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Letzte Änderung für Artikel Der fliegende Holländer: 15.02.2006 20:09

Der fliegende Holländer

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Der Fliegende Holländer ist die Sage von einem Schiffskapitän, der Gott und den Kräften der Natur zu trotzen versuchte und daher dazu verdammt ist, für immer auf den Weltmeeren in seinem Geisterschiff mit den blutroten Segeln und dem schwarzen Mast zu segeln. Jedem, der das Geisterschiff sichtet, wird Unglück widerfahren.

Richard Wagner schrieb in Anlehnung an die Sage und unter dem Eindruck einer stürmischen Schiffsreise eine gleichnamige, romantische Oper in 3 Akten . Oft wird das Stück als Wagners Durchbruch zum eigenen Stil angesehen. Die Oper wurde 1841 fertig gestellt und am 2. Januar 1843 in Dresden uraufgeführt.

Inhaltsverzeichnis

Biografische Hintergründe

Wagner gelang es eine Dirigentenstelle in Riga zu erlangen, wo er vor seinen deutschen Gläubigern sicher war. 1839 verlor Wagner jedoch seine Stellung in Riga und sah sich aus Furcht vor seinen Gläubigern dazu gezwungen, die russisch - ostpreußische Grenze zu überschreiten und fuhr sodann auf dem kleinen Segelschiff "Thetis" nach London . Auf der Überfahrt am 27. Juli musste das Schiff auf Grund eines tobenden Sturmes an der norwegischen Küste Schutz suchen. Seine ebenfalls mitgereiste Frau Minna Wagner ließ sich angeblich mit einem Tuch an ihren Mann binden, um mit ihm gemeinsam zu sterben. Zudem wurden Wagner allerhand Seemannsgeschichten erzählt, was ihm erste Inspirationen für den "Fliegenden Holländer" brachte.

Handlung

Personen:

  • Daland, ein norwegischer Seefahrer ( Bass )
  • Senta, seine Tochter ( Sopran )
  • Erik, ein Jäger ( Tenor )
  • Mary, Sentas Amme ( Alt )
  • Der Steuermann Dalands (Tenor)
  • Der Holländer ( Bariton )

Chor: Matrosen des Norwegers. Die Mannschaft des Fliegenden Holländers. Mädchen.

In einer früheren Fassung der Oper spielen nicht norwegische, sondern schottische Matrosen. Daland heißt hier Donald, Erik heißt Georg. Die restlichen Figuren sind unverändert.

Ort: Die norwegische Küste.

Das Schiff des Daland gerät in einen schweren Sturm und findet an einer geschützten Stelle Zuflucht. Dort ankert auch das Schiff des Holländers, der einst gotteslästerlich schwur, er werde in Ewigkeit nicht ablassen, Kap Hoorn zu umrunden, und der deswegen tatsächlich auf ewig die See durchreisen muss. Allerdings darf der Holländer alle sieben Jahre an Land gehen. Findet er dort eine Frau, die ihm treu ist, so werden er und seine Mannschaft erlöst. Versagt die Frau aber angesichts des Schicksals des Holländers, so verfällt sie selbst der ewigen Verdammnis und der Holländer muss bis zum Jüngsten Tag weitersegeln.

Zum Zeitpunkt der Begegnung zwischen Holländer und Daland sind gerade wieder einmal sieben Jahre vergangen (Die Frist ist um - und abermals verstrichen sind sieben Jahr. Voll Übermut warf mich das Meer an Land ...); doch der Holländer hat kaum noch Hoffnung, eine wahrhaft treue Frau zu finden. Sein einziger Trost ist die Aussicht, am Jüngsten Tag endlich sterben zu dürfen (Wann alle Toten auferstehn - dann werde ich in Nichts vergehn). Trotzdem wirbt er bei Daland um die Hand von dessen Tochter Senta und Daland, beeindruckt von den reichen Schätzen, die der Holländer auf seiner Fahrt gesammelt hat, stimmt zu.

Im zweiten Bild erscheint Senta, von einem jungen Jäger Erik erworben, doch augenscheinlich verzückt von einem Bild des Holländers, von dessen sagenumwobenen Schicksal sie gehört hat, und den erlösen zu dürfen, sie von Herzen träumt. Unmutig verlässt Erik das Mädchen, als Sentas Vater mit dem Holländer das Zimmer betritt. Senta weiß nun, dass ihr beschieden sein wird, das Erlösungswerk zu vollbringen. Zwischen ihr und dem Holländer kommt es zum Entstehen echter Gefühle und die Verbindung wird vorbereitet.

Im nächsten Bild drängt Erik Senta noch einmal, sich ihrer früheren Geneigtheit ihm gegenüber zu entsinnen. Der Holländer belauscht das Gespräch und ist sich sicher, dass auch Senta ihm nicht die Treue halten kann. Um sie vor der Verdammnis zu erretten, erzählt er ihr (was sie längst weiß) von seiner Verfluchung (Erfahr' das Los, vor dem ich Dich bewahre) und eilt zu seinem Schiff zurück. Senta aber setzt ihm nach, stürzt sich von dem Felsen und stellt so ihre Treue zum Holländer unter Beweis. Dessen Schiff ist erlöst und verschwindet, aus den Wassern steigen die Seelen des Holländers und Sentas erlöst zum Himmel auf.

Musik

Das Werk baut (insgesamt gesehen) auf der Arie des Holländers sowie auf der Ballade der Senta auf und entwickelt sich so zu einem Zweipersonenstück. Die Vorherrschaft geschlossener Liedformen zieht sich über die ersten beiden Bilder. Charakteristisch für die gesamte Oper ist die Darstellung der Naturgewalten. Streicher lassen hohe Wogen an die zerklüftete norwegische Küste donnern, Blitze werden durch hohe Bläser verinnerlicht. Fast schaurig wirkt das "Johohoe" der Matrosen, wodurch das raue Seeleben gut vermittelt wird. Als einer der berühmtesten Opernchöre zeigt der Matrosenchor zu Beginn des dritten Bildes die Unvereinbarkeit zwischen Wirklichkeit und Vision, die im Gesangeswettbewerb zwischen den Männern Dalands und der Crew des Holländers ausartet („Steuermann, lass die Wacht“). Im letzten Finale kehrt Wagner wieder zu konventionellerer Opernmusik zurück.

Bemerkenswert erscheint, dass der Komponist bis zu seinem Tod (1883) an der Verbesserung der Partitur arbeitete, obwohl Der Fliegende Holländer Wagners Durchbruch bedeutete und als erstes Werk nach dem Ring des Nibelungen und dem Parsifal bei den Bayreuther Festspielen aufgeführt wurde.

Weblinks

Wikipedia

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