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Letzte Änderung für Artikel Moritz von Anhalt-Dessau: 13.10.2005 11:57

Moritz von Anhalt-Dessau

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Prinz Moritz von Anhalt-Dessau (* 31. Oktober 1712 ; † 11. April 1760 in Dessau) war ein preußischer Heerführer.

Leben

Als einer der fünf Söhne des "Alten Dessauers" Fürst Leopold I. von Anhalt-Dessau (1676-1747) und dessen Jugendliebe, der gegen den Willen der anhaltischen Aristokratie in den Adel erhobenen Apothekerstochter Anna Luise Föhse , schlug er traditionsgemäß die militärische Laufbahn in preußischen Diensten ein und führte als persönliche Einheit das Infanterieregiment Nr. 22 "Prinz Moritz". Über seine Jugend ist bekannt, dass sein urwüchsiger, nicht eben intellektueller, aber aufrichtig religiöser und offenherziger Vater an ihm ein "Experiment" unternommen habe, indem er ihn "natürlich", d.h. ohne besondere wissenschaftliche oder höfische Ausbildung und unter Betonung ländlicher Erdverbundenheit habe aufwachsen lassen. Inwieweit diese Schilderung dem Reich der Legende angehört, lässt sich in der Retrospektive nur vermuten - Tatsache ist, dass Moritz als Heerführer keine unvernünftigeren Entscheidungen als seine Kameraden traf und keine Anzeichen geistiger Zurückgebliebenheit zeigte.

Zur Bewährungsprobe wurde für den ehrgeizigen Fürsten sein Einsatz im Siebenjährigen Krieg , wo er sich insbesondere bei Kolin , Leuthen , Zorndorf und Hochkirch hervortat. Trotz gelegentlich heftiger Kontroversen mit dem mindestens ebenso eigenwilligen und hochmütigen Monarchen bestand ein durchaus kollegiales Verhältnis zwischen den beiden Reichsfürsten, die einander schon aus Jugendtagen kannten. Dennoch wurde die Niederlage von Kolin zum Schlüsselerlebnis für König Friedrich und Fürst Moritz, als sich der General mit gutem Grund zweimal weigerte, den Befehl des Königs zum Rechtsschwenk auszuführen; erst auf die Worte des erbosten Monarchen hin: "Bei allen Teufeln, Prinz Moritz, machen Sie Front, wenn ich es befehle!" (wobei Friedrich mit gezogenem Degen auf den Fürsten zuritt), gab Moritz "mit trauriger Stimme" die Anweisung weiter, die schließlich die Niederlage einleiten sollte: Die vom König geplante einseitige Umfassung des Gegners endete in einem Chaos, die österreichisch-sächsische Reiterei richtete unter Ausnutzung einer breiten Lücke in der preußischen Front unter den dort versammelten Infanterieregimentern ein Blutbad an und fügte der königlichen Armee ihre erste, schwere Niederlage zu. Dennoch trägt auch Moritz eine gewisse Mitschuld, insofern er den vorschnellen Angriff seines Unterführers General von Manstein auf die kroatischen Stellungen auf halber Strecke zum österreichischen rechten Flügel nicht energisch genug zu verhindern suchte, diese fatale Operation im Gegenteil sogar unterstützte.

Glücklicher taktierte der General bei Leuthen, wo ihm sein vorzügliches Manövrieren die Beförderung zum Generalfeldmarschall einbrachte (diesen Rang trugen ebenso seine Brüder Leopold II. Maximilian und Dietrich). 1758 nahm er an beiden großen Schlachten teil, wobei er sich das Zurückweichen des linken preußischen Flügels bei Zorndorf wenigstens teilweise anrechnen lassen muss. Bei Hochkirch schlug er seine letzte Schlacht: Eine feindliche Kartätsche verwundete ihn an der Hand und rief eine gefährliche Krebserkrankung hervor, der er, nach einem Jahr in Kriegsgefangenschaft, 1760 in seiner Residenzstadt Dessau erlag.

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