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Letzte Änderung für Artikel Ulmer Münster: 20.02.2006 09:21

Ulmer Münster

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Der Turm des Ulmer Münsters von Nordwesten.
Der Turm des Ulmer Münsters von Nordwesten.
Das Ulmer Münster (2005)
Das Ulmer Münster (2005)
Das Ulmer Münster ca. 1920
Das Ulmer Münster ca. 1920
Ulmer Münster vor 1860: Holzschnitt eines unbekannten Künstlers als Titel-Illustration des "Hauspredigtbuches" von Prälat Friedrich Albert Hauber, Generalsuperintendent und erster Frühprediger am Münster zu Ulm
Ulmer Münster vor 1860: Holzschnitt eines unbekannten Künstlers als Titel-Illustration des "Hauspredigtbuches" von Prälat Friedrich Albert Hauber, Generalsuperintendent und erster Frühprediger am Münster zu Ulm

Das Ulmer Münster ist die im gotischen Stil errichtete Hauptkirche der ehemals freien Reichsstadt Ulm. Es ist ein evangelisches Gotteshaus und gehört (wie auch etwa der Kölner Dom) zu jenen gotischen Kirchen in Deutschland , die erst Ende des 19. Jahrhunderts , auf dem Höhepunkt deutschen Nationalbewusstseins , vollendet wurden.

Inhaltsverzeichnis

Bedeutung

Das Münster hat mit 161,53 m Höhe bis heute den höchsten Kirchturm der Welt. Das Kirchengebäude ist 123,56 Meter lang und 48,8 Meter breit und bedeckt somit eine Fläche von rund 8260 Quadratmetern. Keine andere protestantische Kirche der Welt übertrifft diese Ausmaße. Das Mittelschiff hat eine Höhe von 41,6 Metern, die Seitenschiffe 20,55 Meter. An den Schnittstellen der Seitenschiffe mit dem Mittelschiff stehen (am östlichen Ende des Münsters) zwei Chortürme mit jeweils ca. 86 m Höhe.

Das Münster bietet 2000 Sitzplätze in der normalen Bestuhlung. Beim württembergischen Landesposaunentag, der alle zwei Jahre in Ulm stattfindet, haben durch zusätzliche Sitzgelegenheiten 4500 Bläser mit Instrumenten Platz im Münster. Im Mittelalter bot es Platz für 20.000 Menschen, da es damals üblich war während des Gottesdienstes zu stehen. Es ist eines der größten gotischen Bauten in Süddeutschland und ein Kulturdenkmal . Der Hauptturm kann, über 768 Stufen, bis zu einer Höhe von rund 150 m bestiegen werden, wo den Besucher ein schönes Panorama über die Stadt und ihre Umgebung erwartet.

Der in Ulm ansäßige Feuerwehrausrüster und Fahrzeugbauer Magirus machte das stilisierte Ulmer Münster zu seinem Markenzeichen . Nach der Übernahme von Magirus durch Klöckner-Humboldt-Deutz schmückte es die Lastwagen der Marke Magirus-Deutz (siehe Bild links) und wurde so auch zum Firmenlogo der heutigen Deutz AG.

Baugeschichte

Da im 14. Jahrhundert immer wieder Unruhen herrschen, die Ulmer Pfarrkirche aber rund einen Kilometer vor den Toren der Stadt steht, streben die Bürger an, innerhalb der Stadtmauern eine neue Kirche zu errichten, finanziert durch die Einwohner selbst. Am 30. Juni 1377 ist die Grundsteinlegung unter dem Baumeister Meister Heinrich II. Parler . Dieser hatte zuvor Erfahrungen in Schwäbisch Gmünd gesammelt. Er erbaut den Chor und die unteren Teile der Chorflankentürme. 1381 wird die Baustelle von Meister Michael Parler übernommen, der zuvor in Prag wirkte. Er führt den Bau im Langhaus weiter, das zunächst als dreischiffige Hallenkirche mit annähernd gleichbreiten und -hohen Schiffen konzipiert wird. Von 1387 bis 1391 übernimmt Meister Heinrich III. Parler die Leitung der Bauhütte.

