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Letzte Änderung für Artikel Friede von Stralsund: 17.01.2006 21:58

Friede von Stralsund

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Rathaus Stralsund, (erbaut 1250-1400), im Hintergrund St. Nikolai
Rathaus Stralsund, (erbaut 1250-1400), im Hintergrund St. Nikolai

Der Friede von Stralsund wurde am 24. Mai 1370 zwischen dem dänischen König Waldemar IV. und dem Bündnis der Hansestädte geschlossen. Er beendete den Zweiten Hanse-Dänemark-Krieg zwischen den beiden Parteien, der mit der dänischen Eroberung der Hansestadt Visby auf der Insel Gotland im Jahr 1361 begonnen hatte.

Der dänische König Waldemar IV. hatte sein Land von der Fremdherrschaft befreit und damit auch den Handel auf der Ostsee wieder sicherer gemacht. Mit der Eroberung Schonens und der Brandschatzung Visbys (Gotland) und der Wegnahme bedeutender Privilegien waren die Hansestädte in ihrem Handel stark eingeschränkt. Sie erklärten den Dänen 1361 den Krieg, wurden jedoch 1362 im Strelasund geschlagen.

Der 1365 geschlossene Frieden von Vordingborg blieb Makulatur, da die Dänen weiterhin den Handel der Hanse stark behinderten. Auf dem Hansetag 1367 in Köln fand sich ein Bündnis zusammen (die Kölner Konföderation), welches aus bis zu 57 Hansestädten bestand, die wiederum 1368 ein Kriegsbündnis mit König Albrecht von Schweden und norddeutschen und dänischen (!!) Fürsten schlossen, welches schon bald große Erfolge errang. 1369 musste Waldemar seine Niederlage eingestehen, die ihm durch die Flotte der Hanse im Strelasund beigebracht worden war.

Stralsunds Rolle im Wendischen Quartier der Hanse war zu dieser Zeit zweifellos gleich hinter Lübeck anzusetzen. Die beiden herausragenden außenpolitischen Führungspersönlichkeiten der Hanse in dieser Zeit waren der Lübecker Bürgermeister Jakob Pleskow und der Stralsunder Bertram Wulflam. In beiden Kriegen gegen Dänemark hatte Stralsund eine bedeutende Rolle gespielt und auch große finanzielle und materielle Beiträge geleistet. Auch politisch war Stralsunds Rolle offenbar stark: Zwischen 1358 und 1370 wurden 20 Hansetage hier abgehalten, dagegen 18 in Lübeck, 14 in Rostock und je sechs in Wismar und Greifswald. Diese politische Rolle fand ihren Ausdruck daher zu Recht in der Wahl Stralsunds für die Besiegelung der Ergebnisse der Verhandlungen mit dem dänischen Rat. Da den Hansestädten im Gegensatz zu ihrem Kriegsverbündeten nicht der Sinn nach Herrschaftsgebieten, sondern hauptsächlich nach Vorteilen für den Handel stand, konnten sie dem ohnehin nachgiebigen Gegner Dänemark die eroberten Gebiete in Schonen überlassen und sicherten sich ihre früheren Privilegien wieder.

Am 24. Mai 1370 besiegelten der Vertreter des Reichsrates des Königreichs Dänemark unter Henning Podebusk und die in der Kölner Konföderation vereinigten Städte den Stralsunder Frieden, welcher endgültig die starke Rolle der Städte belegte. Im Vertrag wurde die Freiheit Visbys wiederhergestellt, außerdem hatte Dänemark der Hanse den freien Handel auf der Ostsee , auch gegen die Umlandfahrer zu garantieren. Die Hanse konnte sich daraufhin das Monopol im ökonomisch überaus bedeutenden Heringshandel auf der Schonischen Messe in Falsterbo sichern. Der Friede von Stralsund markiert den Höhepunkt der Macht des hansischen Städtebunds im Ostseeraum .

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