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Letzte Änderung für Artikel Ulmer Spatz: 03.02.2006 21:28

Ulmer Spatz

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Der Ulmer Spatz ist ein Wahrzeichen Ulms.

Der Sage nach sollen die Ulmer beim Bau des Münsters einen besonders großen Balken angekarrt haben. Aber irgendwie schafften sie es nicht, ihn durch das Stadttor zu bringen. Als sie kurz davor waren, das Tor einzureißen, sahen sie einen Spatzen , der einen Zweig im Schnabel trug, um diesen in sein Nest einzubauen. Und dieser Spatz flog mit dem Zweig längs durch das Tor. Da ging dann wohl auch den Ulmern ein Licht auf und sie legten den Balken der Länge nach auf ihren Karren und nicht quer, wie bisher.

Diese Sage ist nicht vor dem zweiten Viertel des 19. Jahrhunderts nachweisbar.

Die Geschichte vom Ulmer Spatz

Anno dazumal vor vielen Jahren
Ist den Ulmern folgendes widerfahren:
Zu allerlei Bauten in der Stadt
Man Rüst- und Bauholz nötig hat',
Doch wollt es den Leuten nicht gelingen
Die Balken durchs Tor hereinzubringen,
Und doch war reiflich die Sach' überlegt
Das Holz in die Quer' auf den Wagen gelegt;
Das Tor war zu eng, die Balken zu lang,
Dem Stadtbaumeister ward angst und bang.
Viel gab es hin und her zu sprechen:
Und ungeheures Kopfzerbrechen,
Ja, selbst der hohe Magistrat
Wusste für diesen Fall nicht Rat,
Er mochte in alle Bücher sehen,
Der Casus war nirgends vorgesehen,
Der Bürgermeister selbst sogar
Hier ausnahmsweise ratlos war.
Ihm, der doch alles am besten weiß,
Machte die Sache entsetzlich heiß.
Und stündlich wuchs die Verlegenheit,
Da - begab sich eine Begebenheit
Von den klügsten einer ein Spätzlein schauet,
Das oben am Turm sein Nestlein bauet,
Und einen Halm, der sich in die Quer'
Gelegt hat vor sein Nestchen her,
Mit dem Schnäblein - und das war nicht dumm
An der Spitze wendet zum Nest herum,
"Das könnte man", ruft der Mann mit Lachen,
"Mit dem Balken am Tore ja auch so machen!".
Man probierts und es ging. - Den guten Gedanken
Hatten die Ulmer dem Spätzlein zu danken:
Sie stünden wohl heute noch an dem Tor
Mit dem balkenbeladenen Wagen davor,
Oder hätten, ohne des Spätzleins Wissen ,
Gar den Turm auf den Abbruch verkaufen müssen.
Zum Danke dem Spatzen ist heut noch zu schauen
Hoch am Münster sein Bild in Stein gehauen:
Auch seitdem beim echten Ulmerkind
Die Lieblingsspeise "Spätzle" sind.
Carl Hertzog, 1842

Entstehung der Sage

Der "Spatz" auf dem Hauptschiff des Ulmer Münsters trägt tatsächlich einen Zweig in seinem Schnabel. Es handelt sich jedoch hier eigentlich um eine von reichen Ulmer Bürgern gespendete Taube (mit einem Ölzweig im Schnabel, vgl. die Biblische Geschichte von der Arche Noah ). Leider ist jedoch die Taube etwas klein geraten. Von ferne kann man nicht erkennen, daß es sich überhaupt um eine Taube handeln soll, auch der Ölzweig ist nicht als solcher zu erkennen. Nur wer den Turm des Münsters besteigt, kann das erkennen. Daraus ist - so eine gängige und durchaus glaubwürdige Theorie - die Geschichte vom Ulmer Spatz entstanden: Aus der viel zu klein geratenen Taube auf dem großen Münster wurde spöttisch ein Spatz. Im Laufe der Zeit entstand dann die Geschichte dazu, warum wohl die Ulmer einem Spatz auf ihrem Münster ein Denkmal gesetzt haben.

Weblinks

Der Ulmer Spatz

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ulmer Spatz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Ulmer Spatz verfügbar.

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