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Letzte Änderung für Artikel Lohengrin: 12.02.2006 11:41

Lohengrin

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Lohengrin ist eine romantische Oper des deutschen Komponisten Richard Wagner. Sie gilt als seine märchenhafteste Oper und spielt vor einem historischen Hintergrund (Brabant in der ersten Hälfte des 10. Jahrhunderts). Die Uraufführung war am 28. August 1850 in Weimar im Großherzoglichen Hoftheater.

Inhaltsverzeichnis

Personen

  • Heinrich der Vogler, deutscher König (Bass)
  • Lohengrin, Gralsritter und Sohn Parzivals (Tenor)
  • Elsa von Brabant (Sopran)
  • Friedrich von Telramund, brabantischer Graf (Bariton)
  • Ortrud, Friedrichs Gemahlin (dramatischer Sopran, wird oft mit Mezzosopranistinnen besetzt)
  • Der Heerrufer des Königs (Bariton)
  • Vier brabantische Edle (zwei Tenöre, zwei Bässe)
  • Vier Edelknaben (zwei Soprane, zwei Alt)
  • Herzog Gottfried, Elsas Bruder (stumme Rolle)

Vorbemerkung

Die Handlung spielt zur Zeit König Heinrichs I. (des Voglers) im Herzogtum Brabant . (Eigentlich kam es zur Gründung dieses Herzogtums erst einige Jahrzehnte später, der Handlung tut dies jedoch keinen Abbruch.)

Es ist die Zeit der kriegerischen Auseinandersetzung mit den Ungarn und König Heinrich versucht, die regionalen Fürstentümer dazu zu bewegen, sich an den bevorstehenden Kämpfen zu beteiligen. Deswegen kam er auch nach Brabant (Komm ich zu Euch nun, Männer von Brabant, zur Heeresfolg' nach Mainz Euch zu entbieten), was angesichts dessen, dass die Kriegsgefahr die östlichen Gefilde des Reiches betrifft, Brabant jedoch im äußersten Westen gelegen ist, eine politisch heikle Mission darstellt (Ob Ost, ob West, das gelte allen gleich: was deutsches Land heißt, stelle Kampfesscharen) und historisch auch nicht korrekt ist. Diese historischen Rahmenbedingungen sind für weite Teile der gesamten Handlung bestimmend.

Vorspiel und Erster Aufzug

Zu Beginn der Oper erleben wir jedoch bereits musikalisch eine ganz andere Welt. Das Vorspiel entführt uns in das Reich des Gral , die musikalische Thematik ist weithin in A-Dur gehalten.

Dies kontrastiert dann mit einem durchaus positiven, kräftigen aber ebenso irdischen C-Dur zu Beginn des ersten Aufzugs. Der Heerrufer kündigt die Ankunft König Heinrichs an (Hört Grafen, Edle, Freie von Brabant: Heinrich der Deutschen König kam zur Statt, mit Euch zu dingen nach des Reiches Recht - gebt Ihr nun Fried' und Folge dem Gebot?) Heinrich, der wie erwähnt eigentlich einen Heerzug organisieren möchte, erfährt nun von Friedrich, Graf von Telramund , dass der Herzog von Brabant verstorben ist und seine beiden Kinder ( Elsa , die Jungfrau und Gottfried , den Knaben) der Obhut Telramunds anvertraut hat. Gottfried war sodann zum Entsetzen Telramunds verschwunden und in Telramund hatte sich die Überzeugung gebildet, dass Elsa hierfür verantwortlich sei, indem sie Gottfried getötet habe. Telramund löste daraufhin die Verlobung (Dem Recht auf ihre Hand, vom Vater mir verliehen, entsagt' ich willig da und gern) und vermählte sich mit Ortrud, der letzten Nachfahrin der Friesen. Es war aber Ortrud, die Telramund eingeflüstert hatte, sie habe beobachtet, wie Elsa ihren Bruder im Weiher ertränkt habe.Telramund klagt Elsa des Brudermordes an und erklärt weiter, dass ihm dann auch die Herzogswürde zustehe: Dies Land doch sprech' ich für mich an mit Recht, da ich der Nächste von des Herzogs Blut. Mein Weib dazu aus dem Geschlecht, das einst auch diesen Landen seine Fürsten gab.

Elsa bestreitet die Tat, so dass ein Gottesgericht entscheiden muss. Elsa hatte zuvor geträumt, ihr werde ein von Gott gesandter Streiter zur Seite stehen. Nachdem sie dem König von diesem Traum berichtet und der Heerrufer zum Gottesgericht gerufen hat, erscheint tatsächlich Lohengrin, der Sohn des Gralskönigs Parzival auf einem Nachen , der von einem Schwan gezogen wird. Er besiegt Telramund im Zweikampf und verlobt sich mit Elsa, der er zu Bedingung macht, nie zu fragen "woher ich kam der Fahrt, noch wie mein Nam' und Art". Bei dieser Bedingung handelt es sich freilich, wie wir später im Rahmen der Gralserzählung erfahren werden, nicht um eine eitle Anwandlung Lohengrins, sondern um ein Gralsgesetz, das der Ritter an seine Frau weitergeben muss.

Telramund ist durch die Niederlage im Zweikampf entehrt. Lohengrin wäre berechtigt, ihn zu töten, verzichtet hierauf aber: Durch Gottes Sieg ist jetzt dein Leben mein - ich schenk' es dir, mögst du der Reu' es weih'n.

