Der Freiheitsbund der Sieben Ostfrieslande war ein gegen Focko Ukena gerichtetes Bündnis der Ostfriesen unter Führung der Häuptlingsfamilie Cirksena aus Greetsiel, namentlich des Häuptlings Edzard Cirksena . In ihm wehrten sich die Ostfriesen gegen die zunehmende Unterdrückung und die ständig höheren Belastungen, die sich aus der Herrschaft der Ukenas ergaben.

Ursachen

Nach dem Sieg über Ocko II. tom Brok war Focko Ukena zunächst unbestrittener Herrscher in Ostfriesland. Er versuchte dies, durch seine Politik zu konsolidieren, trat dabei jedoch sehr ungeschickt auf und belastete die Ostfriesen mit immer höheren Belastungen und größerer Repression. Nachdem das Volk gerade dem Joch der Tom Brok entkommen waren, fühlten sich viele verraten, hatten doch die anderen Häuptlinge sich von Ocko II. tom Brok abgewand, da er die friesische Freiheit zu verraten schien. So entstand um 1430 im Stammland der tom Brok, dem Brookmerland (heutige Schreibweise) mit Unterstützung der Familie ein Aufstand, der sich nach einem unglücklichen Angriff Fockos auf das Bremer Stadland an der Unterweser zu einem allgemeinen ostfriesischen Volksaufstand ausweitete. Nach der Eroberung von Oldersum und Aurich schlossen die ostfriesischen Landesverbände und die kleineren Häuptlinge am 14. November 1430 unter Führung des Häuptlings Edzard Cirksena aus Greetsiel den "Freiheitsbund der Sieben Ostfrieslande".

Auswirkungen

Die Mitglieder des Freiheitsbundes stellten ein Landesaufgebot auf, welches dann die Burg Leer belagerte. Nachdem diese nicht mehr zu halten war, floh Focko Ukena machtlos nach Emden. Die aufstrebenden Cirksena witterten ihre Chance und verbanden sich 1433 selbstständig mit der Stadt Hamburg, die der ostfriesischen Duldung der Seeräuber ein für alle Mal ein Ende bereiten wollte auf nach einem starken Souverän in Ostfriesland setzte. Die letzten Parteigänger Fockos wurden von diesem Bündnis 1433 bei Bargebuhr geschlagen. Die Grundstein für die nun bald folgende Herrschaft der Cirksena in Ostfriesland war gelegt.