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Letzte Änderung für Artikel Schillertheater (Berlin): 10.02.2006 06:34

Schillertheater (Berlin)

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Das Schillertheater ist ein ehemaliges Berliner Theater, dessen Gebäude heute noch als Spielstätte und Veranstaltungsort genutzt wird. Es liegt im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf am Ernst-Reuter-Platz, in der Bismarckstraße 110 (vormals Nr. 117-120).

Geschichte

Das Schillertheater wurde 1905 bis 1906 nach Plänen des bekannten Münchener Theaterarchitekten Max Littmann für die Schiller-Theater AG und die Stadt Charlottenburg erbaut. Der Skulpturenschmuck wurde von den Bildhauern Düll und Petzold gestaltet, die Ausmalung des Zuschauerraums und der gemalte Vorhang stammt von Julius Mössel . Der Komplex bestand aus drei Flügeln: einem Theatergebäude, einer Gaststätte und einem Mehrzweck-Saalbau.

Am 1. Januar 1907 wurde das 1.194 Zuschauer fassende Theater mit Friedrich Schillers Schauspiel „ Die Räuber “ eröffnet und fortan von der „Schiller-Theater-Gesellschaft“ mit einem eigenen Theaterensemble betrieben. In den 1920er und 1930er Jahren war das Haus die zweite Spielstätte des Preußischen Staatstheaters Berlin, das seine Hauptspielstätte im Schauspielhaus am Gendarmenmarkt hatte.

1937–1938 wurde das Haus von Paul Baumgarten für die Stadt Berlin umfassend umgebaut. Baumgarten vereinfachte die Fassade und den Zuschauerraum erheblich und veränderte so das Gesicht des Theaters mit Bezug auf die Neue Sachlichkeit der 1920er Jahre, aber auch im Einklang mit dem herrschenden monumentalen Architekturgeschmack des Nationalsozialismus. Der Einbau einer „Regierungsloge“ wurde dem nüchternen Grundkonzept jedoch weniger gerecht. Am Umbau waren die Bildhauer Paul Scheurich und Karl Nocke sowie der Maler Albert Birkle beteiligt. Ab der Wiedereröffnung mit Schillers „ Kabale und Liebe “ 1938 wurde das Haus als „Schiller-Theater der Reichshauptstadt Berlin“ betrieben. Intendant war unter dem Pseudonym Heinrich Schmitz der Schauspieler Heinrich George . Das Theater wurde bei einem Luftangriff am 23. November 1943 zerstört.

1950–1951 wurde das Theater nach Plänen von Heinz Völker und Rudolf Grosse für die Stadt Berlin neu errichtet. Einige Teile der Bauruine des alten Theaters wurden für den Neubau wiederverwendet. Zur Eröffnung am 6. September 1951 wurde Schillers „Wilhelm Tell“ gezeigt. Das Schillertheater war mit 1.067 Sitzplätzen als „Großes Haus“ die Hauptspielstätte der „Staatlichen Schauspielbühnen Berlin“, die daneben das Schlosspark-Theater in Steglitz als „Kleines Haus“ benutzten. Weitere Spielstätten waren die „Schiller-Theater Werkstatt“ im Gebäude des Schillertheaters (heute Nebenspielstätte des GRIPS-Theaters ) und das Ballhaus Rixdorf . Langjähriger Intendant der Staatlichen Schauspielbühnen war Boleslaw Barlog .

1993 wurde das Schillertheater nach einem Senatsbeschluss geschlossen. Danach wurde es als Musical- und Gastspieltheater genutzt. Von Januar bis Oktober 2000 nutzte das Maxim-Gorki-Theater die BĂĽhne des Schillertheaters.

Bedeutende UrauffĂĽhrungen

  • Max Frisch: Don Juan oder Die Liebe zur Geometrie (5. Mai 1953, gleichzeitig am Schauspielhaus ZĂĽrich)
  • Martin Walser : Eiche und Angora (23. September 1962)
  • Peter Weiss : Die Verfolgung und Ermodrung Jean Paul Marats (29. April 1964)
  • GĂĽnther Grass : Die Plebejer proben den Aufstand (15. Januar 1966)
  • GĂĽnther Grass: Davor (14. Februar 1969)
  • Thomas Bernhard : Einfach kompliziert (28. Februar 1986)
  • Pavel Kohout : Patt (29. August 1987)
  • Thomas Bernhard: Elisabeth II (5. November 1989)
  • Volker Braun : Böhmen am Meer (15 Mar 1992)

Weblinks


Koordinaten: 52° 30' 42" N, 13° 19' 5" O

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Wikipedia

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