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Letzte Änderung für Artikel Murus Gallicus: 16.02.2006 00:59

Murus Gallicus

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 rekonstruiertes TeilstĂŒck einer keltischen Befestigungsanlage an der Milseburg
rekonstruiertes TeilstĂŒck einer keltischen Befestigungsanlage an der Milseburg
Modell einer Murus Gallicus (Bauprinzip wie bei der Burgmauer in Kempfeld)
Modell einer Murus Gallicus (Bauprinzip wie bei der Burgmauer in Kempfeld)
Modell einer Murus Gallicus (Bauprinzip wie bei der Burgmauer in Preist)
Modell einer Murus Gallicus (Bauprinzip wie bei der Burgmauer in Preist)

Murus Gallicus ( lat. , zu dt. „gallische Mauer“) ist die Fachbezeichnung der ArchĂ€ologie fĂŒr eine bestimmte Konstruktionsweise von gallischen (keltischen) Befestigungsmauern. Der Begriff geht auf eine zeitgenössische Beschreibung entsprechender Anlagen in „ De Bello Gallico “ von Gaius Iulius Caesar zurĂŒck (Caes. Gall. 7,23).

Bei der Murus Gallicus handelt es sich um eine architektonische Technik des Mauerbaus, die vorwiegend die Kelten in der Antike zum Aufbau von Verteidigungs-Anlagen verwendeten. Dabei wurde ein Fachwerk aus HolzstĂ€mmen und -Balken aufgebaut und dessen ZwischenrĂ€ume mit Steinen und Schutt verfĂŒllt.

Der Vorteil einer Wehranlage, die auf diese Weise gebaut wurden, war die StabilitĂ€t gegenĂŒber Angreifern, die mit Rammen die Anlagen aufbrechen wollten. Die Fachwerk-Konstruktion verlieh der Mauer eine ZĂ€higkeit und StabilitĂ€t, die denen von reinen Steinanlagen ĂŒberlegen war. WĂ€hrend die StabilitĂ€t der Massiv-Steinmauern, die ohne Mörtel miteinander verbunden wurden, darin liegt, dass die Last den Steinen wechselseitig Halt auf kurzer Reichweite gibt, leiten die Balken innerhalb des Fachwerks der Murus Gallicus die Last auf lĂ€ngere Reichweite weiter. Dies bewirkte, dass auch bei grĂ¶ĂŸeren lokalen SchĂ€den die Mauer nicht zusammenbrach. So wurden Breschen vermieden, die vor dem Eindringen der Angreifer in die Verteidigungsanlage schĂŒtzten.

Was auf der einen Seite die StabilitĂ€t der Festung ausmachte, fĂŒhrte auf der anderen Seite zum langfristigen Verfall der Anlage: Wo die Holzkonstruktion verrottete, fiel die Mauer in sich zusammen und die verfĂŒllten Steine und der Schutt löste die Mauer in einen Steinwall auf. Damit waren alle Wehranlagen der Kelten , die auf dieser Technik beruhten, dem Verfall preis gegeben, weshalb heute keine intakte Murus Gallicus mehr erhalten ist.

Bekannte Beispiele von Wehranlagen der Kelten , die auf diese Weise erbaut wurden, sind der Nordwall des Oppidums Fossé des Pandours, der Ringwall von Otzenhausen, die Wehranlage auf dem Titelberg in Luxembourg und die Keltenanlage von Manching.

Literatur

  • W. Dehn: Einige Bemerkungen zum Murus Gallicus. In: Germania 38 (1960), 43-55.
  • A. Furger-Gunti: Der Murus Gallicus von Basel. In: JSGU 63 (1980), 131-184.
  • F. Maier et al.: Ergebnisse der Ausgrabung 1984-1987 in Manching (= Die Ausgrabung in Manching, Bd. 15). 1992, 340-356.

Wikipedia

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