fair-hotels . Ein Service wie gemalt
Reiseführer Übersicht Deutschland Österreich Schweiz Bauwerke nach Stil

Werbung

Letzte Änderung für Artikel Gôgen-Witz: 14.01.2006 23:57

Gôgen-Witz

Wechseln zu: Navigation, Suche

Der Gôgen-Witz (G.-W.) ist eine literarische Kurzform, die auf die Tübinger Weingärtner zurückgeht, die mundartlich als "Gôgen" bezeichnet werden.

Der Gôgen-Witz hat meist derbe Reaktionen dieser bäuerlichen Ur-Bevölkerung auf übermäßigen Fortschrittsglauben und allzu wissenschaftliches Gehabe im zur Universitätsstadt werdenden Tübingen zwischen 1890 und 1960 zum Gegenstand. Der Gôgen-Witz wurde von König Wilhelm II. von Württemberg sanktioniert. 1916 erschienen Gôgen-Witze erstmals in gedruckter Form, gesammelt und als Feldausgabe unter dem Pseudonym 'Romeo' herausgegeben von Hermann Cuhorst, Karl Kommerell und Viktor Kommerell.

Später erschienen zahlreiche Erweiterungen und Bearbeitungen, u.a. auch die von Heinz-Eugen Schramm , der eine bekannte Sprechplattenreihe mit Max Strecker u.a. zugrunde liegt.

Beispiele

  • Ein Reutlinger Weingärtner, auch "Huser" genannt, zieht einen Gogen wegen der harten Tübinger Trauben auf:"Do müaßt-er halt d'Elefante vom Hagebeck zom Träpple komme lao!" - "Schao reacht", erwidert der Gog, "mr hent au schao gschriebe, aber dia könnet net komme; se häbe noh wonde Füaß vom letzte Johr her, dia Elefante, wo z'Reutleng' gwea seiet!"
  • Ein Gog verlangt in der Apotheke ein Abführmittel. Versehentlich erhält er jedoch Salzsäure. Tags darauf entdeckt der Apotheker die Verwechslung und eilt - das Schlimmste befürchtend - in die Wohnung des Gogen. Erleichtert atmet er auf, als er ihn gesund und munter erblickt. Ãœber den Irrtum aufgeklärt, lacht der Gog nur und meint:"Jetzt wondert mi nix maih! Deshalb also hao-n-i noch-em Bronze heut morge lauter Löchle en de Stiefel ghet!"

Literatur

  • Heinz-Eugen Schramm (Hrsg.): Gôgen-Witze. Die klassische Sammlung garantiert waschechter, würziger Gogen-Witze, als allgemein-bildender Beitrag der Tübinger Weingärtner sach- und ortskundig in gültig-endgültige Form gebracht. Tübingen: Schlichtenmayer, 1959.
  • Tübinger Gogenwitze. Urausgabe 1916. Unveränderte Neuausgabe. 80 Seiten. 4 €. ISBN 3-88466-000-4 .

Weblinks

Wikipedia

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Gôgen-Witz aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation . In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren des Artikels Gôgen-Witz verfügbar.

fair-hotels. Ein Service der
VIVAI Software AG
Betenstr. 13-15
44137 Dortmund

Tel. 0231/914488-0
Fax 0231/914488-88
Mail: info@vivai.de
Url: http://www.vivai.de