Zweiter Aufzug

Zu Beginn des zweiten Aufzugs gelingt es Ortrud erneut, Telramund davon zu überzeugen, dass ihm Unrecht getan werde und Lohengrin den Zweikampf nur mit Hilfe eines Zaubers habe gewinnen können. Gleichzeitig behauptet Ortrud, der Zauber werde von Lohengrin genommen werden, wenn ihm nur das kleinste Körperglied, und wenn es nur eines Fingers Spitze wäre, entrissen würde. Außerdem gibt sich Ortrud scheinbar reuevoll gegenüber Elsa, die kurz vor ihrer Hochzeit steht. Elsa ist nur zu gern bereit, allen und auch Ortrud zu verzeihen. In einem vertraulichen Gespräch deutet Ortrud dunkel an, es könne ein dunkles Geschick sein, aus dem heraus Lohengrin gezwungen sei, seinen Namen zu verbergen. Elsa weist allen Zweifel von sich, ohne sich letztlich ganz davon befreien zu können.

Die Szene wechselt und wir hören, wie der Heerrufer die Brabanter zusammenruft und ihnen verkündet, dass Telramund, wie es die Gesetze erfordern, "weil untreu' er den Gotteskampf" gewagt, der Reichsacht verfallen ist. Der "fremde, gottgesandte Mann" aber soll mit dem Herzogtum Brabant belehnt werden: Doch will der Held nicht Herzog sein genannt; ihr sollt ihn heißen "Schützer von Brabant". Der Heerrufer fährt fort und kündigt an, dass Lohengrin sich noch am selben Tage mit Elsa vermählen werde, um am nächsten Tag mit den Brabantern gemeinsam dem König auf dem Kriegszug zu folgen.

Am Rande der Szene beobachten wir ein kleines Häuflein Unzufriedener sich um Telramund scharen, die nicht einsehen wollen, dass sie wegen der räumlich entfernten Bedrohung in den Krieg ziehen sollen.

Dritter Aufzug

Elsa ist mit Lohengrin vermählt. In der Hochzeitsnacht kommt es somit auch zu dem ersten vertraulichen Gespräch der beiden, das entgegen zeitgenössischen Inszenierungen keineswegs im Brautbett, sondern auf einem Sofa im Gemach der beiden stattfindet. Elsa will Lohengrin versichern, dass sie auch dann zu ihm halten würde, wenn Ortruds Verdacht zuträfe. Lohengrin möchte sie beruhigen und erklärt wahrheitsgemäß, dass ihm kein Unheil gedroht habe (Kein Los in Gottes weiten Welten wohl edler als das meine hieß: Böt mir der König seine Krone, ich dürfte sie mit Recht verschmähn. Das einz'ge, was mein Opfer lohne, muss ich in Deiner Lieb ersehn).

Elsa jedoch kann sich nicht beruhigen. Voller Angst, Lohengrin werde einst bedauern, soviel um ihretwillen aufgegeben zu haben, fragt sie den Ritter nach seinem Namen. In diesem Moment dringt Telramund in das Gemach ein und es kommt zu einer Neuauflage des Kampfes, in dessen Verlauf Lohengrin Telramund erschlägt.

Auf Lohengrins Geheiß kommen die Edlen Brabants vor dem König zusammen. Dem König berichtet er in der bekannten Gralserzählung von seinem Namen und seiner Sendung sowie dem weiteren Geschehen und erklärt zugleich, nunmehr, nachdem Elsa die Schicksalsfrage gestellt habe, nicht länger in Brabant verweilen und insbesondere den Feldzug nicht leiten zu können. Der König, der für das Ganze aber nichts kann, werde durch einen Sieg über die Ungarn entschädigt: Doch, großer König, lass mich Dir weissagen: Dir Reinem ist ein großer Sieg verliehn. Nach Deutschland sollen noch in fernsten Tagen des Ostens Horden siegreich nimmer ziehn. An Elsa gewandt berichtet Lohengrin weiter, dass es nur eines Jahres vertrauensvoller Ehe zwischen ihnen bedurft hätte, und Gottfried wäre nach Brabant zurückgekehrt.

Trotz Elsas Flehen und des Königs Drängen darf Lohengrin nicht bleiben. Der Schwan kommt zurück und zieht wiederum den Kahn. In schrecklichem Triumph ruft Ortrud aus, sie habe den Schwan wohl als den verschwundenen Gottfried erkannt: "Am Kettlein, das ich um ihn wand, ersah ich wohl wer jener Schwan: es ist der Erbe von Brabant!"

Auf Lohengrins Gebet wird Gottfried bereits jetzt, noch vor Ablauf der Jahresfrist erlöst, der Kahn, indem Lohengrin "unendlich traurig" (Regieanweisung) scheidet, wird von einer Taube heimgezogen. Ortrud sinkt mit einem Aufschrei entseelt (=tot) zu Boden, Elsa stirbt an psychischer Erschöpfung.

Die Musik des Werkes jedoch verklingt in Dur , ein Zeichen, dass jenseits der strengen Gesetze des Grals auch für Lohengrin und Elsa eine glücklichere Wiederbegegnung warten mag.

Weblinks

Wikipedia

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