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Letzte Änderung für Artikel Katharinenkloster: 07.02.2006 23:31

Katharinenkloster

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Katharinenkloster
Katharinenkloster

Das orthodoxe Katharinenkloster im Sinai in Ägypten wurde zwischen 548 und 565 gegründet.

Es liegt im Herzen des südlichen Sinai in der Nähe der Ortschaft Milga unterhalb des 2.285 m hohen Djebel Musa (Mosesberg).

Um angesichts der großen Anzahl von Besuchern (etwa 50.000 jährlich) den Klosterbetrieb aufrechtzuerhalten, wurden die Öffnungszeiten sowie die zugänglichen Bereiche des Klosters inzwischen stark eingeschränkt.

Inhaltsverzeichnis

Besonderheiten

Syrische Handschrift aus dem Katharinenkloster
Syrische Handschrift aus dem Katharinenkloster

Das Katharinenkloster bildet zusammen mit wenigen Beduinenfamilien im Umkreis die kleinste der autonomen Orthodoxen Kirchen , die Kirche des Sinai , deren Oberhaupt der Abt des Klosters als Erzbischof von Sinai, Pharan und Raitho ist.

Das Katharinenkloster ist eines der ältesten Klöster der Christenheit. Durch seine isolierte Lage gehört das Katharinenkloster zu den wenigen Klöstern, die nie zerstört wurden.

Die Klosterbibliothek, bestehend aus vier Bibliotheksräumen, ist wahrscheinlich die älteste erhaltene christliche Bibliothek. Sie enthält sechstausend Handschriften in griechischer, syrischer, äthiopischer, arabischer, georgischer, und slavonischer Sprache, davon dreitausend aus der Antike und einige älter als das Kloster selbst, eine Sammlung die an Umfang nur durch die des Vatikans übertroffen wird. Die meisten dieser Bücher haben noch ihren ursprünglichen Einband, im Gegensatz zu westlichen Bibliotheken, wo die originalen Einbände in der Regel ersetzt wurden.

Daneben verfügt das Kloster über eine Sammlung von über 2000 Ikonen, darunter einige der wenigen, die den byzantinischen Bilderstreit des 8. und 9. Jahrhunderts unzerstört überstanden, und die damit zu den ältesten noch existierenden Ikonen zählen (siehe Acheiropoieta ).

Geschichte

Katharinenkloster
Katharinenkloster

Bereits im vierten Jahrhundert gab es an diesem Ort Mönche und eine Marienkapelle. In der ältesten Quelle über das Kloster, den Chroniken des Patriarchen Eutychios von Alexandria aus dem 9. Jh., wird Helena, die Mutter des Kaisers Konstantin, als Gründerin der Marienkapelle genannt.

Das Katharinenkloster wurde unter dem oströmischen Kaiser Justinian I. zum Schutz der Mönche gebaut. Die heutige Hauptkirche stammt aus dieser Zeit.

Der islamische Prophet Mohammed soll hier mehrmals zu Gast gewesen sein, bevor er als Prophet auftrat. Nach seinem politischen Aufstieg schrieb er dann einen Brief an das Kloster, in dem dessen Fortbestand garantiert wurde. Diese Garantie ist durch die Jahrhunderte von den islamischen Herrschern anerkannt worden und hat die Existenz des Klosters gesichert. Dieser Brief liegt heute im Museum in Istanbul. Im Katharinenkloster liegt nur die Kopie dieses Briefes von einem osmanischen Sultan.

Auch Napoleon Bonaparte hat dem Kloster einen Schutzbrief geschrieben.

Im Mai 1844 besuchte der Leipziger Theologe Konstantin von Tischendorf das Kloster zu Forschungszwecken und entdeckte dort den Codex Sinaiticus aus dem 4. Jahrhundert , eine der wertvollsten existierenden Bibelhandschriften. Über die Modalitäten, wie dieser Codex nach Kairo und nach Moskau kam, gibt es von Tischendorf und vom Kloster unterschiedliche Versionen.

In der Folge waren die Mönche jedenfalls wesentlich zurückhaltender mit ihren Manuskripten. Agnes Smith-Lewis durfte die 1892 dort entdeckte altsyrische NT-Handschrift nur abschreiben.

Literatur

  • John Galey, Kurt Weitzmann: Das Katharinenkloster auf dem Sinai, 2003, ISBN 3763024158
  • Kurt Weitzmann: The Monastery of Saint Catherine at Mount Sinai: The Illuminated Greek Manuscripts : From the Ninth to the Twelfth Century , Princeton University Press, 1991, ISBN 0691036020

Weblinks


Koordinaten: 28° 33′ 58" n. Br., 34° 0′ 1" ö. L.

Informationen aus der Umgebung

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Wikipedia

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