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Letzte Änderung für Artikel Möckernstraße (Berlin): 13.12.2005 23:46

Möckernstraße (Berlin)

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Die Möckernstraße ist eine Straße im Berliner Ortsteil Kreuzberg und damit im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg.

Inhaltsverzeichnis

Straßengeschichte

Die Straße wurde am 7. Februar 1850 mit dem Namen Militärstraße eingeweiht. Den heutigen Namen Möckernstraße erhielt sie am 31. Oktober 1864 nach dem Ort Möckern, wobei sie an das Gefecht bei Möckern von 1813 innerhalb der napoleonischen Befreiungskriege erinnern soll, wo die französischen Truppen erstmalig durch die preußisch-russische Armee unter der Führung Generals Johann David Ludwig Graf Yorck von Wartenburg geschlagen wurden.

Verlauf

Die Möckernstraße verläuft von der Stresemannstraße bis zur Kreuzbergstraße und führt dabei mit der Möckernbrücke über den Landwehrkanal .

Besonderheiten

In der Möckernstraße befinden sich mehrere Gebäude, die unter Denkmalschutz stehen. Dazu gehören vor allem mehrere Mietshäuser aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Das Haus mit der Nummer 66 wurde 1872 / 1873 von Paul Casper gebaut, das Haus in der Nummer 67 stammt von einem Architekten namens Götz aus den Jahren 1884 / 1885 und die Villa Nummer 69 von L. Timm von 1872 bis 1880.

Möckernbrücke

Amtsgericht Tempelhof-Kreuzberg

Das Amtsgericht Tempelhof-Kreuzberg befindet sich in der Möckernstraße 128 bis 130 und wurde ursprünglich als Amtsgericht Berlin II von 1882 bis 1885 errichtet. Dabei handelte es sich um einen Bau im Stil der Neorenaissance . 1899 wurde das Gericht umbenannt in Amtsgericht Tempelhof und in den Jahren 1915 bis 1921 erfolgte eine bauliche Erweiterung unter der Leitung von Ernst Petersen und Meffert, die auf Plänen der Hochbauabteilung des Finanzministeriums beruhte. Dabei wurden vier Flügel im neobarocken Stil angebaut.

Neubau des Familiengerichts am Halleschen Ufer
Neubau des Familiengerichts am Halleschen Ufer

Während des 2. Weltkrieges wurde das Hauptgebäude stark beschädigt und in der Folge abgerissen. 1945 zog das Amtsgericht Kreuzberg in den Gebäudekomplex ein, ein Jahr später auch wieder das Amtsgericht Tempelhof und nach zwei Jahren wurden beide zu einem Gericht vereinigt. Oswald Mathias Ungers erweiterte das mittlerweile denkmalgeschützte Haus in den Jahren 1993 bis 1995 auf der zum Halleschen Ufer gelegenen Seite durch einen fünfgeschossigen, mit hellen Sandsteinplatten verkleideten Neubau mit deutlichem Vorbau. Außerdem wurde ein Pavillon aus rotem Sandstein als „Kinderhaus“ vor das Gebäude gebaut.

Verwaltungsgebäude Orenstein & Koppel

Das Verwaltungsgebäude der Orenstein & Koppel OHG ist neben dem Haus am Tempelhofer Ufer 23/24 eines von zwei Gebäuden dieser Firma in Kreuzberg, das unter Denkmalschutz steht. Es befindet sich an der Möckernstraße 120 und wurde in den Jahren 1909 / 1910 durch das Architektenduo Wittling & Güldner errichtet. Das Gebäude hat fünf Stockwerke und ist im neobarocken Stil gebaut. Die Fassade ist mit Muschelkalkplatten und weißem Klinker verkleidet.

Die Orenstein & Koppel AG ist eine Handelsagentur für Feld- und Kleinbahnen , die von Benno Orenstein und seinem Partner Arthur Koppel 1876 gegründet wurde. Bis heute handelt es sich um ein sehr erfolgreiches Unternehmen, welches weltweit etabliert ist.

Postamt 11

Das Postamt 11 befindet sich an der Straßenecke in Möckernstraße 135 bis 146 und der Halleschen Straße 10 bis 14. Gebaut wurde das Amt 1933 bis 1934 von Kurt Kuhlow als viergeschossiger, roter Klinkerbau. Von 1935 bis 1937 erfolgte eine Erweiterung des gleichen Architekten in Zusammenarbeit mit Georg Wehner durch einen fünfgeschossigen Bau, der mit Travertinplatten verkleidet und durch mehrere Pfeiler gegliedert wurde. Eine Ecke des Gebäudes ist abgerundet und führt die Gliederung durch die Pfeiler weiter.

Zum Zeitpunkt des Baus wurde es als Großbriefverteileramt für die Briefverteilung des südlichen Berlin angelegt und stellte den größten Bau dieser Art weltweit dar. Durch einen Tunnel wurde er verbunden mit dem Anhalter Bahnhof . Als Verbindung mit dem zweiten großen Verteilungsamt im Nordbahnhof diente die Nord-Süd-Linie der Berliner S-Bahn , auf der heute die S-Bahnlinien S 1 und S 2 verkehren. Nach der Teilung Berlins übernahm das Postamt 11 die Briefverteilung des gesamten Westteils der Stadt ab 1962. Mitte der 1990er Jahre wurde es aufgrund des zu hohen Briefaufkommens geschlossen und die Aufgaben an das Briefzentrum 10 im Bezirk Tempelhof-Schöneberg übergeben. Das Postamt 11 steht als eines von wenigen erhaltenen Großgebäuden aus der Zeit des Nationalsozialismus unter Denkmalschutz.

Ernst-Gettke-Haus

Bei dem Ernst-Gettke-Haus handelt es sich um ein Gebäudeensemble aus einer Villa, einem Stadtgarten und mehreren Fabrikgebäuden in der Möckernstraße 68, welches 1883 durch das Architektenbüro Blumberg & Schreiber als Sitz der Kindermann & Co Lampenfabrik errichtet wurde. Das Gesamtgelände ist dabei 4000 Quadratmeter groß.

Die Kindermann & Co Lampenfabrik nutzte die Gebäude bis zum 1. Weltkrieg , danach wurden sie bis zum 2. Weltkrieg von verschiedenen Handelsunternehmen sowie einer Minerva -Metallfabrik sowie einer Konservenfabrik bewohnt. Nach dem 2. Weltkrieg bezogen ein Versandhandel für Schuhe, ein Großhandelsbetrieb für Arzneimittel sowie ein Lagerhaus für Sanitärartikel die Gebäude. 1976 wurde das Gesamtgelände durch den Rechtsanwalt Hans-Joachim Rust für die Axel-Springer-Stiftung und Heinz Ullstein erworben. Gemeinsam mit der Denkmalbehörde in Berlin wurden sowohl die Villa als auch die Fabrikgebäude renoviert und nach dem Theaterschriftsteller Ernst Gettke benannt.

Heute nutzen unter anderen der Berlin-Brandenburgische Kulturverein e.V., der Tanzfabrik Berlin und weiteren Kulturvereinen genutzt. Die Villa ist aktuell der Firmensitz der Directmedia Publishing GmbH sowie weiterer assoziierter Unternehmen.

Literatur

  • Horst Fritzsche: Wegweiser zu Berlins Straßennamen – Kreuzberg. Edition Luisenstadt 1996 ISBN 3-89542-052-2
  • Hans-Jürgen Mende und Kurt Wernicke (Hrsg): Berliner Bezirkslexikon Friedrichshain-Kreuzberg, Haude & Spener Berlin 2003 ISBN 3-77590-474-3

Wikipedia

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