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Letzte Änderung für Artikel Königlich Württembergische Gewehrfabrik: 09.12.2005 18:47

Königlich Württembergische Gewehrfabrik

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Durch die napoleonischen Kriege und die darauf folgenden Friedensverträge wurden in den deutschen Landen zahlreiche Klöster säkularisiert und den Fürsten als Abfindung für abgetretene linksrheinische Gebiete übereignet. So kam auch das Augustinerkloster in Oberndorf am Neckar an Friedrich, den ersten König von Württemberg. Er richtete 1811 im Konventsgebäude eine Gewehrfabrik ein und benützte die Klosterkirche als Kohlen- und Materiallager.

Der Neckar, der in einem Kanal der Fabrik zugeleitet wurde, trieb Wasserräder und diese wiederum Blasbälge und Schmiedehämmer. Auf solchen Hämmern wurden Läufe für Steinschloßgewehre- und -pistolen, Bajonette, Lanzenspitzen, Sporen, Streitbeile, Säbel, Ladestöcke und Kugelzieher hergestellt.

Die Erfindung des Knallquecksilbers und damit des Zündhütchens führte zu den Perkussionswaffen, welche von 1828 bis 1866 in der Fabrik hergestellt und auch an das Ausland verkauft wurden.

Das umständliche Laden dieser Gewehre, das vom Schützen nur im Stehen ausgeführt werden konnte, verlangte dringend einen Hinterlader. Die königliche Direktion entschied sich ab 1866 für das schon seit 1842 in Preußen eingeführte Zündnadelgewehr, mit dem die Preußen 1864 und 1866 ihre Siege erfochten und mit dem sie 1870/71 in den deutsch-französischen Krieg zogen.

Wilhelm und Paul Mauser, die schon von ihrem 14. Lebensjahr an in der Königlichen Gewehrfabrik in Dienst standen, erkannten die Mängel des Zündnadelgewehres und versuchten, diese zu beheben. Neben der Konstruktion einer Hinterlader-Kanone gelang ihnen in den Jahren 1865-1869 mit dem Mauser-Norris-Gewehr eine wesentliche Verbesserung des von Dreyse entwickelten Zylinderverschlusses. Auf der Grundlage dieses Gewehres konstruierten sie das erste Gewehr mit Selbstspannung und Flügelsicherung, das M 71, welches am 23.Februar 1872 als erstes deutsches Reichsgewehr eingeführt wurde.

1872 errichteten die Gebrüder Mauser in Oberndorf a.N. ihre eigene Gewehrfabrik und kauften 1874 die Königlich Württembergische Gewehrfabrik, die auf Grund der Mauser-Konkurrenz und des Friedens an Auftragsmangel litt. Die Königliche Gewehrfabrik ging in den Mauser-Werken auf.

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