Luise Kiesselbach (* 1863 ; † 27. Januar 1929 in Ebenhausen bei Schäftlarn) war eine deutsche Politikerin und Frauenrechtlerin.

Kiesselbach wurde 1919 in den Stadtrat von München gewählt. Ihm gehörte sie bis 1927 an. Während ihrer politischen Laufbahn setzte sie sich äußerst engagiert für die Belange der bürgerlichen Frauenbewegung in Bayern und in der Armenpflege ein. So gründete sie 1914 den Stadtbund Münchner Frauenverbände. Von 1913 bis 1929 war sie Vorsitzende des Vereins für Fraueninteressen in München, auf ihre Initiative entstanden ein Kinder- und ein Altenheim. Sie trat insbesondere für das Frauenwahlrecht und das Recht der Frauen auf Bildung ein. Das soziale Engament brachte ihr den Ruf einer Stadtmutter ein.

In Erinnerung an das Wirken Kiesselbachs benannte die Stadt München einen Platz am Mittleren Ring nach ihr, die Stadt Erlangen ehrte sie 1998 mit der Luise-Kiesselbach-Straße.