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Letzte Änderung für Artikel Kalvarienberg (Aiterbach): 04.01.2006 15:19

Kalvarienberg (Aiterbach)

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Aiterbach mit Kalvarienberg (Lithografie 1846)
Aiterbach mit Kalvarienberg (Lithografie 1846)

Der Kalvarienberg ist eine Kreuzigungsgruppe oberhalb von Aiterbach in der Gemeinde Allershausen (Oberbayern). Sie wurde zwischen 1845 und 1846 auf einem mit Fichten bewachsenen HĂŒgel am nordöstlichen Rand des Dorfes gegenĂŒber der Filialkirche St. Brictius errichtet und stellt die Kreuzigung Jesu Christi auf dem Berg Golgota dar.

Die Gruppe ist mit kleinen Änderungen noch original erhalten. Sie besteht aus drei ĂŒberlebensgroßen hölzernen Lateinischen Kreuzen . In barockisierender Darstellung befinden sich daran die Figuren von Jesus Christus und der beiden mit ihm hingerichteten SchĂ€cher Dismas und Gestas . Den sĂŒdöstlichen Aufstieg zu den Kreuzen, die Heilige Stiege, sĂ€umen steinerne Bildstöcke , in denen die 14 Stationen des Kreuzweges dargestellt sind. Die zunĂ€chst aufgestellten hölzernen BildsĂ€ulen mussten 1859 ersetzt werden. An der SĂŒdseite des HĂŒgels befinden sich vier unterirdische Gruftkammern, in denen das Grab Jesu und kleine AltĂ€re aufgebaut sind. Als die hölzernen Kammern baufĂ€llig wurden, sperrte die Baubehörde des Bezirksamtes Freising 1862 den Zugang, und 1901 wurden sie gĂ€nzlich aufgegeben. Inzwischen sind die Kammern ausbetoniert und bilden nun die letzte Station des Kreuzweges. UrsprĂŒnglich gehörten zu dem Ensemble auch zwei Figuren von Johannes und Maria . Sie fehlen heute ebenso wie der westliche Aufgang zum HĂŒgel.

Den Anstoß zur Errichtung der StĂ€tte gaben die BĂŒrger Aiterbachs. Der Allershausener Dorfpfarrer Andreas Klarer bat deshalb das Erzbischöfliche Ordinariat in MĂŒnchen um Einwilligung. Am 14. April 1845 schrieb er:

Die Filialgemeinde Aiterbach will auf einem der Kirche gegenĂŒberliegenden kugelförmigen HĂŒgel ein großes sieben Schuh hohes Cruzifix-Bild mit den beiden SchĂ€chern aufrichten, und auf dem Wege dahin die Kreuzweg-Stationen in gemalten Bildern aufstellen.

Als wenige Tage spĂ€ter die Zustimmung zu diesem Plan eintraf, begannen die Dorfbewohner mit dem Bau. Die Kosten dafĂŒr trug die Gemeinde. Nach fast einjĂ€hriger Bauzeit wurde der Kalvarienberg am Pfingstmontag 1846 geweiht.

Im 19. Jahrhundert entwickelte er sich zu einer katholischen WallfahrtsstÀtte . Zahlreiche Votivtafeln aus dieser Zeit zeugen von den Nöten, mit denen die Wallfahrer damals nach Aiterbach kamen.

Die Anlage war mehrmals vom Zerfall bedroht, auch die Andachten kamen zwischenzeitlich zum Erliegen. Zweimal, in den Jahren 1915 und 1978/79 wurde sie von den BĂŒrgern des Ortes umfassend restauriert. In der Woche vor Ostern wird alljĂ€hrlich in der Dorfkirche eine Nachbildung des Heiligen Grabes aufgebaut. Von ihr fĂŒhrt am Karfreitag eine Prozession den Berg hinauf. An den Kreuzwegstationen wird sie fĂŒr Gebete unterbrochen. Um die Kirchenglocken zu ersetzen, die in der Zeit zwischen Karfreitag und Ostern nicht lĂ€uten, werden die Einwohner des Ortes zu diesem Ritual mit hölzernen Ratschen gerufen. Eine weitere Kreuzwegandacht findet zum Fest Kreuzerhöhung am 14. September statt.

Weblinks

Wikipedia

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