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Letzte Änderung für Artikel Teufelsgraben: 15.10.2005 09:30

Teufelsgraben

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Im bayerischen Voralpenland zieht sich zwischen Bad Tölz und Holzkirchen ein tiefer Graben, dessen Entstehung unerklärlich schien. Man hielt ihn für ein Werk des Teufels. So ist er auch heute noch in allen Landkarten als Teufelsgraben eingetragen.

Doch es gibt eine wissenschaftliche Erklärung: Als vor etwa 20000 Jahren der Isargletscher abschmolz, entstand ein gewaltiger Fluss, der nach Norden einen Abfluss suchte. Moränenschutt des Karwendelgebirges verstopfte damals den Isarlauf und der grub sich, beginnend beim Kloster Reutberg , über Holzkirchen bis zur Mangfall in 4000 Jahren ein tiefes Tal. Später hat die Isar sich ihren alten und jetzigen Lauf wieder freigeschwemmt.

Heute ist der Strom schon lange verschwunden, nur sein Tal, ein sogenanntes Trockental , hat er hinterlassen. Die Talsohle bedecken Wiesen, Auen und kleine Seen, die Hänge sind meist dicht bewaldet, manchmal von Nagelfluhfelsen durchzogen. Für die Menschen war der Teufelsgraben immer ein Hindernis, Straßen und Wege und Bahnlinien mussten das tief eingeschnittene Tal überwinden, für eine Wasserleitung musste der Teufelsgraben sogar mit einem 162 Meter langen und 17 Meter hohen Aquädukt überspannt werden. Die fünfbogige Betonkonstruktion wurde um 1890 herum fertiggestellt und ist Teil der Münchner Wasserversorgung. Der Schluss-Stein jedes Bogens zeigt in einer Reliefdarstellung das Münchner Kindl.

Die Namensgebung des Teufelsgrabens erklärt blumig die folgende Geschichte:


Wie der Teufelsgraben zu seinem Namen kam
Der Bach im Teufelsgraben machte bei Unwetter viel Lärm. Die Leute glaubten von den polternden Steinen.

Der Kugelmüller und der Müller oberhalb des Wasserfalls beschlossen die lockeren Steine festzumachen.

Als sie sich dem Wasserfall näherten, wurde das Johlen, Jauchzen und Kreischen immer lauter. Sie erblickten eine Gestalt, die auftauchte und wieder verschwand.

Voller Verwunderung sahen sie einen kräftigen Mann, der den Wasserfall emporkletterte und unverletzt im Tümpel unterhalb des Wasserfalls landete. Es war der Teufel höchst persönlich.

„So ein Glücksfall“, dachte der Teufel, „da habe ich meinen Spaß am Wasserrutschen und noch dazu laufen mir ein Seelen über den Weg, die ich mir gleich kaufen kann!“

Er lud die beiden zum Mitrutschen ein und meinte: „Euch passiert nichts, wenn ihr mir dafür eure Seelen verschreibt!“

Da erkannten die Beiden, mit wem sie es zu tun hatten, daher weigerten sie sich. Aber der Teufel drohte sie den Wasserfall hinunter zu werfen.

Sie willigten ein, wenn sie sich eine Aufstiegshilfe bauen dürfen, denn der Müller war von Haus aus ein gewitzter Bursche und überlegte bereits, wie sie den Teufel los werden konnten.

Eine Schleuder müsste die Lösung sein. Man braucht nicht hinauf klettern, sondern würde gleich hinauf geschleudert. Sie machten sich sofort an die Arbeit und holten Stand, Bretter und Seile.

Nach ein paar Tagen war das Wunderwerk fertig und die zwei Müller setzten es in den Tümpel. Auch der Teufel war zur Stelle.

Die Müller luden den Teufel zum Ausprobieren ein. Sofort rutschte er den Wasserfall hinunter und tappte in die Falle: Immer wieder wurde er hinauf geschleudert, er kam einfach nicht mehr auf die Beine.

Jetzt wurde der kräftige Geselle immer wütender und entschwand mit einem so mächtigen Satz, dass der Stein unter seinem Fuß schmolz. Heute noch kann man neben der Rinne den Fußabdruck sehen.



Die Geschichte wurde von Johann Greischberger, Aicherbauer in Seeham, geschrieben.

Die Kinder der 4. Klasse VS Seeham bearbeiteten sie im Schuljahr 2001/02 für das Projekt „Erlebniswandern“

Eine weitere Sage zur Namensgebung

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Teufelsgraben aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Teufelsgraben verfügbar.

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