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Letzte Änderung für Artikel Hermann Kant: 31.01.2006 16:47

Hermann Kant

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Hermann Kant (* 14. Juni 1926 in Hamburg) ist ein deutscher Schriftsteller .

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hermann Kant wurde in Hamburg als Sohn eines GĂ€rtners geboren. Nach der Volksschule begann er eine Elektrikerlehre, wurde aber noch unmittelbar vor Ende des Zweiten Weltkrieges als Soldat eingezogen. Er geriet in polnische Kriegsgefangenschaft und wurde im Arbeitslager Warschau inhaftiert, wo er MitbegrĂŒnder des Antifa -Komitees und Lehrer an der Antifa-Zentralschule war. Nach seiner Entlassung als Kriegsgefangener ging er 1949 in die DDR und trat dort der SED bei.

1952 holte Kant das Abitur an der Arbeiter- und BauernfakultĂ€t ( ABF ) in Greifswald nach. Von 1952 bis 1956 studierte er Germanistik an der Humboldt-UniversitĂ€t in Berlin und promovierte mit einer Arbeit ĂŒber "Die Darstellung der ideologisch-politischen Struktur des faschistisch deutschen Heeres in Pliviers Roman Stalingrad". Anschließend arbeitete er als wissenschaftlicher Assistent am germanistischen Institut und ab 1959 als Redakteur der Zeitschrift Neue Deutsche Literatur. Von 1974 bis 1979 war er Mitglied der SED-Bezirksleitung Berlin. Von 1978 bis 1990 bekleidete er als Nachfolger von Anna Seghers das Amt des PrĂ€sidenten des Schriftstellerverbandes der DDR. Von 1981 bis 1990 war er außerdem Mitglied der Volkskammer der DDR.

VorwĂŒrfe der TĂ€tigkeit als " IM " fĂŒr das Ministerium fĂŒr Staatssicherheit wurden von Kant zunĂ€chst zurĂŒckgewiesen, konnten aber in der Folge umfassend belegt werden. Er lebt derzeit in Mecklenburg.

Sein Bruder, Uwe Kant , ist ein bekannter Kinderbuchautor.

Zitat

  • "Ich war ein Aktivist der DDR" (1990)

Auszeichnungen und Ehrungen

  • 1962 Heinrich-Heine-Preis des Ministeriums fĂŒr Kultur der DDR
  • 1963 Literaturpreis des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes
  • 1967 Heinrich-Mann-Preis
  • 1973 Nationalpreis der DDR
  • 1980 Ehrendoktor der UniversitĂ€t Greifswald
  • 1983 Nationalpreis der DDR
  • 1986 Orden der Völkerfreundschaft des Obersten Sowjet der UdSSR

Werke

  • Ein bisschen SĂŒdsee, ErzĂ€hlungen, 1962
  • Die Aula, Roman, 1965 - In diesem Roman beschreibt Kant eigene Erlebnisse in der ABF (Arbeiter- und BauernfakultĂ€t): Nach dem Krieg ermöglichte die DDR "ungebildeten" Leuten, ihr Abitur nachzuholen. Im Buch ist die Schließung der ABF Anlass fĂŒr eine Abschlussfeier, auf der die Hauptfigur eine Rede halten soll. Um diese Rede schreiben zu können, geht der Autor dem Schicksal seiner Mitstudenten nach (vgl. Quasi ) und erzĂ€hlt so - persönlich gefĂ€rbt - einen Teil seines Lebens und der Pionierzeit der DDR. Bereits in diesem Buch zeigt sich Kants (selbst)ironischer Stil, den er im Folgeroman "Das Impressum" weiter perfektioniert.
  • Das Impressum, Roman, 1972
  • Eine Übertretung, ErzĂ€hlungen, 1975
  • Der Aufenthalt, Roman, 1977
  • Der dritte Nagel, ErzĂ€hlungen, 1981
  • Bronzezeit, ErzĂ€hlungen, 1986
  • Der Abspann, Erinnerungen, 1991
  • Kormoran, Roman, 1994
  • Okarina, Roman, 2002
  • Kino, Roman, 2005

Literatur

  • Die Akte Kant. IM "Martin", die Stasi und die Literatur in Ost und West, hrsg. v. RĂŒdiger Dammann, Frank Strickstrock u. Karl Corino. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt Taschenbuch Verl. 1995. ISBN 3-499-13776-3
  • Leonore Krenzlin: Hermann Kant, Leben und Werk. 3. Aufl. Berlin: Volk u. Wissen 1988. (= Schriftsteller der Gegenwart; 7) ISBN 3-06-102663-0
  • Angelika Reimann: Die Reflexionsgestaltung in den Romanen "Der WundertĂ€ter, zweiter Band", "Der Aufenthalt" und "Kindheitsmuster". Charakter, Formen und Funktionen. Leipzig: PĂ€dag. Hochsch. Diss. A 1982.
  • Bernd Schick: Persönlichkeitskonzeption und Roman. Zur Tendenz der Persönlichkeitsdarstellung in der Romanliteratur der DDR in der zweiten HĂ€lfte der siebziger Jahre. Berlin: Humboldt-Univ., Diss. A 1981.
  • Helga Tille: Die kĂŒnstlerische Gestaltung der Dialektik von Individuum und Gesellschaft im ErzĂ€hlwerk Hermann Kants; untersucht an Entwicklung und Entfaltung der Geschichtskonzeption des Autors. Erfurt, MĂŒhlhausen: PĂ€dag. Hochsch. Diss. B 1984.

Weblinks

Wikiquote: Hermann Kant – Zitate

Wikipedia

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