1392 wird Ulrich Ensinger , auch Ulrich von Ensingen genannt, die Bauleitung übertragen, der zuvor in Prag und am Straßburger Münster gewirkt hat. Er träumt von einem über 150 m hohen Hauptturm. Am 25. Juli 1405 wird das Münster geweiht, lediglich bedeckt durch ein provisorisches Notdach. Mit Matthäus Ensinger übernimmt 1446 der Sohn von Ulrich die Bauleitung (bis 1463). Er vollendet 1449 das Chorgewölbe und 1452 das Gewölbe des Nordschiffes.

Der neue Baumeister Matthäus Böblinger ändert 1477 die Pläne, vor allem die des Hauptturms. In seine Zeit (bis 1494) fallen die ersten massiven Schäden: 1492 müssen die Seitenschiffe abgerissen und niedriger geplant werden, da sie die Wände des Mittelschiffs belasten (die Nordwand des Mittelschiffs weist noch heute eine Abweichung aus dem Lot von bis zu 27 cm auf).

1530/1531 kommt es bei einer namentlichen Abstimmung in Ulm zum Übertritt zum evangelischen Glauben . Dem sogenannten Bildersturm fallen über 60 Altäre , darunter der Hauptaltar, zum Opfer.

1543 kommt es – aufgrund von innerpolitischen Spannungen, aber auch der Reformation sowie schlicht durch Geldknappheit – zum Baustillstand. Der Hauptturm hat zu diesem Zeitpunkt eine Höhe von rund 100 m, die Chortürme jeweils etwa 32 m.

1817 werden bei Malerarbeiten die Fresken im Innern des Münsters grau übermalt. Mit dem Einzug eines neuen Wohlstandes wird ab 1844 am Münster wieder weitergebaut: Es beginnt mit den Sicherungsmaßnahmen für den Weiterbau allgemein sowie mit dem Ausbau der beiden Chortürme.

Ab 1880 müssen wieder Erhaltungsmaßnahmen eingeleitet werden, bevor von 1885 an der Haupt- bzw. Westturm zur Vollendung kommt. Mit dem Aufsetzen einer Kreuzblume wird dieser 1890 vollendet und das Münster hat sein heutiges Aussehen erhalten. Die Leitung für diesen Bauabschnitt hatte August von Beyer.

Beim vernichtenden Fliegerangriff auf Ulm am 17. Dezember 1944 wurde das Münster kaum beschädigt, obwohl fast sämtliche anderen Gebäude des Münsterplatzes schwer getroffen wurden. Kurz vor Kriegsende explodierte eine Sprengbombe im Chorgewölbe.

Heute wird große Mühe darauf verwendet, den Bauzustand des Münsters zu erhalten, wofür jährlich Hunderttausende Euro aufzubringen sind.

Kunstwerke im Münster

Im Tympanon des Hauptportals befindet sich eine Darstellung der Schöpfungsgeschichte, zwischen den beiden Portaltüren der Schmerzensmann (als Kopie, das Original befindet sich im Innern des Münsters) von Hans Multscher (1429).

Die Fenster im Chor stammen aus dem 15. Jahrhundert.

Das Chorgestühl, mit hunderten aus Eichenholz geschnitzten Figuren, ist eines der berühmtesten und schönsten Gestühle der deutschen Gotik und wurde 1469-74 von Jörg Syrlin d.Ä. geschnitzt. Am linken Chorbogen das 26,5 m hohe Sakramentshaus von 1467.

An Stelle des im 16. Jh. verlorengegangenen Hochaltars steht der Heilige-Sippen-Altar von Martin Schaffner (1521).

Die Hauptorgel mit 95 Register und 7720 Pfeifen entstand 1968/1969.

Siehe auch

  • Liste der höchsten Kirchtürme der Welt
  • Liste von Wahrzeichen bekannter Städte
  • Magirus , Deutz AG und Magirus-Deutz

Literatur

  • Elmar Schmitt, Adolf Silberberger: Das Ulmer Münster in Vergangenheit und Gegenwart. Konrad, 1989 ISBN 387437288X

Weblinks


Koordinaten: 48° 23' 55" N 9° 59' 33" O

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