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Letzte Änderung für Artikel Dom (Pisa): 26.12.2005 23:12

Dom (Pisa)

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Der Dom Santa Maria Assunta ist eine Kirche in Pisa, zu der der weltweit berĂŒhmte Schiefe Turm von Pisa gehört.

Malerei in der Kuppel
Malerei in der Kuppel
Wasserspeier
Wasserspeier
Der Leuchter, an dem Galilei die Pendelgesetze untersucht haben soll
Der Leuchter, an dem Galilei die Pendelgesetze untersucht haben soll

Der Dom steht auf dem weitlĂ€ufigen, grĂŒnleuchtenden Rasenplatz der Piazza del Duomo, auf der sich auch die drei dazugehörenden Bauwerke Baptisterium, Camposanto Monumentale und der Campanile (Der Schiefe Turm von Pisa) befinden. WĂ€hrend in vielen anderen StĂ€dten diese FlĂ€chen aus Platzmangel zugebaut wurden, blieb sie in Pisa bestehen. Sie ermöglicht heute eine hervorragende Sicht auf die imposanten Werke aus der BlĂŒtezeit Pisas. Dieser Platz wurde vom Dichter D'Annunzio als Piazza dei Miracoli (Platz der Wunder) bezeichnet und wird noch heute so genannt. Trotz einer unterschiedlichen Bauzeit von ĂŒber 200 Jahren wurde durch den gleichbleibenden Baustoff Carrara- Marmor und die einheitliche Fassadengestaltung ein zusammenhĂ€ngendes Bild geschaffen. Der Dom wurde zum Vorbild fĂŒr die spĂ€teren Dombauten z.B. in Florenz und Siena und galt jahrhundertlang als monumentalster Bau der christlichen Geschichte.

Papst Gelasius II. weihte 1118 den damals noch unvollendeten Dom ein.

Buscheto di Giovanni Giudice begann mit dem Bau des Doms im Jahre 1063 auf dem Schwemmboden vor der alten Stadtmauer . Finanziert wurde das Bauwerk mit den im gleichen Jahr von den Sarazenen vor Palermo eroberten SchĂ€tzen. Durch den weichen Untergrund sank auch der Dom im Osten leicht ein. Die kreuzförmige GrundflĂ€che des Doms war zu diesem Zeitpunkt in Italien neu. Über der Vierung der fĂŒnfschiffigen Basilika mit dem dreischiffigen Querhaus erhebt sich eine elliptische Kuppel mit einem oktogonalen Ansatz. Sie wurde erst 1380 durch Lupo di Gante und Puccio di Gadduccio im gotischen Stil nachtrĂ€glich hinzugefĂŒgt.

Am gesamten GebĂ€ude findet man vielfach zusammenhangslose Zeichen auf den AußenwĂ€nden. Der Grund dafĂŒr liegt darin, dass man alte Baumaterialien wiederverwendete oder Materialien aus eroberten StĂ€dten holte.

Die Fassade wurde am Ende des 12.Jh. von Rainaldo geschaffen und wurde als Pisaner Romanik in der gesamten Toskana zum Vorbild. Bei der westlichen Fassade erheben sich ĂŒber den sieben Blendarkaden im Erdgeschoss mit seinen drei Toren weitere vier Loggien mit 52 SĂ€ulen . Sie geben den Blick auf die dahinterliegende farbige Marmorwand frei. Auf dem Giebel der 35,5 m breiten und 34,2 m hohen Fassade steht eine Statue der Madonna col Bambino (ital. Madonna mit Kind) von Andrea Pisano . An ihrer Seite stehen Engel , die zusammen mit den beiden Evangelisten auf der ersten Loggia durch SchĂŒler von Giovanni Pisano entstanden. Das mittlere Tor ist dem Leben der heiligen Maria gewidmet. Über diesem Tor findet man eine Erinnerungsschrift von Rainaldo. Unter dem linken Bogen der Fassade liegt das Grab von Buscheto di Giovanni Giudice, der den Dombau begann.

Die drei Bronzetore aus dem 17.Jh. ersetzen die von Bonanno Pisano geschaffenen Tore von 1180, die bei einem schweren Feuer 1595 zerstört wurden. Diese neuen Tore mit umfangreichen Reliefszenen wurden durch die SchĂŒler Francavilla , Mocchi und Tacca in Anlehnung an das alte Vorbild gegossen. Am sĂŒdlichen Seitenschiff findet man das Portal Porta di San Ranieri , das dem Campanile zugewandt ist und den Besuchern den Eintritt zum Dom ermöglicht. Von diesem Tor ist das restaurierte Original des Meisters Bonanno Pisano von 1186 noch vorhanden. Es ist nach dem Schutzpatron Pisas benannt und stellt u.a. Szenen aus dem Leben Christi dar. Dieses Tor wird allerdings zurzeit durch ein einfaches Holztor ersetzt.

Beim großen Brand 1595 wurde im Innenraum des Doms vieles zerstört. Die vergoldete Kassettendecke stammt aus dem 17.Jh., in dem eine aufwendige Restaurierung des Doms nach dem Brand stattfand. Ein Höhepunkt stellt das ĂŒberwĂ€ltigende Mosaik vom thronenden Christus in der Apsis dar, das von Francesco di Simone begonnen und 1302 von Cimabue vollendet wurde.

Der zweite Höhepunkt ist die reich verzierte Kanzel von Giovanni Pisano . Sie entstand in der Zeit von 1302-11 und gilt als die vollendetste aller vergleichbaren Kanzeln. Von den acht SĂ€ulen stellen vier Christus, Erzengel Michael, Ecclesia und Herkules dar. Die mittlere SĂ€ule besteht aus den drei personifizierten christlichen Tugenden Glaube, Liebe und Hoffnung, die auf einem Sockel der Personifikation der weltlichen KĂŒnste steht. Die SĂ€ulen tragen zusammen das runde Kanzelbecken , das das neue Testament darstellt. Auf den Reliefs erkennt man Szenen aus der Bibel .

Weitere sehenswerte Werke sind das bronzene Kruzifix auf dem Altar , die GemÀlde Madonna col Bambino von Antonia Sogliani (1492-1544) und Sant Agnes von Andrea del Sarto , das Grabmal Kaiser Heinrichs VII. von Tino da Camaino aus dem Jahr 1315, die Kuppel des Doms und die Urne des San Ranieri . Er ist der Schutzpatron von Pisa und starb 1161. Bis 1591 lagen seine Gebeine in einer moderateren Urne, bis ihm 1688 G.B. Foggini das heute sichtbare Kunstwerk fertigstellte.

Im Hauptschiff hÀngt ein bronzener Leuchter von Vincenzo Possenti aus dem Jahre 1587, an dem Galileo Galilei die Gesetze der Pendelschwingung gefunden haben soll.

Zwischen dem nördlichen Seitenschiff und der westlichen Fassade findet man an der Außenwand des Doms an einem Pfeiler einen Stein mit vielen schwarzen Punkten. Von diesem Stein erzĂ€hlt man sich, dass er vom Teufel sei. ZĂ€hlt man zweimal hintereinander die Punkte nach, so kommt man jeweils auf ein anderes Ergebnis.

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