 344–766
Brigitte Annessy Dominique Mourrait 162–934
Markus Anton Mikis Houeris 923–1030
Martin Armknecht Robert Engel 104–364
Fritz Bachschmidt Gottlieb Griese 1–159
Johanna Bassermann Philomena „Philo“ Bennarsch 1–115
Ina Bleiweiß Marion Beimer (erste Darstellerin) 1985 – 1993
Natascha Bonnermann Pia Lorenz 678–964
Franz Braunshausen Siegfried „Sigi“ Kronmayr 1–46
Tilli Breidenbach Lydia Nolte (erste Darstellerin) 1985 – 1993
Hanna Burgwitz Elisabeth Birkhahn 568–853
Ceren Dal Canan Dagdelen 1998 – 2000
Michael Dillschnitter Christoph Bogner 235–400
Fritz Egger Stephan Kettner 937–968
Guido Gagliardi Enrico Pavarotti 137–556
Susanne Gannott Beate Flöter,
geschiedene Sarikakis
9–847
Raimund Gensel Franz Schildknecht 2–370
Giada Gray Pat Wolfson 489–934
Wolfgang Grönebaum Egon Kling 1–656
Dagmar Hessenland Elisabeth Dressler 6–263
Christian Kahrmann Benjamin „Benny“ Beimer 1–520
Florian Köster David Krämer 792–914
Hans-Werner Krückeberg Herr Backhaus
Tilmar Kuhn Heiko Quant 709–901
Reinhold Lampe Oskar Krämer 792–1024
Michael Laricchia Timo Zenker 1990 – 1998
Arnfried Lerche Friedhelm Ziegler 100–295
Sigo Lorfeo Paolo Varese 301–898
Michael Marwitz Kurt Sperling 384–750
Hasan Ali Mete Dr. Ahmet Dagdelen 624–787
Ute Mora Berta Griese 1–935
Philipp Neubauer Philipp Sperling 346–911
Thorsten Nindel Franz Joseph „Zorro“ Pichelsteiner 141–670
Marcus Off Phil Seegers 14–949
Kostas Papanastasiou Panaiotis Sarikakis 3–794
Antonio Paradiso Fausto Rossini 571–839
Claudia Pielmann Elfriede „Elfi“ Kronmayr,
geborene Hoffmann
1–46
Martin Rickelt Franz Wittich 95–965
Marlene Riphahn Tante Betty Schiller 577–610
Clelia Sarto Daniela Schmitz 581–701
Manja Schaar Carmen Altmann 842–911
Ulrike Scheel Ute Weigel 684–983
Tanja Schmitz-Kemmerling Julia von der Marwitz 484–565
Manfred Schwabe Matthias Steinbrück 64–507
Til Schweiger Joshua „Jo“ Zenker 220–365
Dietrich Siegl Stefan Nossek 1–132
Stephen Sikder Rashid Daruwalla 902–1017
Nadine Spruß Valerie Zenker,
verwitwete Ecker
220–888
Herbert Steinmetz Josef „Joschi“ Bennarsch 1–50
Christine Stienemeier Maja Starck 684–982
Manon Straché Claudia Rantzow 229–491
Bernd Tauber Benno Zimmermann 1–156
Anna Teluren Amélie von der Marwitz 203–597
Nika von Altenstad Sonia Besirsky 474–635
Carlos Werner Ernst-Hugo von Salen-Priesnitz 123–597
Monika Woytowicz Henny Schildknecht 2–61
Robert Zimmerling Hubert Koch 160–549


Sonstiges

  • Irene Fischer und Joachim Hermann Luger engagieren sich für Menschen mit einem Down-Syndrom (Trisomie 21), indem sie an einer Posterkampagne des DS-Infocenters teilnahmen. Das Motto der Bilderserie lautet: „Junge Männer mit Down-Syndrom haben manchmal nur Mist im Kopf. Wie alle, die gerade in der Pubertät stecken.“ Bereits als Fernseheltern von Jan Dominik Grünig, der mit Trisomie 21 geboren wurde und seit seinem fünften Lebensmonat in der Lindenstraße den Martin spielt, kamen die beiden Schauspieler mit dem Thema Down-Syndrom in Berührung. Joachim Hermann Luger war Pate des zweiten am 8. Mai 2004 in Frankfurt am Main stattfindenden Down-Sportlerfestivals . Für den Umgang mit dem Thema „Behinderung“ erhielt die Lindenstraße im Jahr 2001 den Lebenshilfe -Medienpreis „ Bobby “.
  • Als einzige der derzeit aktiven Schauspieler schreibt Irene Fischer auch Drehbücher für die Lindenstraße

Literatur

  • Hans W. Geißendörfer und Wolfram Lotze (Hrsg.): Lindenstraße - 1000 Folgen in Wort und Bild. Schwarzkopf & Schwarzkopf Verlag, Berlin 2004, ISBN 3-89602-609-7

Quellen

  1. Westdeutscher Rundfunk: „Eine Ära geht zu Ende“, Interview mit Hans W. Geißendörfer auf http://www.wdr.de/themen/kultur/rundfunk/lindenstrasse/051213_interview.jhtml?rubrikenstyle=kultur [16.12.2005] ↑ 

Weblinks

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