Emil Adolf von Behring
Emil Adolf von Behring, (* 15. März 1854 in Hansdorf, Kreis Rosenberg in der Provinz Westpreußen, als Emil Adolf Behring; †31. März 1917 in Marburg) war ein deutscher Bakteriologe und Serologe .
Leben
Emil Adolf von Behring wuchs als fünftes von zwölf Kindern eines Dorfschullehrers in ärmlichen Verhältnissen auf. Nachdem frühzeitig seine schulische Begabung erkannt wurde, ermöglichten ihm verschiedene Stipendien die Ablegung des Abiturs; das von ihm angestrebte Studium der Medizin schien ohne weitergehende Unterstützung jedoch nicht finanzierbar, weshalb Behring die militärärztliche Laufbahn einschlug, in der für jedes Studiensemester ein Dienstjahr angerechnet wurde.
Am 2. Oktober 1874 trat er in die Kaiser-Wilhelm-Akademie für das militärärztliche Wesen in Berlin ein. Zugleich schloss er sich dem damals dort ansässigen Corps Suevo-Borussia – einer Studentenverbindung – an. 1878 wurde er promoviert, 1889 an das Institut für Infektionskrankheiten in Berlin zu Robert Koch berufen, wo er im Sommer 1890 die Grundlagen für die Serumtherapie entwickelte und in Gemeinschaft mit dem Japaner Shibasaburo Kitasato das Tetanusantitoxin entdeckte. Seit 1891 arbeitete er – zum Teil unterstützt von Paul Ehrlich – an der Entwicklung der Diphtherieantitoxine . Letztendlich ermöglichte dies den Sieg über diese bis dahin oftmals tödlich verlaufende Krankheit.
Seit 1892 hatte das Preußische Kultusministerium versucht, Behring auf einen Lehrstuhl an einer Universität zu versetzen, um diesem größere Handlungsspielräume und Mittel für eigene Forschungen zu verschaffen. Differenzen mit Koch ließen diesen Schritt um so dringender erscheinen. Zum Wintersemester 1894/95 trat Behring eine Stelle als außerordentlicher Professor für Hygiene an der Universität Halle an.
1895 übernahm Behring den Lehrstuhl und die Leitung des Hygienischen Instituts der Universität Marburg, wo 1904 auch die Behring-Werke entstanden. 1917 erlag er in seinem Marburger Wohnhaus einer Lungenentzündung.
FĂĽr seine Verdienste in der Serum therapie, vor allem im Kampf gegen die Diphtherie , wurde er im Jahre 1901 mit dem ersten Nobelpreis fĂĽr Physiologie oder Medizin geehrt und ge adelt .
Siehe auch
Charité, Philipps-Universität Marburg, Universitätsklinikum Gießen und Marburg, Robert Koch , Paul Ehrlich, Halle (Saale), Impfung , Emil-von-Behring-Gymnasium ,
Weblinks
- Literatur von und ĂĽber Emil Adolf von Behring im Katalog der DDB
- Informationen der Nobelstiftung zur Preisverleihung 1901 fĂĽr Emil von Behring (englisch)
- Gedenksendung im Zeitzeichen des WDR-5-Hörfunks
- Gleichnamige Schule in Marburg
- Emil-von-Behring-Gymnasium
Personendaten | |
---|---|
NAME | Behring, Emil Adolf von |
ALTERNATIVNAMEN | |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bakteriologe und Serologe |
GEBURTSDATUM | 15. März 1854 |
GEBURTSORT | Hansdorf , Kreis Rosenberg |
STERBEDATUM | 31. März 1917 |
STERBEORT | Marburg |
Kategorien : Mann | Deutscher | Mediziner | Nobelpreisträger für Medizin | Corpsstudent | Geboren 1854 | Gestorben 1917 | Geheimrat | Marburg
Wikipedia
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Emil Adolf von Behring aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Emil Adolf von Behring verfügbar.