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Letzte Änderung für Artikel Poppenreuth bei Waldershof: 08.12.2005 20:21

Poppenreuth bei Waldershof

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Geschichte

Poppenreuth, seit 1978 Bestandteil der Gemeinde Waldershof, liegt im Norden des Landkreises Tirschenreuth, westlich an der von Marktredwitz nach Wiesau führenden Staatsstraße 2170. Dass sich der Ort mit jener Urkunde in Beziehung setzen lässt, wonach um 1207 Poppo von Stierberg mit Zustimmung des Bamberger Bischofs Lehen der Herzöge von Andechs-Meranien in „Poppenrewt“ an das Kloster Prüfening verkaufte, ist zu bezweifeln. Im 14. Jahrhundert verleibte die Familie Notthafft das Dorf ihrer expandierenden Herrschaft Weißenstein ein. Deshalb kam es zu Streitereien mit dem ebenfalls auf Besitzzuwachs bedachten Kloster Waldsassen. Das Kloster Waldsassen behauptete, den Weißenstein mit den dazugehörigen Dörfern Poppenreuth, Alt-Wiesau, Gefell, Masch und Hard bereits 1295 erworben zu haben. 1354 verzichtete Albrecht Notthafft von Thierstein zugunsten des Klosters Waldsassen auf seine Ansprüche bezüglich der Dörfer Poppenreuth und Helmbrechts, wogegen ihm die Waldsassener ihr unweit von Thierstein gelegenes Dorf zu Leuken, später Marktleuthen, abtraten. 1365 tauschte das Kloster Waldsassen das Dorf Poppenreuth gegen die Öde Altenwiesau an Albrecht Notthafft d. Ä. von Thierstein. Damit war Poppenreuth wieder zur Herrschaft Weißenstein und in den Besitz der Familie Notthafft gekommen.

Schloss Poppenreuth
Schloss Poppenreuth

Das Schloss Poppenreuth ist eine Gründung Hans (V.) Notthaffts v. Weißenstein In einer 1541 durchgeführten Erbteilung hatten er und sein Bruder Friedrich III. den Sitz Thumsenreuth und jeweils ein Drittel des damals noch bewohnbaren Weißensteins erhalten. 1547 erwarb er den Hof des Lorenz Würstl in Poppenreuth und verwandelte ihn, weil er„für großer Langweil wegen zum Weißenstein nit bleiben mögen“, in einen Herrenhof. Am 13. Oktober 1766 wurde das Schloss Poppenreuth samt den Nebengebäuden durch ein Schadenfeuer eingeäschert. Während das wohl in der Mitte des geräumigen Schlosshofes gestandene eigentliche Schlossgebäude nicht wieder errichtet wurde, verursachte der Wiederaufbau der Wirtschaftsgebäude bis zum August 1767 Kosten in Höhe von 2616 Gulden. Im Januar 1882 gingen die Schlossgebäude in Poppenreuth auf dem Wege der Zwangsversteigerung in die Hände von Bianca Eiserhard aus Waldenburg in Schlesien und von dieser über den Geheimen Kommerzienrat Gustav v. Siegle in den Besitz der Freiherrn von Gemmingen-Hornberg über.

St. Nepomuk-Altar in der Kirche zu Poppenreuth
St. Nepomuk-Altar in der Kirche zu Poppenreuth

Die Schlosskirche in Poppenreuth ist profaniert und dient heute als Pfarrheim. Das mit einem eingezogenen, in fünf Achteln geschlossenen Chorraum versehene Kirchlein trug früher über der Giebelwand einen hölzernen Dachreiter mit zwei Glocken. Das barocke Türgewände ist mit dem Jahr 1717 bezeichnet; eine darüber angebrachte Granittafel zeigt unter einem Notthafft-Vollwappen eine im unteren Bereich nur noch schwer zu entziffernde Inschrift, die den Baron Johann Paul Notthafft als Bauherrn des Kirchleins ausweist. Die Schlosskirche war mit zwei Altären ausgestattet. Nachdem 1934 die neue Kirche inmitten des Dorfes fertiggestellt worden war, wurden diese Altäre in das neue Gotteshaus übernommen. Das Altarblatt des Hochaltars stellt Mariä Heimsuchung dar. Über dem Gemälde, am Gebälk des Altaraufbaues, zeigt sich das Wappen der Familie Notthafft. Prunkvoller als der Hochaltar präsentiert sich der Seitenaltar als ein, wenn auch verhältnismäßig schlichter Vertreter der in Böhmen und in der Oberpfalz noch häufig anzutreffenden Akanthusaltäre . Das von filigranen Akanthusranken umgebene Altarbild zeigt den böhmischen Nationalheiligen Johannes von Nepomuk , dem sich auch die Familie Notthafft oft eng verbunden zeigte. Zwischen dem Altarbild und dem strahlenden Auge Gottes als Symbol für den Heiligen Geist, zeigt sich ein ovales, helmbekröntes Notthafft-Wappen in einer aus den Helmdecken gebildeten Kartusche. Auf dem Sockel des Altarretabels über der Predella weist eine Kartusche mit den ovalen Allianzwappen Notthafft/Sparneck auf die Stifter dieses Altars, Johann Abraham Notthafft v. Weißenstein, den Bruder Johann Pauls, und dessen Gemahlin Anna Barbara v. Sparneck hin. Beide Altäre werden dem in Schnaittach bei Nürnberg gebürtigen Bildhauer Johann Michael Doser zugeschrieben.

Weblink

Poppenreuth auf www.notthafft.de

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