Das Berghain ist ein Techno - Club in Berlin.

Location

Es ist in einem ehemaligen Heizkraftwerk am Ostbahnhof angesiedelt, das sich durch seine enormen Ausmaße, etwa dem 18 Meter hohem Dancefloor, sowie eine minimalistische Innenarchitektur auszeichnet. Hauptelemente sind Stahl und Beton. In der oberen Etage, der Panorama Bar, befinden sich großformatige Gemälde des Künstlers Wolfgang Tillmans . Hier ersteckt sich eine große Fensterfront, die die Tanzfläche auch während der Veranstaltung mit Tageslicht beleuchtet. Der Eintritt beträgt 10,- €. Die Soundanlage gilt vielen als die lauteste aber auch als die vom Klang her beste in Berlin. Der erste Raum hinter dem Eingang enthält ein ca. 20-30 m² großes Gemälde des Künstlers Piotr Nathan in schwarz-weiß, das mit vielen Details eine evolutionäre Menschheitsgeschichte darstellt. In diesem Raum befindet sich auch die Garderobe. Es schließt sich ein Treppenflur an, in dem sich eine erste Bar befindet. Auf der linken Seite gelangen homosexuelle Besucher, vorbei an mit Leder und Polstern versehenen Betoncouches, zum ersten Darkroombereich . Rechts führt eine Stahltreppe hinauf in das eigentliche Berghain, dessen ca. 500 Leute fassende Tanzfläche von vier Lautsprechern umgeben ist. Am anderen Ende der Tanzfläche befindet sich das DJ-Pult sowie drei Podeste die auch als Sitzfläche nutzbar sind. Vom DJ-Pult aus gesehen links befindet sich hinter einer großen Glaswand ein langer Bartresen. Zusätzlich gibt es diverse Sitzmöglichkeiten in diesem Raum. Von der Treppe aus gesehen links kommt man in einen weiteren Barraum, hinter welchem sich auch Unisextoiletten befinden. Außerdem führt eine Metalltreppe vom Berghain hinauf zur darüberliegenden Panorama Bar. Der gesamte Club bietet ausreichend Platz für ca. 1 500 Gäste. In den Sommermonaten wird immer Sonntags ab 10 Uhr morgens auch der große Garten mit Bar und DJ Musik geöffnet.

Geschichte

Hervorgegangen ist das Berghain aus dem mittlerweile legendären Berliner Techno-Club Ostgut, der wiederum als erster fester Ort schwuler Fetisch - und Sexparties, der sogenannten Snax-Veranstaltungen entstand. Dieser lag in einer Lagerhalle des ehemaligen Ost-Güterbahnhofs, ebenfalls in der Nähe des Ostbahnhofs, und galt als Zentrum der Berliner Technokultur. Die letzte große Â»Klubnacht« ging hier nach 30 Stunden am 6. Januar 2003 zu Ende. Auf Grund von Bauarbeiten, zur Errichtung der neuen Anschütz-Mehrzweckarena, wurde er 2004, etwa ein Jahr nach der Schließung, abgerissen. Seit November 2004 betreiben dessen Veranstalter den neuen Club Berghain, der sich in einer deutlich größeren Location befindet.

Musik

Gespielt wird hauptsächlich Techno und Minimal Techno . In der Panorama Bar legen zudem bekannte House - und Electro -DJs auf. Beinahe alle namenhaften DJs der Techno- und Houseszene traten bereits im Berghain auf.

Publikum

Das alte Ostgut war in seinen ersten Tagen ein reiner Schwulenklub. Auch im heutigen Berghain gibt es eine Vielzahl schwuler Partygänger, daneben treffen aber auch Angehörige aller Strömungen aufeinander: vom Jungschauspielern über gestrandete Touristen, viele Studenten aus aller Herren Länder, Künstler, Exzentriker, Manager, Ingenieure, Friseure - kurzum, fast alles ist vertreten. Das Durchschnittsalter des recht authentischen Publikums liegt etwa bei 25 Jahren aufwärts. Viele Besucher sind Stammgäste. Abgesehen von der "Snax"-Reihe sind die Veranstaltungen nicht nur von Männern, sondern auch zu einem gewissen Prozentsatz, von Frauen besucht. Je nach Veranstaltung liegt der Frauenanteil zwischen 10 bis 35 Prozent.

Mythen

Das Berghain ist vor allem für seine sehr langen, ausschweifenden und sexuell freizügigen Parties bekannt, die bis in den Nachmittag hinein reichen. Berüchtigt ist seine strenge Auswahl an der Tür. Es ist verboten, Fotos vom Inneren der Location zu machen, um den Gästen ein Höchstmaß an Freiheit und persönlichen Entfaltungsmöglichkeiten zu gewährleisten. Im gesamten Club finden die Gäste auch keinen einzigen Spiegel.

Weblinks

• Offizielle Homepage
• Die ganze Stadt schreit Â»Party!« - Beschreibung in einem Artikel der Zeit (Ausgabe 3/2005 vom 13.01.2005)
• Arena der Leidenschaften - Artikel des Goethe-Instituts zur Eröffnung (Januar 2005)