Lagerhaus G
Das Lagerhaus G ist ein 1903 errichtetes Lagerhaus am Dessauer Ufer in Hamburg. Es liegt im Freihafen am Binnenschiffhafen "Saalehafen". Das Lagerhaus verfĂŒgt ĂŒber drei Böden und ist durch Brandmauern in acht Abschnitte untergliedert. Zu jedem Abschnitt gehört land- und wasserseitig je ein AuĂenaufzug mit WindhĂ€uschen .
Das seit 1988 unter Denkmalschutz stehende Lagerhaus G ist ein GebĂ€udetyp, der in Hamburg kaum noch vorhanden ist. Es dokumentiert die historische Form der Lagerhaltung auĂerhalb der Speicherstadt mit ihrer fĂŒr die damalige Zeit typischen Backsteinarchitektur .
Das Lagerhaus G als KZ -AuĂenlager
Zeitweilig befand sich in dem GebĂ€ude das AuĂenlager "Dessauer Ufer" des KZ Neuengamme. Von Juli bis September 1944 waren darin bis zu 1.500 jĂŒdische Frauen aus dem KZ Auschwitz untergebracht, die in Raffinerien und anderen Betrieben AufrĂ€umarbeiten verrichten mussten. Im Oktober 1944 kamen 1.500 mĂ€nnliche HĂ€ftlinge in das AuĂenlager, die im Gleis- und Panzergrabenbau sowie bei AufrĂ€umarbeiten arbeiten mussten. Nach einem schweren Bombenangriff wurde diese Gruppe bis Februar 1945 nach FuhlsbĂŒttel verlegt. Anfang April 1945 wurde das Lager aufgelöst und die Insassen in das KZ Bergen-Belsen gebracht. Eine Gedenktafel erinnert an diesen Teil der Geschichte des GebĂ€udes.
Weblinks
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